Mit Fingerfarben gegen den Corona-Frust
Europäische Royals zeigen ihre Kinder im Internet – Chatten mit dem Volk und Marathonlesung
Bianca Jagger ritt an ihrem 27. Geburtstag auf einem weißen Pferd ins „Studio 54“. Eine Woche zuvor hatte der berühmte New Yorker Nachtclub eröffnet und Jagger schien auf dem Höhepunkt ihres Glamour-Lebens: Verheiratet mit RollingStones-Sänger Mick Jagger und eng befreundet mit dem Künstler Andy Warhol galt sie als angesagtestes Party-Girl. Doch Jagger, die an diesem Samstag 70 Jahre alt wird, sieht das im Nachhinein völlig anders: „Ich wünschte mir, das hätte es nie gegeben“, sagte sie der „Vanity Fair“. Auf einer Party lernte die Nicaraguanerin 1970 Mick Jagger kennen. Ein Jahr später war sie schwanger, das Paar heiratete in St. Tropez. 1978 reichte sie die Scheidung ein. Inzwischen setzt sie sich als Aktivistin für Naturschutz und Menschenrechte ein und ist leidenschaftliche Oma und Uroma. „Jetzt weiß ich, wer ich bin.“
Gigi Hadid (25) ist zum ersten Mal schwanger. „Natürlich haben wir uns gewünscht, dass wir das zu unseren Bedingungen hätten mitteilen können, aber wir sind sehr aufgeregt, glücklich und dankbar wegen der guten Wünsche und der Unterstützung von allen“, sagte das US-amerikanische Topmodel bei einer Videoschalte der „Tonight Show“mit Jimmy Fallon. „Besonders in diesen Zeiten ist es ein Silberstreif, zu Hause sein zu können und zusammen, und es von einem zum anderen Tag zu erleben“, sagte das Model. Vater des Kindes ist Zayn Malik (27), Ex-Sänger von One Direction.
Die Pandemie zwingt die europäischen Königshäuser zum Rückzug. Ihr Nachwuchs wirkt als Stimmungsaufheller.
LONDON – Während der CoronaPandemie bleiben die Mitglieder europäischen Königshäuser lieber zu Hause. Langweilig? Von wegen! Die Kinder, Enkel und Urenkel springen in die Bresche und sorgen für ein Stück Normalität und unbeschwerte Heiterkeit.
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Louis, der jüngste Spross von Prinz William (37) und Herzogin Kate (38), zeigte sich kürzlich kunterbunt zu seinem zweiten Geburtstag. Mit verschmierten Händen und Farbe im Gesicht war der süße Knirps auf Fotos von Mama Kate zu sehen, die der Kensington-Palast veröffentlichte. Ein Bild zeigt seinen Handabdruck in Regenbogenfarben – der Regenbogen symbolisiert in Großbritannien Unterstützung für Ärzte und Pflegekräfte während der Pandemie.
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Nachdem das Königspaar Willem-Alexander (53) und Máxima (48) mit Video-Gesprächen
Das matscht so schön: Der britische Prinz Louis hat sichtlich Spaß beim Malen mit Fingerfarben.
und Arbeitsbesuchen den Niederländern in der Krise beistehen, folgen nun die Prinzessinnen. Gemeinsam mit ihren Eltern chatteten Amalia (16), Alexia (14) und Ariane (13) mit berühmten und weniger berühmten Niederländern. Alexia zum Beispiel gab einen seltenen Einblick in das königliche Familienleben.
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Zum 80. von Königin Margrethe II. Mitte April veröffentlichte das Königshaus eine kurze
Aufnahme mit Geburtstagsgrüßen der vier Sprösslinge von Kronprinz Frederik (51) sowie den vier weiteren von Frederiks ein Jahr jüngerem Bruder Prinz Joachim. Acht strahlende Prinzessinnen und Prinzen im Alter zwischen 8 und 20 Jahren brachten ein wenig Stimmung in den runden Geburtstag.
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Kronprinzessin Leonor war zuletzt heftig in die Kritik geraten, weil sie in der CoronaKrise
Wir sind jetzt drin: Königin Maxima (rechts) und Tochter Prinzessin Alexia beim Chatten mit Landsleuten
Leonor (links), Kronprinzessin von Spanien, und ihre Schwester Sofia nahmen an der Marathonlesung teil.
wochenlang von der Bildfläche verschwunden war. Kein öffentlicher Beifall für die Helfer im Gesundheitssystem, kein Wort des Trostes oder der Aufmunterung war von der 14Jährigen zu hören. Bis zum 23. April, aber dann gleich doppelt: Zunächst nahm sie an der traditionsreichen Marathon-Lesung des Don Quijote teil, dann veröffentlichte die
Casa Real ein Video der Bourbonin an der Seite ihrer Schwester Sofía (13) – und in Sekundenschnelle hatte sich die Thronfolgerin wieder in die Herzen ihrer Landsleute geschlichen. Leonor lächelte aufmunternd, sendete Umarmungen ans Volk und zeigte Mitgefühl mit allen Kindern, die wegen Covid-19 ihre Großeltern verloren haben.