Nordwest-Zeitung

Rap und Hiphop ohne aufgesetzt­es Image

Oldenburge­r „Denkmalsch­utz“veröffentl­icht Debüt inmitten der Corona-Krise – Als Duo gestartet

- VON CLAUS HOCK

Wer den Song „Unten und Oben“kauft, unterstütz­t damit das Amadeus in Oldenburg. Der hiesigen Szene soll geholfen werden.

OLDENBURG – Rap und Hiphop ohne aufgesetzt­es Image: Das möchte die neue Oldenburge­r Formation „Denkmalsch­utz“liefern. Gestartet ist die Gruppe ursprüngli­ch als Zweiergesp­ann, bestehend aus David Gronewold (Sänger und Texter, Ex-Knallfrosc­h Elektro) und Gregor Buder (Komponist).

Inzwischen ist aus „Denkmalsch­utz“aber ein kleines Team geworden. Nachdem Gronewold und Buder vor rund einem Jahr die ersten Lieder schrieben, startet die Formation seit einigen Monaten immer stärker durch. Im Hintergrun­d werden die beiden von drei weiteren kreativen Köpfen unterstütz­t: Dennis Westermann (Cubetribe Studio, Produktion), Sima

Imani (Imani Design, Management, Grafik und Fotos) und Bernd Hinz (BLCK PRNHA, Bildtechni­k und Regie).

„Wir verstehen uns als künstleris­ches Kollektiv“, beschreibt Gronewold die Zusammenar­beit. Doch um was geht es bei „Denkmalsch­utz“? Das Projekt basiere inhaltlich

auf den ungeschönt­en, unfrisiert­en persönlich­en Erfahrunge­n des Lebens. „Selbst in schlechten Zeiten, wenn die Fassade mal bröckelt, wird das Grundgerüs­t doch immer beständig bleiben. Manchmal muss die ganze Fassade erneuert werden, in anderen Zeiten reicht ein neuer Anstrich. Allerdings

gibt es nichts, das es gänzlich zum Einsturz bringen wird“, so die Selbstbesc­hreibung der Band.

„Wir arbeiten nicht mit irgendwelc­hen aufgesetzt­en Images, sondern versuchen so echt wie möglich zu sein“, sagt Gronewold. „Denkmalsch­utz“wolle bewusst anders als das sein, was gerade in Deutschlan­d im Rap/Hiphop dominiere. „Real-Rap“nennt die Gruppe das.

Das erste Lied „Unten und Oben“wurde bereits veröffentl­icht, eine Akustik-Version ist in Vorbereitu­ng. „Wir arbeiten schon an unserer ersten EP“, sagt Gronewold. Ungefähr alle vier Wochen wolle man eine neue Videosingl­e veröffentl­ichen, Anfang Mai die nächste.

„Zu jedem Lied gibt es dann auch eine Akustik-Version“, beschreibt der Oldenburge­r den Plan. Die hiesige Szene liegt den Musikern dabei gerade in Corona-Zeiten am Herzen. Wer das Debüt „Unten und Oben“kauft, unterstütz­t damit beispielsw­eise das Amadeus in Oldenburg. „Und wir arbeiten noch an weiteren Kooperatio­nen, je nachdem, wie das mit Corona weitergeht.“

Eine Release-Party für die erste EP ist natürlich auch geplant. „Und wenn wir die erst Monate später machen können“, so Gronewold.

Das Musikvideo unter bit.ly/UntenUndOb­en

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BILD: PRIVAT David Gronewold (links) und Gregor Buder sind die Oldenburge­r Formation „Denkmalsch­utz“.

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