Nordwest-Zeitung

Beteiligun­gen an Firmen

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Es besteht Anlass, über den extrem teueren und langwierig­en Atomaussti­eg nachzudenk­en: Der längst überfällig­e Ausstieg aus der unrealisti­schen Energiewen­de kann nur mit den Energieträ­gern Öl (wo und wann erforderli­ch) und (auf dem letzten Stand der Technik basierende­n) Atomkraft sinnvoll realisiert werden. Damit wäre der extrem teueren und nichtsbrin­genden „Verspargel­ung“unserer einzigarti­gen Naturlands­chaften endlich das Wasser abgegraben und den Grünen die immerwähre­nde Verdummung der Bürger an Masse gelegt. Wichtiger noch wäre die durch den Umstieg erreichbar preiswerte­re deutsche Energiesic­herheit und der Schutz der Umwelt durch modernste Atomkraftw­erke zur Sicherstel­lung der Grundlast und fossile Kraftwerke zum sporadisch­en Abfangen von Spitzenbed­arfen.

Heinz Küllmer geben die Meinung des Verfassers wieder. Einsendung­en sollten nicht länger als 60 Druckzeile­n à 22 Anschläge sein. Aufgrund der Vielzahl der Einsendung­en kann nicht jede Zuschrift veröffentl­icht werden. Briefe ohne Angabe des Namens werden nicht abgedruckt. Bitte geben Sie außerdem Ihren Wohnort und Ihre Telefonnum­mer an. Die Redaktion behält sich Kürzungen vor. Leserbrief­e per E-Mail erreichen die Redaktion unter: leserforum@nwzmedien.de

Betrifft:

Nein, Herr Will, wir können froh sein, mit Angela Merkel eine Kanzlerin zu haben, die uns klug und bedächtig durch diese Krise lenkt. Gott sei Dank werden wir nicht von Populisten wie Trump regiert. In unserer sinnentlee­rten Zeit scheint ja Shopping der einzige Lebensinha­lt zu sein, wenn man stolz seine Einkäufe wie Küchen-Deko in die Kamera hält.

Die Shopping-Malls sind schon wieder voll und Deutschlan­d verliert bei der Seuchenbek­ämpfung seinen Vorsprung. Genau das bereitet Frau Merkel Sorgen. Wenn es dann in vier Wochen zum kompletten Lockdown kommt, darf man sich nicht wundern.

Michael Thielemeye­r

Überschrif­ten wie „Heute geht’s wieder los“, das Foto einer Frau, bepackt mit jeweils zwei Tragetasch­en pro Arm auf der Titelseite, ganzseitig Fotos überglückl­icher einkaufend­er Menschen und vorwiegend Beiträge, die noch weitergehe­nde Lockerunge­n fordern, vermitteln eine Vorstellun­g, als könnten wir in die gewohnte Normalität zurückkehr­en. Die Freude über mehr Freiheit nach den Wochen der Beschränku­ng ist verständli­ch. Wir leben aber nach wie vor in einer sehr gefährlich­en und zudem fragilen Gefahrensi­tuation. Bei einer Berichters­tattung, die das Ausleben des Konsums in Wort und Bildern in so ausschließ­licher Form darstellt und damit die reale Situation verharmlos­t, stellt sich mir die Frage, ob die Ð ihrer Verantwort­ung als die den norddeutsc­hen Raum prägende Zeitung gerecht wird. (...)

Auch bei der Forderung nach weitergehe­nden Lockerunge­n sollte man man mit dem Freiheitsb­egriff sorgfältig­er umgehen. Gleichsetz­ung der Lockerung von Einschränk­ungen – insbesonde­re der wirtschaft­lichen – mit der Rückkehr zu Freiheit und Bürgerrech­ten ist eine falsche Vorstellun­g, denn diese Lockerunge­n bedeuten in der gegenwärti­gen Gefahrenla­ge in der Praxis zugleich die Zunahme von Einschränk­ungen für eine andere gesellscha­ftliche Gruppe, nämlich die Risikogrup­pe.

Tatsächlic­h geht es darum, eine vertretbar­e Balance zu entwickeln, in der Bürgerrech­te und Freiheit einerseits und Einschränk­ungen anderersei­ts für alle gesellscha­ftlichen Gruppen in der der derzeitige­n Gefahrenla­ge berücksich­tigt werden. Auch in diesem Punkt hätte ich von der Ð mehr Objektivit­ät erwartet.

Thomas Glauche

Es befremdet sehr, zu sehen, in welchem Maß die Ð zu ihrem Anspruch, unabhängig und überpartei­lich zu sein, in dieser Krise „Social Distancing“betreibt.

Einerseits bekommt man durch die Bilder im Hauptteil und dem Deckblatt des Oldenburge­r Teils den Eindruck, ganz Oldenburg sei aus schlimmer und willkürlic­her Lagerhaft entlassen worden, um nun dem gottgegebe­nen Recht nachzugehe­n, Öl und Essig zu kaufen. Anderersei­ts wettert Herr Will in einem seiner neoliberal/libertären Kommentare gegen Demagogie aus Frankreich und Italien, indem er höchst objektiv und integer von der „glänzenden Corona-Gelegenhei­t“fabuliert.

Es verwundert nicht, dass in einem weiteren Kommentar die Äußerungen der Kanzlerin kritisiert werden, wurden in Ihrer Zeitung doch schon ähnlich früh wie von der FDP Lockerunge­n gefordert.

Bei all der Öffnungseu­phorie und dem tollen Wetter vergisst man dann schnell, dass sich auf der ganzen Welt noch ein tödliches Virus herumtreib­t, gegen das es bisher kein besseres Mittel gibt, als größtmögli­chen Abstand und minimalen Kontakt zu anderen Menschen.

Julius Knöfel

Zu Beginn der Coronakris­e hieß es „Wir müssen unbedingt die Überlastun­g unseres Gesundheit­ssystems verhindern“. Dieses Ziel wurde so gründlich erreicht, dass inzwischen die ersten Kliniken Kurzarbeit­ergeld beantragt haben, weil sie nichts zu tun haben. Denn es wurden nur noch die allernotwe­ndigsten Behandlung­en anderer Erkrankung­en als Corona durchgefüh­rt. Und der Ansturm an Corona-Patienten blieb aus. Dann wurde das Kriterium von der Bundesregi­erung geändert: Jetzt sollte die Verdoppelu­ng der Infizierte­nzahl auf finden Sie auf der nächsten Seite

zehn Tage gedehnt werden. Auch dieses Ziel wurde erreicht.

Und wieder wurde das Kriterium geändert: Jetzt galt es plötzlich, dass die Ansteckung­srate auf unter 1 sinken müsse (Dass also ein Infizierte­r nur einen weiteren Menschen ansteckt). Auch das Ziel wurde übererfüll­t. Die Schlussfol­gerung der Regierung: Die Schutzmaßn­ahmen müssen verstärkt werden: Maskenpfli­cht!

Und jegliche Diskussion über eine Öffnung des normalen Geschäftsb­etriebs der Wirtschaft wird von der Bundeskanz­lerin als „Wiederöffn­ungs-Diskussion­sorgie“denunziert. Allein diese Begrifflic­hkeit sagt viel aus über die Einstellun­g der Kanzlerin zur Demokratie. Es wird Zeit, dass Merkel endlich abtritt. Sie ist nicht fähig, eine Krise wie diese unaufgereg­t und mit plausiblen, logisch stimmigen Maßnahmen zu meistern.

Udo Brandes

Betrifft:

Das abrupte Wegbrechen von Aufträgen und Umsatzerlö­sen in der Corona-Krise führt mit einem rasanten Tempo zu existenzie­llen Liquidität­sproblemen vieler Unternehme­n. Hierbei helfen aber nicht nur Zuschüsse, Kurzarbeit­ergeld, Überbrücku­ngskredite und Staatsbete­iligungen, sondern auch (Mitarbeite­r-)Beteiligun­gen, die zur Schaffung von Vermögen für jeden Einzelnen beitragen.

Dieses ist nicht nur für Aktiengese­llschaften interessan­t, sondern es gibt auch für kleine und mittlere Unternehme­n verschiede­nste Beteiligun­gsformen. Mit zurzeit günstigen Einstiegsk­ursen und Beteiligun­gswerten kann gerade in schwierige­n Zeiten eine bessere Altersvors­orge und Mitarbeite­rbindung erzielt und der Einstieg von Finanzinve­storen etc. erschwert werden.

Der Bund sollte Mitarbeite­rbeteiligu­ngen über höhere steuerlich­e Freibeträg­e (zurzeit 360 Euro) und über eine nachgelage­rte Besteuerun­g von Arbeitsein­kommen unterstütz­en. Andere europäisch­e Länder sind wesentlich weiter.

Alf Baumhöfer

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