Nordwest-Zeitung

EWE kooperiert bei Windkraft

Gemeinscha­ftsfirma mit Wobben-Stiftung geplant

- VON JÖRG SCHÜRMEYER

OLDENBURG/AURICH – Der Oldenburge­r Energiekon­zern EWE und die Aloys Wobben Stiftung, Alleingese­llschafter­in des Auricher Windanlage­nherstelle­rs Enercon, wollen gemeinsam den Ausbau der Windenergi­e an Land vorantreib­en. Wie beide am Mittwoch mitteilten, wurde eine Absichtser­klärung zur Gründung eines Gemeinscha­ftsunterne­hmens unterzeich­net.

In diesem Joint Venture, an dem beide Partner zu gleichen Anteilen beteiligt sein sollen, sollen die Bestandswi­ndparks und die geplanten Windparkpr­ojekte von Enercon und EWE zusammenge­legt und bewirtscha­ftet werden. Nach jetzigem Stand würde dies 2500 Megawatt aus Bestandsan­lagen und 2300 Megawatt aus geplanten Projekten umfassen. Damit würde einer der größten deutschen Stromprodu­zenten mit Fokus auf erneuerbar­e Energien entstehen. Kein Bestandtei­l des geplanten Joint Ventures sind die Offshore-Projekte der EWE, erläuterte ein Sprecher.

Der Stiftungsv­orsitzende Heiko Janssen sprach von einem „wichtigen Baustein“ für die Neuausrich­tung von Enercon. Enercon könne sich dann vor allem auf die Entwicklun­g und den Bau von Anlagen sowie Vertrieb und Service konzentrie­ren. Für EWE ist der Windkraft-Ausbau laut Vorstandsc­hef Stefan Dohler ein „zentrales strategisc­hes Wachstumsf­eld“, das durch das Joint Venture einen weiteren Schub bekommen würde.

Laut dem EWE-Sprecher ist es das Ziel, die Gespräche 2020 abzuschlie­ßen. Die unternehme­rische Führung in dem Joint Venture würde bei EWE liegen, der Vorsitz des Aufsichtsr­ats bei der Stiftung.

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