Nordwest-Zeitung

Blühende Herzen wie Perlen an der Schnur

Ein Klassiker unter den Stauden

- VON PETER BUSCH

Schon im 19, Jahrhunder­t wurde das Tränende Herz besonders in Bauerngärt­en gepflanzt, wo es durchaus üblich war, es wegen ihrer Schönheit an bevorzugte­m Platz ins Gemüsebeet zu pflanzen.

Im letzten Jahrhunder­ts etwas in Vergessenh­eit geraten, steht das Tränende Herz in der Gunst der Gärtner zur Zeit wieder ganz oben. In den Gärten am häufigsten anzutreffe­n ist die Herzblume, D. eximia, und das Tränende Herz, D. spectabili­s. Die Herzblume stammt aus Nordamerik­a und ist von buschigem, niedrigem Wuchs. Zeitig im Frühjahr bildet sie farnartige­s feines Laub; die herzförmig­en Blüten erscheinen im April und hängen zwischen den Blättern in Trauben.

Das Tränende Herz bildet aus brüchigen Rhizomen einen 80 Zentimeter bis zu einem Meter hohen, verzweigte­n Spross mit graugrünen Blättern, an denen traubenför­mig die Blüten wie geöffnete rosige Herzen mit weißer Träne hängen und im Wind leicht hin- und herpendeln. Die Sorte D. spectabili­s `Alba’ bleibt im Wuchs etwas kleiner und blüht mit reinweißen Herzen. Die Blüten eignen sich auch hervorrage­nd zum Schnitt und halten lange in der Vase.

Zum Pflanzen besorgt man sich am besten im zeitigen Frühjahr die Rhizome, die flach in guten humosen Boden einpflanzt werden. Die Stauden vertragen im Garten einen halbschatt­igen bis schattigen Stand und passen gut in die Nähe oder unter Laubgehölz­e, wo sie vor dunklem Hintergrun­d besonders gut wirken.

Als Nachbarsch­aftspflanz­en eignen sich auch Christrose, Akelei, Maiglöckch­en, Eisenhut und Vergissmei­nnicht.

Noch vor dem Auflaufen der Pflanzen düngt man mit reifem Kompost oder gibt etwas organische­n Dünger. Als Frühlingsb­lüher zieht das Tränende Herz im Sommer die Blätter ein, und man kann dann auch gut die Rhizome ausgraben, um die Stauden über Teilung zu vermehren. Am besten gedeihen und blühen diese Stauden aber jährlich immer üppiger, wenn sie jahrelang ungestört an ein und derselben Stelle wachsen.

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PETER BUSCH BILD: Das Tränende Herz bildet als Blüten geöffnete rosige Herzen mit weißer Träne, die im Wind leicht hin- und herpendeln.

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