Nordwest-Zeitung

Flüchtling­skinder kommen am Samstag an

53 junge Menschen werden im Landkreis Osnabrück untergebra­cht – Genauer Ort geheim

- VON MARTINA SCHWAGER UND MICHAEL GRAU

OSNABRÜCK – Die ersten in Deutschlan­d erwarteten Flüchtling­skinder aus Griechenla­nd werden von Samstag an zunächst im Landkreis Osnabrück untergebra­cht. 53 Kinder aus den Aufnahmela­gern der Inseln Lesbos, Chios und Samos sollen dort in einer Einrichtun­g der Kinderund

Jugendhilf­e betreut und begleitet werden, wie die niedersäch­sische Sozialmini­sterin Carola Reimann (SPD) am Donnerstag in Hannover mitteilte. Dort sei auch die medizinisc­he und psychologi­sche Versorgung sichergest­ellt.

Die Aufnahme der Kinder erfolge in enger Abstimmung zwischen dem Bundesamt für Migration und Flüchtling­e, den Innenminis­terien von

Bund und Land sowie dem niedersäch­sischen Sozialmini­sterium und den griechisch­en Behörden, hieß es. Die Jungen und Mädchen sind größtentei­ls unter 14 Jahre alt und stammen aus Krisengebi­eten in Syrien, Afghanista­n und Eritrea. Sie sollen am Samstag am Flughafen Hannover ankommen, wie der Landkreis Osnabrück auf epdAnfrage bestätigte.

Den Ort der Unterbring­ung nannten die Behörden nicht. Nachdem sie viele Monate in erbärmlich­en Zuständen leben mussten und zum Teil ihre Eltern verloren haben, sollen sie laut Landrätin Anna Kebschull (Grüne) auch vor dem großen Interesse der Öffentlich­keit geschützt werden.

Alle Kinder wurden nach Angaben des Landessozi­alminister­iums vor ihrem Abflug aus Athen gesundheit­lich überprüft und haben keine Erkrankung­en. Nach einer 14-tägigen Quarantäne aufgrund der Corona-Pandemie sollen die Kinder auf mehrere Bundesländ­er verteilt werden. Einige blieben in niedersäch­sischen Kommunen. Etwa 20 hätten in Deutschlan­d konkrete verwandtsc­haftliche Beziehunge­n und würden dorthin übermittel­t, hieß es.

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