Handwerk mit glänzendem Boden
Besondere Trauringe und extravagante Schmuckstücke kreieren
Kreativität und Handwerk verbinden Goldschmiede bei ihrer anspruchsvollen Arbeit – und das seit mehr als 7000 Jahren. Noch heute sind die Job- und Karrierechancen bestens. In einer dreieinhalbjährigen Ausbildung werden die vielfältigen Grundlagen für den Beruf vermittelt.
„Aus Gold, Silber, Platin und Edelsteinen ganz individuelle Schmuckstücke entwerfen und herstellen, das ist die Aufgabe des Goldschmieds“, berichtet Thomas Kunke, Lehrlingswart und Gesellenprüfungsvorsitzender bei der Gold- und Silberschmiedeinnung Oldenburg-Ostfriesland.
Jedes gefertigte Stück sei einzigartig. In dem Beruf werde nichts in Serie hergestellt, betont er. „Das stellt hohe Anforderungen an junge Menschen, die das Handwerk erlernen wollen“, so Kunke. Dazu gehören laut dem Goldschmied eine hohe Feinmotorik, gute Augen sowie ein ausgeprägtes Farbverständ nis, um
Handwerkstechnik und Kreativität sind bei Goldschmieden gleichermaßen gefragt. Sie fertigen individuellen Schmuck an. die passenden Edelsteine für den Schmuck auswählen zu können.
„Goldschmiede nutzen dabei heute noch die Techniken, die auch vor 1000 Jahren angewendet wurden“, erläutert Kunke. Es werde viel mit Feile, Säge und Hammer hantiert. Es werden aber auch neue Methoden einbezogen, etwa die Laserverarbeitung und Entwürfe mit dem Computer.
Wer Interesse an dem Beruf hat, sollte vorher ein mindestens zweiwöchiges Praktikum absolvieren, um zu sehen, ob einem die Arbeit liegt. Bewerber müssen mindestens den Hauptschulabschluss haben. Zu den Anforderungen gehört auch das persönliche Auftreten, denn in der Ausbildung wie im gesamten Berufsleben sei der Kun
Das Goldschmiedehandwerk ist mehr als 1000 Jahre alt. Noch heute werden die traditionellen Techniken angewendet.
denkontakt immens wichtig, sagt Kunke.
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Die Ausbildung zum Goldschmied dauert dreieinhalb Jahre. „In dieser Zeit gibt es ne
ben der praktischen Arbeit überbetriebliche Lehrgänge zu Sondertechniken wie dem Fassen von Steinen und Gravieren“, erläutert Kunke. Unterricht in der Berufsschule in Oldenburg findet einmal die Woche statt. „Dort werden Metallkunde, Zeichnen und Gestalten, technisches Zeichnen, Volumenund Preisberechnungen gelehrt“, so der Lehrlingswart. In der Abschlussprüfung wird ein praktischer Fall durchgespielt: von der Skizze anhand eines Kundenwunsches über den ausgefeilten Entwurf bis zur Fertigung des individuellen Schmuckstücks.
„Goldschmiede sind gefragt und werden gesucht“, weiß Thomas Kunke. „Sie haben diverse
Möglichkeiten, in dem Beruf zu arbeiten“– etwa als Geselle oder selbstständig. Sie können auch ihren Meister machen. „Eine weitere Chance ist ein Designstudium und die anschließende Tätigkeit in der Schmuckindustrie. An Hochschulen werden sie gern aufgenommen, weil sie durch ihren Beruf bereits zeichnen können“, so Kunke. Im weiteren Arbeitsleben gibt es auch Fortbildungen und Spezialisierungen – etwa zum Gemmologen, also zum Edelsteinexperten.
@ www.goldschmiedeinnungoldenburg-ostfriesland.de
@ www.zentralverbandgoldschmiede.de