Nordwest-Zeitung

VIELE SPENDEN FÜR MENSCHEN IN NOT

Toller Start der gemeinsame­n Aktion von Caritas, Diakonie und Nordwest-Zeitung

- VON JÜRGEN WESTERHOFF

Mit so viel Hilfsberei­tschaft hat niemand gerechnet: Nur wenige Tage nach Gründung der Corona-Nothilfeak­tion von Caritas, Diakonie und Nordwest-Zeitung sind bereits mehr als 30 000 Euro auf dem Spendenkon­to eingegange­n. Unter dem Motto „Stark für Menschen in Not“sollen mit diesem Geld Menschen im Oldenburge­r Land unterstütz­t werden, die durch die CoronaEpid­emie in wirtschaft­liche Not geraten. Wie die Aktion funktionie­rt und wie man mitmachen kann, lesen Sie auf

Mit soviel Hilfsberei­tschaft hatte niemand gerechnet. Nach wenigen Tagen sind bereits mehr als 30 000 Euro auf dem Spendenkon­to.

OLDENBURGE­R LAND – Mit einer Demonstrat­ion der Hilfsberei­tschaft haben die Menschen im Oldenburge­r Land auf die Gründung der CoronaNoth­ilfe-Aktion von Caritas, Diakonie und Nordwest-Zeitung reagiert. Bereits wenige Tage nach der ersten Veröffentl­ichung sind 30 080,00 Euro auf das Sonderkont­o überwiesen worden.

Unter dem Motto „Stark für Menschen in Not“sollen mit dem Geld Menschen im Oldenburge­r Land unterstütz­t werden, die durch die CoronaEpid­emie in wirtschaft­liche Not geraten. So erleben die Familienhe­lfer der kirchliche­n Hilfswerke zahlreiche Fälle, in denen dringend Hilfe geboten ist. Dieter Fangmann von der Caritas berichtet zum Beispiel von einer alleinerzi­ehenden Mutter, die Arbeitslos­engeld 2 erhält: „Sie ging regelmäßig zur Tafel und das Mittagesse­n für die beiden Kinder wurde aus dem Topf für Bildung und Teilhabe in der Schule finanziert. Weil jetzt sowohl die Tafel als auch die Schule geschlosse­n sind, ist die ergänzende Hilfe völlig weggebroch­en.“

Unterstütz­t wird die Corona-Nothilfe-Aktion auch vom Lions-Club Oldenburg Lappan, dessen Präsident Hans-Joawas chim Harms ankündigte, sich mit einer Clubspende von 2000 Euro zu beteiligen.

Im Vorfeld des Osterfeste­s haben sich auch der evangelisc­he Bischof aus Oldenburg, Thomas Adomeit, und der katholisch­e Weihbischo­f Wilfried Theising aus Vechta gegenüber der NWZ zu der Aktion geäußert. Bischof Adomeit

nennt die Aktion ein wichtiges Signal des Nordwesten­s, weil der Blick auf diejenigen gelenkt werde, „die unsere Unterstütz­ung wirklich nötig haben“. Für Weihbischo­f Theising zeigt die Krise, „dass wir eine Menschheit­sfamilie sind“. Keiner solle das Gefühl haben, durch’s Netz zu fallen – weder

die innere Not noch die materielle Bedrängnis anbelange.

Die Coronakris­e hat auch die Sozialarbe­it in den Beratungsd­iensten fest im Griff. Viele Dienste können ihre Arbeit kaum noch im direkten Kontakt leisten. Sie läuft dann über Telefonber­atung beziehungs­weise über E-Mails. Die Mitarbeite­rinnen und Mitarbeite­r werden bei freien Kapazitäte­n oft in anderen Bereichen eingesetzt. Insbesonde­re die Allgemeine Sozialbera­tung, die erste Anlaufstel­le für Ratsuchend­e, wird so gestärkt.

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