Waldbrände rund um Tschernobyl
Gefährliche Löscheinsätze
Ramon Roselly (26) hat nach seinem Sieg bei „Deutschland sucht den Superstar“mit „Eine Nacht“auch in den deutschen Single-Charts triumphiert. Als erster „DSDS“-Sieger seit Prince Damien („Glücksmoment“, 2016) sowie als erster Schlagerinterpret seit Beatrice Egli („Mein Herz“, 2013) habe Roselly den Spitzenplatz erobert, teilte GfK Entertainment am Donnerstag mit. Mit dem von MusikUnternehmer Dieter Bohlen komponierten Song hatte der 26-jährige Schlagersänger aus Sachsen am vergangenen Samstag die RTL-Castingshow gewonnen.
Margrethe II soll trotz der Absage aller Feierlichkeiten rund um ihren 80. Geburtstag am 16. April ein Ständchen erhalten. Zehntausende Dänen wollen zum Ehrentag ihrer Königin singen. „Um 12 Uhr singen wir – auf Balkonen, aus dem Fenster, in Gärten, an Arbeitsplätzen – wo wir auch sind“, heißt es in einer Facebook-Gruppe namens „Danmark synger for dronningen“(Dänemark singt für die Königin), der mehr als 175 000 Menschen beigetreten sind.
TSCHERNOBYL – Mächtige Rauchschwaden ziehen in den Himmel über das havarierte Atomkraftwerk Tschernobyl. Die Flammen fressen sich immer tiefer in den Wald hinein. Luftaufnahmen, die die ukrainischen Behörden am Freitag veröffentlichen, lassen nichts Gutes erahnen. Der Waldbrand in der Sperrzone ist ein durchaus gefährlicher: Die Einsatzkräfte kämpfen seit einer Woche gegen das Feuer im radioaktiv belasteten Gebiet. Sie hoffen nun auf Regen.
Die Menschen in Kiew schauen seit Tagen immer aus dem Fenster. Die Hauptstadt der Ukraine liegt nur knapp 100 Kilometer vom Kraftwerk Tschernobyl entfernt. Doch selbst dort riecht es in den Straßen nach Rauch. Ein längst verdrängter atomarer Albtraum drängt sich mit aller Macht in das Bewusstsein der Ukrainer zurück – trotz Corona-Pandemie.
„Kritische Situation“
Viele fragen sich, wie gefährlich die Brände in der Sperrzone sind. Der Atomexperte Heinz Smital von der Umweltorganisation Greenpeace sprach von einer „kritischen Situation“. Vor fünf Jahren sei bei Bränden in der Sperrzone nachgewiesen worden, dass damals „erhebliche Mengen Radionuklide freigesetzt wurden“. Aktuelle Daten lagen ihm noch nicht vor. „Für die Feuerwehr ist das eine gefährliche Sache.“
Die Behörden beteuern indes, dass in den benachbarten besiedelten Gebieten keine erhöhte Strahlung gemessen worden sei. Doch wie sieht es in der Nähe der Brände aus? Dazu schrieb der geschäftsführende Leiter der Umweltbehörde, Jegor Firssow, bei Facebook: „Es gibt schlechte Neuigkeiten – im Zentrum des Feuers ist die Radioaktivität über der Norm.“
Erinnerung an 1986
In Kiew versuchten die Behörden, den morgendlichen Smog zunächst mit dem Wetter zu erklären. Ältere Einwohner fühlten sich aber an den April 1986 zurückerinnert, als Block vier des sowjetischen Atomkraftwerks Tschernobyl explodierte. Tagelang hielten die Behörden damals das wahre Ausmaß der Katastrophe geheim. Noch am 1. Mai wurde die jährliche Mai-Demonstration abgehalten, um Normalität vorzuspielen. Wenig später wurde Kiew teilweise geräumt.
Wie groß das Ausmaß der Brände wirklich ist, könnten Satellitenbilder belegen, die Greenpeace ausgewertet hat. Demnach könnten statt einiger Dutzend Hektar allein in der Sperrzone bis zu 20 000 Hektar und damit knapp sieben Prozent des gesamten Gebiets brennen. Den Behörden zufolge brennt es in 18 Waldabschnitten.