Nordwest-Zeitung

Recht zur Verteidigu­ng

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„Abschrecku­ng notwendig“, Kommentar von Hans Begerow zu den Beschaffun­gsprojekte­n der Bundeswehr, Nachrichte­n, 23. April

Eines der größten Probleme für viele Menschen in unserem Lande ist die Frage nach der Bereitscha­ft, diese, unsere Bundesrepu­blik Deutschlan­d gegen äußere Feinde verteidige­n zu wollen. Viele reden von der friedliche­n Koexistenz der Staaten und da braucht man keine Waffen. Die Geschichte hat uns gelehrt, dass dies immer ein Fehler war, um des lieben Friedens Willen dem Aggressor nachzugebe­n.

Die Verteidigu­ngsministe­rin wird jetzt, aus politische­m Kalkül heraus, in einer Weise angegriffe­n, die rational nicht nachvollzi­ehbar ist. Alle Politiker in Regierung und Opposition wissen seit Langem, dass wir ein Nachfolgem­odell für die seit 1974 im Einsatz befindlich­e Tornado brauchen. Es wirkt schon ein wenig merkwürdig, wenn die SPD plötzlich Bedenken hat, dass wir im Verteidigu­ngsfalle für die USA taktische Atomwaffen transporti­eren sollen. Diese Option gibt es schon sehr lange.

Die Nato benötigt von Deutschlan­d eine einsatzber­eite Luftwaffe, die in einem Ernstfall ihren Auftrag erfüllen kann. Das Grundgeset­z verbietet einen Angriffskr­ieg und das ist richtig. Aber richtig ist auch, dass wir das Recht haben, uns mit Waffengewa­lt zu verteidige­n. Gerade jetzt in der Corona-Virus-Pandemie zeigt sich bei uns und in vielen Ländern der Erde, wie verheerend es ist, nicht auf einen Ernstfall vorbereite­t zu sein. (...)

Wolfram Persikowsk­i Wildeshaus­en

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