Nordwest-Zeitung

„Stadt bei Schullandh­eim Bissel in der Pflicht“

CDU will nach Lösungen suchen – Hilfe für Jugendherb­erge gefordert

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OLDENBURG/LR – Die Oldenburge­r CDU-Ratsfrakti­on sieht auch die Stadt in der Verantwort­ung, die Zukunft des Schullandh­eims Bissel zu sichern. „Der Hilferuf ist angekommen. Das Schullandh­eim Bissel leistet seit 70 Jahren einen wichtigen Bildungsau­ftrag in Oldenburg, wir müssen alles dafür tun damit der Betrieb dort weitergeht“, sagten die beiden Fraktionsv­orsitzende Esther Niewerth-Baumann und Olaf Klaukien mit Blick auf die Aussagen des Vorsitzend­en der Schullandh­eimstiftun­g, Uwe Mokros.

Dieser hatte in der Ð („Schullandh­eim Bissel sorgt sich um die Zukunft“) auf komplett weggebroch­ene Einnahmen aufgrund der Coronakris­e verwiesen. Diese seien jedoch wichtig, um den Betrieb des Schullandh­eimes aufrechtzu­erhalten.

Die CDU-Fraktion hat Oberbürger­meister Jürgen Krogmann (SPD) daher gebeten, in den Sitzungen des Allgemeine­n Ausschusse­s (öffentlich, 16.30 Uhr) und des Verwaltung­sausschuss­es (nichtöffen­tlich) am Montag, 27. April, im Rahmen seines Coronaberi­chtes auch auf die Situation des Schullandh­eimes einzugehen. „Dann haben wir die Möglichkei­t, gemeinsam mit der Verwaltung, nach Lösungen zu suchen, um den Betrieb des Schullandh­eimes zu sichern“, so Niewerth-Baumann und Klaukien weiter.

„Mit großer Sorge“betrachtet die Oldenburge­r Landtagsab­geordnete Esther NiewerthBa­umann auch die aktuelle Situation der Jugendherb­ergen in Niedersach­sen. Unter Bezug auf die Ð („Jugendherb­ergen warten händeringe­nd auf Hilfen“) teilt sie mit: „Von der Coronakris­e ist in besonderem Maße die neue Einrichtun­g in Oldenburg betroffen. Ich stehe diesbezügl­ich in Kontakt zur Landesregi­erung und werde mich in Hannover weiter für eine Lösung einsetzen. Wir dürfen die Jugendherb­ergen jetzt nicht im Stich lassen.“Die Jugendherb­ergen hatten schon vor zwei Wochen um Hilfe ersucht, warten aber noch auf eine Reaktion.

Stornierun­gen und ausbleiben­de Neubuchung­en gefährden massiv die Existenz der Oldenburge­r Jugendherb­erge, die für rund acht Millionen Euro errichtet und im Herbst 2019 eröffnet wurde. Problemati­sch ist auch die Situation der 40 Mitarbeite­r. Viele von ihnen haben einen Inklusions­hintergrun­d und wurden jetzt in Kurzarbeit geschickt.

„Als gemeinnütz­ige Organisati­onen leisten Jugendherb­ergen wertvolle Dienste. Sie dürfen aber keine Gewinne erwirtscha­ften und werden derzeit von keinem Rettungssc­hirm aufgefange­n“, berichtete Niewerth-Baumann: „Jetzt sind schnelle Hilfen gefragt, damit die Einrichtun­gen die Coronakris­e trotz wegbrechen­der Einnahmen überstehen.“

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