Heye Koepke erklärt seinen spektakulären Wechsel zum OTB
Darum spielt der der neuen Saison wieder 17-Jährige ab in Oldenburg
Nachdem er 2017 seinen Heimatverein SWO verlassen hat, schlüpft Heye Koepke nun beim OTB wieder in ein Oldenburger Trikot. Hier verrät der 17-Jährige auch, was für eine Rolle das Fahrradfahren in Zusammenhang mit dem Wechsel zum Turnerbund spielt.
OLDENBURG – Während die aktuelle Tischtennis-Saison abgebrochen ist, laufen die Planungen für die neue Spielzeit beim Oldenburger TB weiter auf vollen Touren. Nachdem der Regionalliga-Aufstieg realisiert ist, nimmt das Team Gestalt an. Nach Johannes Schnabel kann der Turnerbund einen zweiten Zugang vermelden, der nach Oldenburg zurückkehrt: Heye Koepke.
Straffes Programm
„Ich freue mich unheimlich, wieder in Oldenburg zu
„konnte Manchmal ich das in Hannover auch machen, aber das hat sich nie so richtig nach zu Hause angefühlt.
Heye Koepke Künftiger Spieler beim OTB
spielen – und so auch wieder mehr Gelegenheit zu haben, meine Eltern und meine Freunde hier zu sehen“, erklärt der 17-Jährige, der vor eineinhalb Jahren auf das Sportinternat in Hannover gewechselt ist und seit 2019 dort auch für 96 in der 3. Bundesliga gespielt hat.
„In den nächsten zwei Jahren, in denen ich auf dem Internat mein Abitur mache, werde ich sicherlich ein straffes Programm haben. Da tut es gut, auch an den PunktspielWochenenden öfter in Oldenburg sein zu können“, meint Koepke, der mit 96 auf Abstiegsrang neun lag, als die Coronavirus-Krise den Spielbetrieb lahmlegte. Er selber kam bis dahin im unteren Paarkreuz auf eine Bilanz von 6:8 Siegen.
Schon im vergangenen Herbst gab es Berichte, dass die Finanzierung der DrittligaMannschaft aus der Landeshauptstadt für die Zukunft nicht gesichert sei. Und tatsächlich wurden auch die Spieler bereits vor einiger Zeit informiert, dass das Team wohl aus der 3. Liga zurückgezogen werde. „Darum war es mir jetzt auch wichtig, einen Verein zu finden, bei dem ich eine längerfristige Perspektive sehe. Ich glaube, die ist beim OTB gegeben“, erklärt Koepke.
Anspruchsvolle Aufgabe
Der 17-Jährige ist der aktuell wohl beste aus Oldenburg stammende Tischtennis-Spieler. Als sportlichen Rückschritt versteht er den Wechsel von der 3. Bundesliga in die direkt darunter angesiedelte Regionalliga nicht. „Das obere Paarkreuz wird sicher sehr stark besetzt sein, da werde ich nicht zu den absoluten Topspielern gehören – das ist schon eine sehr anspruchsvolle Aufgabe“, findet Koepke.
Auch der Verband und die Kadertrainer sähen das ähnlich. „Mit denen standen wir in sehr gutem Austausch. Eine ganz klare Vorgabe gab es nicht, aber das mittlere Paarkreuz wäre vermutlich – auch für meine eigenen Ambitionen – zu wenig“, bericht der Oldenburger Nachwuchssportler des Jahres 2016 und hat mit dem Turnerbund viel vor: „Für die Regionalliga sollten wir gut aufgestellt sein und auch Perspektiven haben, vielleicht aufzusteigen.“
Koepke ist eine feste Größe im Nachwuchskader des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB) und wurde zuletzt Dritter beim nationalen Top-12Turnier der U-18-Jungen. Vor allem für sein hohes Spielverständnis ist der Angriffsspieler bekannt. Mit 2186 TTR-Punkten steht er aktuell auf Platz 107 der deutschen Männer- sowie Position drei der nationalen U-18-Rangliste. Im europäischen U-18-Ranking steht für ihn Platz 130 zu Buche, weltweit ist es Rang 273.
Damit es dort und mit dem OTB möglichst noch weiter nach oben geht, hat der Oldenburger nun auch einen Weg gefunden, sich richtig fit zu halten. Nach der Schließung des Internats und der Turnhallen war zunächst nicht viel mehr als Fitness-, Kraft- und Mobilitätsübungen möglich.
„Mittlerweile habe ich privat einen Raum mit Tisch zur Verfügung, wo ich zum Beispiel Aufschlagtraining machen kann“, erzählt Koepke. „Oder auch Balleimertraining – und meine Eltern müssen dann zuspielen“, erklärt er, sehnt aber wie so viele Spieler auf allen Leistungsebenen den geregelten Trainingsbetrieb wieder herbei.
Angenehmer Nebeneffekt
Ganz in Oldenburger Tradition freut sich der 17-Jährige im Zusammenhang mit seiner spektakulären Rückkehr in die Stadt übrigens vor allem über einen angenehmen Nebeneffekt: „Endlich wieder mit dem Fahrrad zu den Heimspielen“, sagt er lächelnd und ergänzt: „Über Strecken, die ich schon unzählige Male gefahren bin – manchmal konnte ich das in Hannover auch machen, aber das hat sich nie so richtig nach zu Hause angefühlt.“