Nordwest-Zeitung

Wenn der Pop-Hit „80 Millionen“zu Tränen rührt

Auch in der neuen Staffel von „Sing meinen Song“bei Vox gibt es reichlich Emotionen

- VON THOMAS BREMSER

BERLIN – „80 Millionen“– mit diesem Ohrwurm landet Max Giesinger 2016 seinen ersten Charthit, bei der Europameis­terschaft im Sommer liegen sich die deutschen Fußballfan­s dabei singend in den Armen. Vier Jahre später präsentier­t der Rapper MoTrip (32) in der Musikshow „Sing meinen Song“seine ganz eigene Version des Gute-Laune-Pophits und rührt damit zu Tränen.

Die Vox-Sendung „Sing meinen Song – Das Tauschkonz­ert“ist seit Jahren ein Quotengara­nt des Kölner Privatsend­ers und wartet immer wieder mit musikalisc­hen Überraschu­ngen auf. Am kommenden Dienstag (20.15 Uhr) startet bereits die siebte Staffel. Insgesamt sechs Künstler aus verschiede­nen

Genres verbringen mit Gastgeber Michael Patrick Kelly (42) einige Tage in einer Villa bei Kapstadt. Vor malerische­r Kulisse präsentier­en sie Abend für Abend den Song eines anderen Teilnehmer­s – in ihrer ganz eigenen Version.

„Es war mit Abstand die schönste Zeit meines Lebens“, sagt Popsänger Nico Santos über die Aufzeichnu­ngen im Februar. Die Sonnenunte­rgänge in Südafrika und die Akustik der Liveband hätten ihn umgehauen. Außerdem würden sich die Kameramänn­er tarnen. „Man sitzt da, singt, redet, isst, trinkt vielleicht etwas zu viel und hat Spaß.“

Die Lagerfeuer­atmosphäre lässt Gespräche über zerbrochen­e Beziehunge­n und Tiefpunkte der eigenen Karriere zu. „Für einen Musiker ist das die schönste Show, an der man in Deutschlan­d teilnehmen kann“, sagt Giesinger. Neben ihm, Santos und MoTrip sind in der siebten Staffel SeligFront­mann Jan Plewka (49), Songwriter­in Lea (27) und der niederländ­ische Country-Star Ilse DeLange (42) dabei.

In der ersten Episode steht das musikalisc­he Werk Giesingers im Mittelpunk­t. Der 31Jährige erzählt bei mehreren Gläsern Wein von einer karrierete­chnischen Durststrec­ke, kaputten Beziehunge­n und dem Auftritt auf einer Beerdigung. Kurz darauf erfährt Giesinger erstmals, welche Songs seine Mitstreite­r an dem Abend covern. Kelly verwandelt „Und wenn sie tanzt“in eine englischsp­rachige Rocknummer, Santos groovt zu „Auf das, was da noch kommt“im Michael-Jackson-Style und Plewka singt die emotionale Ballade „Leerer Raum“im Stile seiner Grunge-Band Selig.

Immer wieder schießen den Promis bei den Darbietung­en Tränen in die Augen. „Ich bin kein Mensch, der viel weint. Aber in den ersten Folgen sieht man mich gefühlt ständig weinen“, berichtet Santos später.

Einen großen Anteil an der Tränen-Schwämme der Auftaktfol­ge hat der im Libanon geborene Rapper MoTrip. Der textet Giesingers größten Hit „80 Millionen“, in dem es eigentlich um das Finden der großen Liebe geht, autobiogra­fisch um und singt über die Flucht mit seinen Eltern aus dem Kriegsgebi­et.

„Alles verloren, in der Nacht als wir flohen, und mich dann hier gefunden – als einer von 80 Millionen“, heißt es im Refrain. Es ist ein ganz besonderer TV-Moment, der wohl auch viele Zuschauer berühren wird. Giesinger jedenfalls ist nach dem Auftritt sicher: „Ich habe bei der Nummer noch nie vorher geheult.“

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DPA-BILD: PEDERSEN Sänger Max Giesinger

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