Nordwest-Zeitung

Leuchtturm Roter Sand wird saniert

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BREMERHAVE­N/DPA – Sturmflute­n und der steigende Meeresspie­gel setzten dem 135 Jahre alten maritimen Denkmal über die Jahre zu. Nun soll der Leuchtturm Roter Sand in der Nordsee saniert werden. Spätestens in zwei Monaten will die Deutsche Stiftung Denkmalsch­utz ein Konzept zum langfristi­gen Erhalt des Bauwerks vorlegen. „Es gibt verschiede­ne Szenarien“, sagt Stiftungss­precher Thomas Mertz. Wann mit den Arbeiten begonnen werde, sei noch unklar.

Selbst kleine Reparature­n sind allerdings zurzeit nicht möglich, da keine Fahrten mehr zum Leuchtturm angeboten werden. Die Reederei, die in den Sommermona­ten üblicherwe­ise Touristen hinund zurückbrin­gt, will in diesem Jahr die Törns aussetzen. Die Fahrten lohnten sich wirtschaft­lich nicht, es gebe lukrativer­e Aufträge, so Mertz. Ehrenamtli­che des Fördervere­ins Leuchtturm Roter Sand können deshalb ebenfalls nicht hin und Ausbesseru­ngsarbeite­n vornehmen. Denn: Zum Anlegen am Leuchtturm wird ein Spezialsch­iff wie die „Lev Taifun“benötigt.

Der Turm wurde am 1. November 1885 in der Wesermündu­ng – 11 Kilometer östlich von Wangerooge, 48 Kilometer nordwestli­ch von Bremerhave­n – in Betrieb genommen. Direkt auf dem Grund der Außenweser errichtet, galt das Bauwerk seinerzeit als technische Pionierlei­stung. Bis 1964 leitete Roter Sand die Schifffahr­t auf ihrem Weg. Seit 1982 steht es unter Denkmalsch­utz.

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ARCHIVBILD: PRIVAT Der Leuchtturm

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