Freibäder dürfen ab 25. Mai öffnen
Das plant die niedersächsische Landesregierung in ihrem Fünf-Stufen-Plan
Die Gastronomie läuft Montag wieder an. Im Handel fällt die 800Quadratmeter-Grenze.
HANNOVER – Fünf Stufen enthält der „Niedersächsische Weg“, der aus dem „Zustand der Tiefkühlung“unter den Corona-Regeln führen soll, wie es Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) am Montag formulierte. Die erste Stufe läuft bereits. Sie umfasst beispielsweise die vorsichtige Öffnung einiger Kultureinrichtungen sowie von Kinderspielplätzen. Die Nutzung von Zweitwohnungen und Dauercampingplätzen ist wieder erlaubt.
Die zweite Stufe soll zum 11. Mai realisiert werden. Stufe 3 soll nach bisherigen Planungen kurz vor Pfingsten, also am 25. Mai, umgesetzt werden. Die zeitliche Abfolge der weiteren Stufen wurde bewusst noch nicht festgelegt. Dies soll von der Entwicklung der Infektionszahlen abhängig gemacht werden. Weil betonte, er wolle das Konzept in den Bund-Länder-Gesprächen zur Diskussion stellen. Notfalls werde Niedersachsen den Plan im Alleingang umsetzen. Hier die wichtigsten Themen:
■ GASTRONOMIE
Der Betrieb von Restaurants soll von Montag, 11. Mai, an wieder anlaufen. Gaststätten, Cafés und Biergärten dürfen dann mit einer Auslastung von 50 Prozent drinnen und draußen öffnen. Am 25. Mai soll es weitere Lockerungen geben. Kneipen, die lediglich einen Getränkeausschank anbieten, bleiben ebenso geschlossen wie Diskotheken.
■ TOURISMUS
Ferienwohnungen und -häuser dürfen ab 11. Mai mit einer maximalen Auslastung von 50 Prozent vermietet werden. Erst nach sieben Tagen darf neu vermietet werden. Hotels, Pensionen und Jugendherbergen
dürfen ab 25. Mai öffnen – ebenfalls mit bis zu 50 Prozent Auslastung. Erst in der 5. Stufe wird der Übernachtungstourismus ohne Restriktionen wieder zugelassen.
■ KÜSTE/INSELN
Die Sonderregelungen für die Inseln werden ab 6. Mai aufgehoben. Inselbürgermeister und Landkreise müssen ein eigenes Pandemie-Konzept absprechen, sagte Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU). Auch für die Küste können die Kommunen eigene Regeln erlassen. In dieser Woche soll es ein weiteres Gespräch mit den Tourismusverbänden geben. Falls erforderlich, soll ein eigenes Konzept für die Ostfriesischen Inseln erarbeitet werden.
■ FREIZEIT
Outdoor-Sportanlagen, wo dauerhaft die Abstandsregeln eingehalten werden, können bereits öffnen. Freizeitparks dürfen ab der 3. Stufe (25. Mai) öffnen. Geprüft werden soll, ob dann auch Fitness-Center wieder öffnen. Kinos und Indoor-Center bleiben bis zum Ende der 4. Stufe geschlossen. Auch die übrigen Sportanlagen dürfen erst später öffnen. ■ BÄDER
Freibäder dürfen ab 25. Mai (3. Stufe) unter Auflagen wieder öffnen. Alle übrigen Bäder sollen in der noch nicht terminierten 4. Stufe öffnen. Erst in Stufe 5 folgen Wellnessanlagen und Saunen.
■ KITAS
Bisher gibt es nur eine Notbetreuung. Häusliche Kleingruppen (max. fünf Kinder) sind zugelassen; es muss aber dokumentiert werden. Ab kommenden Montag soll die Notbetreuung auf 40 Prozent ausgeweitet werden, wie Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) ankündigte. Die Kindertagespflege soll dann wieder in den regulären Betrieb gehen. In der 3. Phase (8. Juni) soll die Notbetreuung sukzessive in den Regelbetrieb (50
Prozent) überführt werden. „Alle Kinder sollen die Chance bekommen, Freunde und Erzieherinnen zu sehen“, so Tonne. Aber erst zum neuen Kindergartenjahr ab 1. August werden alle Kinder zurück in die Kitas können. Eine Maskenpflicht gibt es in den Kitas nicht. Der Schutz der Risikogruppen sei noch unklar.
■ HANDEL
Die bisherige Beschränkung der Verkaufsflächen auf 800 Quadratmeter ist ab Montag Geschichte. Es gelten die bekannten Restriktionen. Auch die Maskenpflicht bleibt. In der 5. Stufe fallen die Einschränkungen für den Handel. ■ BILDUNG
Volkshochschulen und sonstige Bildungseinrichtungen können ab Montag den Präsenzbetrieb aufnehmen. Vorbild ist die Regelung der Schulen. Diese sollen vom 25. Mai an für weitere Jahrgänge öffnen, sodass vor den Ferien alle Jahrgänge zurückkehren.