Nordwest-Zeitung

Eversten mit Affenhaus und Kurbelmax

Werkstattf­ilm legt Bildband „Eversten – ein altes Dorf mitten in der Stadt“vor – Zahlreiche Bürger beteiligt

- VON KARSTEN RÖHR

Das Buch ist aus einem gemeinsame­n Projekt entstanden. Die Bilder und Texte dürften viele Erinnerung­en wecken.

EVERSTEN – Den Titel ziert die junge Inge Stutz mit ihren Geschwiste­rn barfuß an der Tonkuhle, im Sommer 1955. Und dann geht es Schlag auf Schlag im neuen Eversten-Bildband von Werkstattf­ilm, der gerade erschienen ist: Da fährt ein dreirädrig­er Kleintrans­porter, vielleicht ein Tempo Hanseat, von Farben Spanhake durchs Bild, über die gepflaster­te Hauptstraß­e an der Ecke Hoyersgang, ein guter Teil der Hauptstraß­en-Kinder reiht sich vorm Gasthof „Tivoli“an der Schillerst­raße auf, wo schräg gegenüber am Eversten Holz, im heutigen „Top Hair“, damals das Restaurant „Parkhaus“(vorher „Zum Grunewald“) von Kuhlmann einlud. Was für herrliche Namen.

Das sind Beispiele aus den ersten Seiten von „Eversten – Ein altes Dorf mitten in der Stadt“. Entstanden ist es aus dem zweiten Stadtteilp­rojekt „Eversten macht Geschichte“von Werkstattf­ilm im vergangene­n Jahr, das – wie schon beim Auftakt der Reihe in Osternburg – ein riesiges Echo gefunden hat. „Über 1000 Bilder und unzählige Geschichte­n wurden bei den Treffen bei netter Bewirtung in der Gaststätte Hellwege zu uns getragen“, sagt Farschid Ali Zahedi für das Werkstattf­ilm-Team, der sich für die „große, rege und intensive Beteiligun­g“bedankt. Die enorme Resonanz sei auch ein „Hinweis auf den Herzschlag im Stadtteil“. Das

von alten und neuen Ansichten – was war der Marktplatz mit dem „Odeon“früher hübsch! – und auch mal ein Blick in die Kindheit, zu der der Eislauf auf der Tonkuhle genauso gehörte wie die „Bude“am Eversten Holz, wo man für 10 Pfennige Salmiakpas­tillen, Pfeffermin­zkaugummis und Brausepulv­er holte...

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