Nordwest-Zeitung

Diese drei Clubs wollen Turnier ausrichten

München, Berlin und Frankfurt bewerben sich – Baskets ziehen zurück

- VON NIKLAS BENTER UND UNSEREN AGENTUREN

OLDENBURG/BERLIN – Die EWE Baskets Oldenburg, RP Ulm und die Riesen Ludwigsbur­g werfen das Handtuch, Alba Berlin, die Frankfurt Skyliners und Bayern München hingegen bleiben weiter am Ball: Im Rennen um die Ausrichtun­g des Zehner-Turniers der Basketball-Bundesliga (BBL) haben die drei übrig gebliebene­n Clubs ihre Bewerbung bis zum Donnerstag­abend fristgerec­ht eingereich­t. Am kommenden Montag will die Liga den Standort des Turniers bekanntgeb­en.

„Jetzt wünschen wir der BBL ein glückliche­s Händchen, den besten Standort auszuwähle­n“, sagte Bayerns Mediendire­ktor Andreas Burkert. Auch Berlin will das Turnier ausrichten. „Ja, wir haben uns beworben“, sagte Justus Strauven, Kommunikat­ionsdirekt­or der Berliner. Das gilt auch für Frankfurt. „Ich denke, die Stadt Frankfurt bringt alles mit, um das Ding zu stemmen. Wenn es aber einen anderen

Ort gibt, der noch bessere Bedingunge­n hat, dann gehen wir dahin“, sagte Geschäftsf­ührer Gunnar Wöbke: „Es geht darum, den besten Ort für das Turnier zu finden.“

Auch die Baskets hatten zuvor ihr Interesse bekundet, entschloss­en sich am Donnerstag letztlich aber gegen eine Bewerbung als Spielort. „Der Zeitdruck für die operative Umsetzung des Turniers ist enorm. Aber das gilt mit Blick auf die kurzfristi­ge Deadline der Bewerbungs­frist ebenso für die Entscheidu­ngsfindung, dieses komplexe und mit enormer Verantwort­ung behaftete Unterfange­n anzugehen“, erklärte

Oldenburgs Geschäftsf­ührer Hermann Schüller in einer Mitteilung der Baskets. Zwar traue man sich die Organisati­on grundsätzl­ich zu, so Schüller. „Allerdings sollte man diesen Schritt nur gehen, wenn man zu 100 Prozent davon überzeugt ist, dass wirklich alles passt.“Es sei jetzt nicht die Zeit für irgendwelc­he „Kraftvergl­eiche“mit anderen Bewerbern, sagte Schüller. Auch Ludwigsbur­g und Ulm zogen am Donnerstag ihre Bewerbung noch zurück.

Am Montag hatten die 17 Bundesligi­sten und die BBLSpitze vereinbart, die derzeit wegen der Corona-Krise unterbroch­ene Saison mit einem Turnier mit zehn Mannschaft­en fortsetzen zu wollen. Für die übrigen sieben Teams ist die Saison beendet. Einen sportliche­n Absteiger wird es nicht geben, der aktuelle Tabellenle­tzte Hamburg Towers schafft somit den Klassenerh­alt.

Ob das Turnier überhaupt stattfinde­t, ist allerdings von der Entscheidu­ng der Politik abhängig. Am kommenden Mittwoch kommen Bundeskanz­lerin Angela Merkel und die 16 Ministerpr­äsidenten in einer Video-Schalte erneut zusammen, um über das weitere Vorgehen in der Krise zu beraten. Die Basketball-Bundesliga strebt an, die Veranstalt­ung im Juni über die Bühne zu bringen.

Geplant ist, in einem etwa dreiwöchig­en Wettbewerb ohne Zuschauer den deutschen Meister zu ermitteln. Für die Ausrichtun­g des Turniers sind entspreche­nde Hallen-Verfügbark­eiten, ein umfangreic­hes Sicherheit­s- und Hygienekon­zept sowie ausreichen­d Hotelkapaz­itäten nötig.

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