Eversten mit Affenhaus und Kurbelmax
Werkstattfilm legt Bildband „Eversten – ein altes Dorf mitten in der Stadt“vor – Zahlreiche Bürger beteiligt
Das Buch ist aus einem gemeinsamen Projekt entstanden. Die Bilder und Texte dürften viele Erinnerungen wecken.
EVERSTEN – Den Titel ziert die junge Inge Stutz mit ihren Geschwistern barfuß an der Tonkuhle, im Sommer 1955. Und dann geht es Schlag auf Schlag im neuen Eversten-Bildband von Werkstattfilm, der gerade erschienen ist: Da fährt ein dreirädriger Kleintransporter, vielleicht ein Tempo Hanseat, von Farben Spanhake durchs Bild, über die gepflasterte Hauptstraße an der Ecke Hoyersgang, ein guter Teil der Hauptstraßen-Kinder reiht sich vorm Gasthof „Tivoli“an der Schillerstraße auf, wo schräg gegenüber am Eversten Holz, im heutigen „Top Hair“, damals das Restaurant „Parkhaus“(vorher „Zum Grunewald“) von Kuhlmann einlud. Was für herrliche Namen.
Das sind Beispiele aus den ersten Seiten von „Eversten – Ein altes Dorf mitten in der Stadt“. Entstanden ist es aus dem zweiten Stadtteilprojekt „Eversten macht Geschichte“von Werkstattfilm im vergangenen Jahr, das – wie schon beim Auftakt der Reihe in Osternburg – ein riesiges Echo gefunden hat. „Über 1000 Bilder und unzählige Geschichten wurden bei den Treffen bei netter Bewirtung in der Gaststätte Hellwege zu uns getragen“, sagt Farschid Ali Zahedi für das Werkstattfilm-Team, der sich für die „große, rege und intensive Beteiligung“bedankt. Die enorme Resonanz sei auch ein „Hinweis auf den Herzschlag im Stadtteil“. Das
von alten und neuen Ansichten – was war der Marktplatz mit dem „Odeon“früher hübsch! – und auch mal ein Blick in die Kindheit, zu der der Eislauf auf der Tonkuhle genauso gehörte wie die „Bude“am Eversten Holz, wo man für 10 Pfennige Salmiakpastillen, Pfefferminzkaugummis und Brausepulver holte...