Was die First Lady Melania zu sagen hat
Melania Trump wird am 26. April 50 – Als Model aus Slowenien in die USA gekommen
US-Präsident Donald Trump ist für sein polterndes Auftreten bekannt, First Lady Melania rückt dagegen in den Hintergrund. Das heißt allerdings nicht, dass sie nichts zu sagen hat.
WASHINGTON – US-Präsident Donald Trump befindet sich mitten im Wahlkampf, und der macht auch vor dem Geburtstag von First Lady Melania nicht halt: Trump wolle seine Ehefrau mit einer riesigen Glückwunschkarte mit einer Million Unterschriften „überraschen“, heißt es in einer Massen-Rundmail seines Wahlkampfteams. Welche Geschenke Trump für den runden Geburtstag seiner Ehefrau sonst in petto hat, ist nicht bekannt. An diesem Sonntag, 26. April, wird Melania Trump 50 Jahre alt.
Das Alter sieht man dem früheren Model nicht an. Geboren wurde Melania Trump als Melanija Knavsin in Slowenien, 1996 zog sie in Donald Trumps Heimatstadt New York. Dort arbeitete sie mit bekannten Fotografen zusammen und landete im Laufe ihrer Karriere auf den Titelseiten von Magazinen wie „Harper’s Bazar“, „Vanity Fair“oder „GQ“. Ihren späteren Ehemann – der fast 24 Jahre älter als sie ist – lernte sie 1998 auf einer Fashion Party in New York kennen. 2005 gab es eine rauschende Hochzeit in Palm Beach (Florida). Für Trump ist es die dritte Ehe. 2006 kam der gemeinsame Sohn Barron zur Welt, im selben Jahr wurde Melania US-Staatsbürgerin.
Während ihr Ehemann mit seinem unkonventionellen und oft brachialen Politikstil die weltweiten Schlagzeilen beherrscht wie wohl kaum ein US-Präsident vor ihm, hält sich Melania Trump weitgehend im Hintergrund. Als First Lady ist sie viel weniger präauch
sent als etwa ihre Vorgängerin Michelle Obama. Inzwischen tritt Melania Trump zwar häufiger in der Öffentlichkeit auf als zu Beginn von Donald Trumps Amtszeit, als Person gibt sie aber kaum etwas von sich preis. Sie ist weitgehend
ein Rätsel geblieben, Interviews mit ihr sind selten.
Melania Trump absolviert Pflichttermine, wenn sie etwa die weihnachtliche Dekoration im Weißen Haus präsentiert. Doch sie setzt auch darüber hinaus Akzente – die gelegentlich
wirken können, als konterkarierten sie das, wofür Donald Trump steht. Das Herzensprojekt der First Lady ist die „Be Best“-Initiative, die sie ins Leben rief und die sich um das Wohl von Kindern kümmert. Dabei engagiert sie sich gegen Cyber-Bullying, also gegen Mobbing in sozialen Medien. Das ist zwar auf Kinder und Jugendliche gemünzt. Es ist dennoch bemerkenswert, weil Kritiker Donald Trump vorwerfen, der größte Cyber-Bully unserer Zeit zu sein. Sein schärfstes Werkzeug ist Twitter, dort folgen ihm mehr als 77 Millionen Abonnenten. Wer bei Trump in Ungnade fällt, wird in präsidialen Tweets schon mal als „Verlierer“, „Idiot“oder „Hund“beschimpft.
Dass Melania Trump hinter den Kulissen erheblichen Einfluss auf den Präsidenten ausübt, zu diesem Schluss kommt auch die CNN-Journalistin Kate Bennett. Sie veröffentlichte 2019 die nicht autorisierte First-Lady-Biografie „Free, Melania“. „Sie ist die einzige, die ihm offen sagen kann, was sie denkt“, schrieb Bennett. „Sie ist die einzige, die ihm Ratschläge und Meinungen sagen kann, die seinen entgegenlaufen, und das auch tut.“All das könne sie machen, ohne Trumps berüchtigte Beschimpfungen auf Twitter befürchten zu müssen. „Sie ist im Wesentlichen unantastbar.“
Dann ist da noch die Frage, die Amerika immer wieder umtreibt: Wie steht es um die Ehe der First Lady und des Präsidenten? Schließlich wurden Donald Trump in der Vergangenheit oft Affären angelastet, die er allerdings dementiert. Um die Welt gingen Aufnahmen, bei denen Donald Trump versucht, Melanias Hand zu nehmen, und sie ihm das Händchenhalten zu verweigern scheint – etwa beim Staatsbesuch in Israel 2017. Bennett schrieb aber, Donald Trump wünsche sich sehnlichst Melanias Zustimmung – und er vertraue auf sie. Im ABC-Interview wurde Melania Trump gefragt: „Sie haben erwähnt, dass Sie immer noch eine gute Ehe führen. Lieben Sie Ihren Ehemann?“Die diplomatische Antwort der First Lady: „Ja, es geht uns gut.“