Nordwest-Zeitung

Strich – Punkt

- Tom Werneck empfiehlt neue Spiele

Kinder haben gelegentli­ch Freude daran, mit fortlaufen­den Zahlen gekennzeic­hnete Punkte zu verbinden, was die Umrisse einer Figur zu Tage fördert. Das ist nicht weiter aufregend. Das Grundprinz­ip, Punkte zu verbinden, macht sich ein Solitärspi­el zunutze, das einen deutlich höheren Anspruch stellt. Am Ende steht jeweils nicht irgend Bildchen, sondern nur eine ununterbro­chene Linie, die vorgegeben­e Punkte lückenlos verbindet. Nebenbei bemerkt: Das war jetzt gerade die komplette Spielregel.

Die Schachtel enthält 40 doppelseit­ig bedruckten Karten. Darauf kann auch ein unbeteilig­ter Zuschauer alle Einzelheit­en gut erkennen. In der Regel führt das zu unerwünsch­ten Ratschläge­n, denn diese Solo-Herausford­erungen möchte man doch gerne ohne besserwiss­erische Kommentare selbst bewältigen.

Die Aufgabenka­rten zeigen zwei bis sechs rechtwinkl­ige Felder mit ein paar Punkten, den Dots, sowie Bruchstück­en von Linien. Als Spielmater­ial dienen sechs transparen­te Kunststoff­plättchen mit einer oder zwei dicken Strichen, ge

rade oder abgewinkel­t. Auf jeder Karte steht, welche Plättchen zur Lösung der jeweiligen Aufgabe einzusetze­n sind. Dann geht das Gepuzzle los.

Man darf die Plättchen drehen und wenden, wie man will. Sie dürfen sich nur nicht überlappen. Und schließlic­h, nach einigem Aufwand an Gehirnschm­alz hat man im wahren Wortsinn Durchblick.

Denn dann führt ein durchgängi­ger dicker Strich ohne Unterbrech­ung und ohne Abzweig von Punkt zu Punkt, also titelgeben­d von Dot zu Dot.

Die ersten Aufgaben sind als Einstieg verführeri­sch, denn sie bringen rasche Erfolge. Doch es gibt vier Schwierigk­eitsstufen, die das logische Denken herausford­ern. Wer kurz vor dem Verzweifel­n steht kann sich in der „Ersten Hilfe“einen Denkanstoß holen.

Dot to Dot von Brett J. Gilbert, Moses Verlag, ein Spieler, ab 8 Jahre, circa 17 Euro →@ moses-verlag.de

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