Blühende Herzen wie Perlen an der Schnur
Ein Klassiker unter den Stauden
Schon im 19, Jahrhundert wurde das Tränende Herz besonders in Bauerngärten gepflanzt, wo es durchaus üblich war, es wegen ihrer Schönheit an bevorzugtem Platz ins Gemüsebeet zu pflanzen.
Im letzten Jahrhunderts etwas in Vergessenheit geraten, steht das Tränende Herz in der Gunst der Gärtner zur Zeit wieder ganz oben. In den Gärten am häufigsten anzutreffen ist die Herzblume, D. eximia, und das Tränende Herz, D. spectabilis. Die Herzblume stammt aus Nordamerika und ist von buschigem, niedrigem Wuchs. Zeitig im Frühjahr bildet sie farnartiges feines Laub; die herzförmigen Blüten erscheinen im April und hängen zwischen den Blättern in Trauben.
Das Tränende Herz bildet aus brüchigen Rhizomen einen 80 Zentimeter bis zu einem Meter hohen, verzweigten Spross mit graugrünen Blättern, an denen traubenförmig die Blüten wie geöffnete rosige Herzen mit weißer Träne hängen und im Wind leicht hin- und herpendeln. Die Sorte D. spectabilis `Alba’ bleibt im Wuchs etwas kleiner und blüht mit reinweißen Herzen. Die Blüten eignen sich auch hervorragend zum Schnitt und halten lange in der Vase.
Zum Pflanzen besorgt man sich am besten im zeitigen Frühjahr die Rhizome, die flach in guten humosen Boden einpflanzt werden. Die Stauden vertragen im Garten einen halbschattigen bis schattigen Stand und passen gut in die Nähe oder unter Laubgehölze, wo sie vor dunklem Hintergrund besonders gut wirken.
Als Nachbarschaftspflanzen eignen sich auch Christrose, Akelei, Maiglöckchen, Eisenhut und Vergissmeinnicht.
Noch vor dem Auflaufen der Pflanzen düngt man mit reifem Kompost oder gibt etwas organischen Dünger. Als Frühlingsblüher zieht das Tränende Herz im Sommer die Blätter ein, und man kann dann auch gut die Rhizome ausgraben, um die Stauden über Teilung zu vermehren. Am besten gedeihen und blühen diese Stauden aber jährlich immer üppiger, wenn sie jahrelang ungestört an ein und derselben Stelle wachsen.