Nordwest-Zeitung

Cine k lässt 200 Autos vor die Leinwand vorfahren

Zehn Filme werden vom 21. bis 31. Mai bei Weser-Ems-Hallen gezeigt – 180 Quadratmet­er große Leinwand

- VON CHELSY HAß

Geplant ist eine Mischung aus Blockbuste­rn und Arthouse-Filmen. Bis der Ticketverk­auf starten kann, muss noch einiges getan werden.

OLDENBURG – Mitte März hat das Cine k seinen letzten Film im Kinosaal gezeigt. Hinter den Kulissen ist seitdem mit Hochdruck gearbeitet worden. Und das mit Erfolg. Vom 21. bis 31. Mai plant das Cine k ein Autokino-Festival. Bereits vor dem Start des Ticketverk­aufs erhält die auf dem Gelände der Weser-Ems-Hallen geplante Veranstalt­ung viel Zuspruch. „Über 100 000 Sichtungen und mehr als 5000 Anmeldunge­n in nur zwei Tagen – und das, obwohl wir noch keine Filmtitel veröffentl­icht haben. Der große Zulauf auf Facebook zeigt uns, wie sehr die Kinofans sich nach kulturelle­n Veranstalt­ungen sehnen“, sagt Wolfgang Bruch, Leiter des Cine k.

Wie Kim Gütebier, Pressespre­cher der Weser-Ems-Hallen, sagt, werde man alles daran setzen, die Veranstalt­ung durchzufüh­ren. „Wir finden es super, dass es so etwas geben soll. Das ist bestimmt für viele Oldenburge­r ein Lichtblick.“

Aber noch stehen einige

Genehmigun­gen aus. Nachdem das Ordnungsam­t zu Beginn der Planungen im März noch Bedenken gehabt hatte, hoffen die Organisato­ren, dass es jetzt klappt. Mit den Lockerunge­n im Einzelhand­el und den Autokinos, die nun auch in Niedersach­sen schon genehmigt sind, steige die Hoffnung. Erst wenn die Genehmigun­gen da sind, kann sich das Cine k um die Filmauswah­l kümmern. „Jeden Abend soll ein anderer Film gezeigt werden. Es wird ein gemischtes Programm mit Blockbuste­rn und Arthouse-Filmen“, sagt der Kino-Leiter.

Das Cine k plant, die Filme im Dunkeln zu zeigen. „Wir nutzen keine LED-Leinwand, sondern arbeiten mit einem DCI-Server, um auch neuere Filme zeigen zu können“, so Bruch. Die Leinwand hat eine Größe von 180 Quadratmet­ern. „Sie ist für circa 400 Autos ausgelegt“, sagt der Kino-Leiter.

Geplant ist das AutokinoFe­stival jedoch für weniger Fahrzeuge. Pro gezeigtem Film haben bei gebotenem Sicherheit­sabstand etwa 200 Autos Platz. Denn auch dies haben die Veranstalt­er zu bedenken: Umsetzbare Hygienemaß­nahmen müssen ausgeklüge­lt werden. „Es wird vermutlich so sein, dass in einem Auto zwei Personen oder drei Personen

Soll es bald auf dem Gelände der Weser-Ems-Hallen geben: Das Autokino-Festival Oldenburg ist ab dem 21. Mai geplant.

eines Haushaltes sitzen dürfen“, sagt Bruch. Der Ticketverk­auf soll ausschließ­lich online erfolgen. „Es gibt dann keine Abendkasse, um den Abstand zu wahren. Die Tickets werden vor Ort gescannt“, erklärt er.

Ob Essen und Getränke angeboten werden dürfen, kann Bruch noch nicht sagen. „Wir

haben uns verschiede­ne Sachen ausgedacht. Ob das so möglich sein wird, wissen wir noch nicht“, erklärt er. Auch die Ticketprei­se stehen noch nicht endgültig fest. Er freut sich aber, dass das AutokinoFe­stival bald an den Start gehen kann. Denn wie viele andere Branchen auch, leiden die Kulturscha­ffenden unter der

aktuellen Corona-Krise. „Je länger wir unser Kino geschlosse­n halten müssen, desto größer wird das Risiko, nicht wieder öffnen zu können“, so Bruch.

Unterstütz­ung beim Marketing und der Ansprache von Sponsoren bekommt das Cine k derweil von Guerilla Substitute. Das Oldenburge­r Beratungsu­nternehmen

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