EWE kooperiert bei Windkraft
Gemeinschaftsfirma mit Wobben-Stiftung geplant
OLDENBURG/AURICH – Der Oldenburger Energiekonzern EWE und die Aloys Wobben Stiftung, Alleingesellschafterin des Auricher Windanlagenherstellers Enercon, wollen gemeinsam den Ausbau der Windenergie an Land vorantreiben. Wie beide am Mittwoch mitteilten, wurde eine Absichtserklärung zur Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens unterzeichnet.
In diesem Joint Venture, an dem beide Partner zu gleichen Anteilen beteiligt sein sollen, sollen die Bestandswindparks und die geplanten Windparkprojekte von Enercon und EWE zusammengelegt und bewirtschaftet werden. Nach jetzigem Stand würde dies 2500 Megawatt aus Bestandsanlagen und 2300 Megawatt aus geplanten Projekten umfassen. Damit würde einer der größten deutschen Stromproduzenten mit Fokus auf erneuerbare Energien entstehen. Kein Bestandteil des geplanten Joint Ventures sind die Offshore-Projekte der EWE, erläuterte ein Sprecher.
Der Stiftungsvorsitzende Heiko Janssen sprach von einem „wichtigen Baustein“ für die Neuausrichtung von Enercon. Enercon könne sich dann vor allem auf die Entwicklung und den Bau von Anlagen sowie Vertrieb und Service konzentrieren. Für EWE ist der Windkraft-Ausbau laut Vorstandschef Stefan Dohler ein „zentrales strategisches Wachstumsfeld“, das durch das Joint Venture einen weiteren Schub bekommen würde.
Laut dem EWE-Sprecher ist es das Ziel, die Gespräche 2020 abzuschließen. Die unternehmerische Führung in dem Joint Venture würde bei EWE liegen, der Vorsitz des Aufsichtsrats bei der Stiftung.