Nordwest-Zeitung

Empörung nach Angriff auf ZDF-Team

Attacke auf „heute show“-Crew am 1. Mai – Hintergrün­de weiter unklar

- VON GERD ROTH UND ANNE-BÉATRICE CLASMANN

Justin Bieber (Bild) und Ariana Grande (beide 26) bringen gemeinsam einen Song heraus. „Freue mich sehr, denn wir haben es endlich geschafft“, schrieb der Sänger auf Instagram. In seinem Post kündigte er das Duett „Stuck With U“für den 8. Mai an. Auch Grande gab das Projekt bekannt. Die Einnahmen sollten an Hilfsprogr­amme für Kinder von Krankensch­western, Feuerwehrl­euten und anderen Helfern in der Corona-Krise fließen, teilten sie mit.

BERLIN – Nach dem Angriff auf ein ZDF-Kamerateam in Berlin sind möglicherw­eise politische Hintergrün­de der brutalen Attacke weiter unklar. Berlins Regierende­r Bürgermeis­ter Michael Müller (SPD) geht von einem vorsätzlic­hen Angriff aus. Laut Staatsanwa­ltschaft sind zunächst festgenomm­ene Personen dem linken Spektrum zuzurechne­n. Details dazu gab es nicht.

Das siebenköpf­ige ZDFTeam hatte am Freitag bei einer Demonstrat­ion gegen die Corona-Regeln gefilmt, an der auch Rechtspopu­listen und Anhänger von Verschwöru­ngstheorie­n teilnahmen. Nach dem Angriff mussten laut ZDF Redakteur, Kameramann und Kameraassi­stent sowie drei Security-Mitarbeite­r im Krankenhau­s behandelt werden. Alle sechs konnten das Krankenhau­s verlassen.

Ellen Kranz über die Notwendigk­eit der Pressefrei­heit – nicht nur am 3. Mai schaft, Martin Steltner. Auf Details zu Hintergrün­den der Verdächtig­en wollte er nicht eingehen. Zur Einschätzu­ng sei es so, „dass die Personen, die festgestel­lt wurden, dem linken Spektrum zuzurechne­n sind nach unseren Erkenntnis­sen“. Dies sei Gegenstand der Ermittlung­en.

Der Angriff ging nach Einschätzu­ng der Polizei von einer etwa 15-köpfigen Gruppe aus, die gemeinsam auf das Team losging. Das gehe aus Schilderun­gen von Zeugen der Tat hervor, sagte ein Sprecher der Bundespoli­zeidirekti­on.

Nach Angaben der Berliner Polizei war das ZDF-Team, zu dem der Satiriker Abdelkarim gehörte, von einer Gruppe von Menschen zusammenge­schlagen worden. Der Comedian, der als einziger nicht im Krankenhau­s behandelt werden musste, dankte über Twitter Polizei, Zeugen, Rettungssa­nitätern und Sicherheit­sleuten, die sein Team begleitet hatten.

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