Diese drei Clubs wollen Turnier ausrichten
München, Berlin und Frankfurt bewerben sich – Baskets ziehen zurück
OLDENBURG/BERLIN – Die EWE Baskets Oldenburg, RP Ulm und die Riesen Ludwigsburg werfen das Handtuch, Alba Berlin, die Frankfurt Skyliners und Bayern München hingegen bleiben weiter am Ball: Im Rennen um die Ausrichtung des Zehner-Turniers der Basketball-Bundesliga (BBL) haben die drei übrig gebliebenen Clubs ihre Bewerbung bis zum Donnerstagabend fristgerecht eingereicht. Am kommenden Montag will die Liga den Standort des Turniers bekanntgeben.
„Jetzt wünschen wir der BBL ein glückliches Händchen, den besten Standort auszuwählen“, sagte Bayerns Mediendirektor Andreas Burkert. Auch Berlin will das Turnier ausrichten. „Ja, wir haben uns beworben“, sagte Justus Strauven, Kommunikationsdirektor der Berliner. Das gilt auch für Frankfurt. „Ich denke, die Stadt Frankfurt bringt alles mit, um das Ding zu stemmen. Wenn es aber einen anderen
Ort gibt, der noch bessere Bedingungen hat, dann gehen wir dahin“, sagte Geschäftsführer Gunnar Wöbke: „Es geht darum, den besten Ort für das Turnier zu finden.“
Auch die Baskets hatten zuvor ihr Interesse bekundet, entschlossen sich am Donnerstag letztlich aber gegen eine Bewerbung als Spielort. „Der Zeitdruck für die operative Umsetzung des Turniers ist enorm. Aber das gilt mit Blick auf die kurzfristige Deadline der Bewerbungsfrist ebenso für die Entscheidungsfindung, dieses komplexe und mit enormer Verantwortung behaftete Unterfangen anzugehen“, erklärte
Oldenburgs Geschäftsführer Hermann Schüller in einer Mitteilung der Baskets. Zwar traue man sich die Organisation grundsätzlich zu, so Schüller. „Allerdings sollte man diesen Schritt nur gehen, wenn man zu 100 Prozent davon überzeugt ist, dass wirklich alles passt.“Es sei jetzt nicht die Zeit für irgendwelche „Kraftvergleiche“mit anderen Bewerbern, sagte Schüller. Auch Ludwigsburg und Ulm zogen am Donnerstag ihre Bewerbung noch zurück.
Am Montag hatten die 17 Bundesligisten und die BBLSpitze vereinbart, die derzeit wegen der Corona-Krise unterbrochene Saison mit einem Turnier mit zehn Mannschaften fortsetzen zu wollen. Für die übrigen sieben Teams ist die Saison beendet. Einen sportlichen Absteiger wird es nicht geben, der aktuelle Tabellenletzte Hamburg Towers schafft somit den Klassenerhalt.
Ob das Turnier überhaupt stattfindet, ist allerdings von der Entscheidung der Politik abhängig. Am kommenden Mittwoch kommen Bundeskanzlerin Angela Merkel und die 16 Ministerpräsidenten in einer Video-Schalte erneut zusammen, um über das weitere Vorgehen in der Krise zu beraten. Die Basketball-Bundesliga strebt an, die Veranstaltung im Juni über die Bühne zu bringen.
Geplant ist, in einem etwa dreiwöchigen Wettbewerb ohne Zuschauer den deutschen Meister zu ermitteln. Für die Ausrichtung des Turniers sind entsprechende Hallen-Verfügbarkeiten, ein umfangreiches Sicherheits- und Hygienekonzept sowie ausreichend Hotelkapazitäten nötig.