Tierhalter auf Zeit gesucht
Tierschutzverein Wesermarsch sucht vorübergehend Pflegeplätze
Ausgesetzt, abgegeben, entlaufen – Straßentiere sind auch in Deutschland keine Seltenheit. Dies betrifft vor allem Katzen, zuweilen sogar die, die gerade das Tageslicht erblickt haben. Pflegeplätze bieten für diese Tiere eine optimale Betreuung bis zum Zeitpunkt der Vermittlung in ein neues Zuhause.
WESERMARSCH – Drrr! Drrr! Der Wecker klingelt. Es ist zwei Uhr nachts. Aus dem Nebenraum ist leises Fiepen zu hören. Mit geschlossenen Augen tapsen drei kleine Fellknäule wackelig vor und zurück, fallen überund aufeinander. Miau! Es sind Kitten. Ein paar wenige Wochen alt. Aber wo ist die Mutter?
Müde, beim Anblick der Katzenbabys jedoch vergessen, beugt sich die Ersatz-Mama über das Katzenkörbchen, was mit mehreren flauschigen Handtüchern ausgelegt ist.
Vier hungrige Mäuler recken ihre Hälse und fiepsen um die
Wette. Nacheinander werden sie bäuchlings auf dem Schoß der Menschen-Mama mit einer kleinen Flasche gefüttert. Gierig saugen sie ein paar Milliliter der speziellen Milch auf. Anschließend geht’s für alle zurück ins Bett. Schnell die Augen schließen, denn in zwei Stunden klingelt der Wecker erneut.
„Wir suchen dringend Pflegeplätze für unsere Straßenkatzen“, sagt Petra Optatzi, Pressesprecherin des Tierschutzvereines Wesermarsch. „Die Zeit zwischen dem Auffinden und Vermitteln der Tiere ist eine schwierige, besonders wenn sie nur ein paar Wochen
alt sind“. Hunde würden weniger ausgesetzt oder obdachlos werden, beispielsweise durch das Sterben der Besitzer, seien aber auch meist problematischer zu vermitteln.
Was ist ein Pflegeplatz?
TDer Tierschutzverein Wesermarsch kümmert sich um die Hunde und Katzen, die kein Zuhause (mehr) haben. Ausgesetzt, abgegeben oder entlaufen sind Gründe dafür. Der Verein selbst habe keine eigenen Räumlichkeiten, daher seien die Tiere, bis sie vermittelt werb-er/ den, im Tierheim untergebracht. Ein Pflegeplatz ist eine zeitweise Unterbringung bei einer freiwilligen Privatperson und bietet gerade pflegeintensiveren Tieren eine optimale Betreuung.
„Bei Kitten ist die Versorgung in den ersten Wochen sehr zeitaufwendig“, erzählt Optatzi. Je nach Alter müssen die Katzenbabys alle zwei bis sechs Stunden mit einer Flasche gefüttert werden. Auch Toilettengänge müssen gelernt werden. Was sonst die Katzenmutter macht, übernimmt nun der Mensch. „Manchmal kommen auch verletzte Tiere zu uns, was eine ebenso intensive Betreuung mit Tierarztbesuchen, Medikamentengabe und Wundversorgung bedeutet“.
Kosten trägt der Tierschutzverein
jeder übernehmen, Erfahrungen mit Katzen und Hunden seien dennoch wünschenswert. Bei Hunden sei ein Führerschein erforderlich. Kosten für Tierarztbesuche, Futter, Streu und sämtliches Zubehör trage der Tierschutzverein. Alle ihre Schützlinge werden gechipt, registriert und kastriert – vorher werde kein Tier vermittelt.
Wer diesen Straßentieren zeitweise ein liebevolles Zuhause bieten möchte, melde sich telefonisch bei Nina Tonn 01522-7802433 oder Marta Heppel 04736-10006.
Swantje Sagcob t
Die ehrenamtliche Tätigkeit eSritkzöheniznuenge,igentilfiucnhktionslenkrad,