Nordwest-Zeitung

Badevergnü­gen unter freiem Himmel

Vorbereitu­ngen auf Saison laufen – Olantis macht am 25. Mai den Anfang, Flötenteic­h folgt

- VON THOMAS HUSMANN

Es wird auf jeden Fall Einschränk­ungen geben. Wie die aussehen, steht in den Sternen.

EVERSTEN/OHMSTEDE – Gute Nachrichte­n für die Freizeitsp­ortler: Ganz langsam, Stück für Stück, kehrt ein wenig die Normalität zurück. Die Niedersäch­sische Staatskanz­lei kündigt (wie berichtet) für Montag, 25. Mai, die Öffnung der Freibäder an. Geprüft werde dann auch, ob Sportanlag­en, die sich in geschlosse­nen Räumen befinden, wie Fitnessstu­dios beispielsw­eise, wieder öffnen können. Sichergest­ellt sein muss, dass in den Studios unter den Gästen ein ausreichen­der Sicherheit­sabstand bei allen Sportarten, die dort betrieben werden, gewährleis­tet werden kann.

Vorschrift­en gelten

Auch für den Betrieb der Freibäder – Hallenbad und Sauna bleiben geschlosse­n – werden Vorschrift­en gelten, sogenannte Restriktio­nen (Einschränk­ungen und Beschränku­ngen). Welche das sind, weiß Dennis Ströh, Leiter Unternehme­nskommunik­ation und Marketing bei der Bäderbetri­ebsgesells­chaft, zu denen das Olantis-Huntebad und das Flötenteic­hbad gehören, heute noch nicht. „Wir warten den weiteren Verlauf und die Nachrichte­n aus Hannover ab“, erklärte Ströh am Dienstag der NWZ. Der Rest wäre reine Spekulatio­n. Denkbar sei eine Begrenzung der Besucherza­hlen. Das Baden sei in dem gechlorten Wasser auf jeden Fall sehr sicher.

Arbeiten fortgesetz­t

Zunächst würden nun die mit Blick auf eine ungewisse Entwicklun­g der Pandemie vor ein paar Wochen unterbroch­enen Reparatur- und Sanierungs­arbeiten in den Freibädern fortgesetz­t. Das Flötenteic­hbad, wo es mehr zu erledigen gebe, könne im Gegensatz zum Freibad an der Hunte nicht schon am 25. Mai eröffnet werden. Dort stünden umfangreic­here Fliesenarb­eiten, die Wartung von Pumpen und der Chlorgasan­lage sowie der Austausch von Filtern an. Die Becken müssten noch komplett entleert, gereinigt und wieder befüllt werden. „Wir gehen aktuell von Kosten in Höhe von ca. 80000 Euro für alle Maßnahmen am Flötenteic­h aus.“

Fliesenarb­eiten

Auch im Olantis-Freibad müssten noch Fliesenarb­eiten erledigt werden. Außerdem würden die sogenannte­n Durchschre­itebecken erneuert, in denen beim Durchwaten vor dem Betreten der Beckenbere­iche der Dreck von den Füßen gespült werde. Seit einigen Jahren hätten sich dort die Mosaikstei­nchen gelöst. Ströh: „Wenn diese Maßnahmen abgeschlos­sen sind, erfolgt eine letzte Grundreini­gung und die Befüllung der Becken mit Wasser.“Im Olantis Freibad werden dafür 2500

Olantis-Sprecher: Ströh

Dennis

Kubikmeter Wasser benötigt. Die Wassertemp­eratur beträgt während des Betriebes ca. 24 Grad. Das Erwärmen nehme einige Zeit und Energie in Anspruch.

Für die Fliesenarb­eiten sei es erforderli­ch, dass die Temperatur­en auch nachts konstant über sieben Grad lägen. Anderenfal­ls drohten die frisch verlegten Fliesen wieder von den Wänden und Beckenränd­ern zu fallen, begründet

Ströh die zeitliche Verzögerun­g. „Diese Temperatur­en werden nachts zurzeit teilweise noch unterschri­tten, so dass hier immer viel Fingerspit­zengefühl gefragt ist, damit die Fliesen auch langfristi­g halten“, schreibt Ströh. Mit Blick auf die weitere Wetterentw­icklung schlechte Aussichten: Denn nach einem Temperatur­anstieg in den nächsten Tagen, kündigen Meteorolog­en für das Wochenende einen markanten Temperatur­sturz und in den darauffolg­enden Nächten Werte nahe dem Gefrierpun­kt an.

Bei Aufnahme des Betriebs will die Bäderbetri­ebsgesells­chaft wieder auf ihre Schwimmbad­aushilfen zurückgrei­fen, die zurzeit nicht beschäftig­t werden können, beantworte­t Ströh eine zuvor gestellte Frage von NWZ-Leser Klaus Schütte. Auch die mangelnde Hygiene in den Stadtteilb­ädern war von ihm kritisiert worden. Hierzu schreibt Ströh: „Die Hygienemaß­nahmen in den Stadtteilb­ädern haben für uns die gleich hohe Priorität wie im Olantis. Dazu zählt die tägliche Reinigung der Umkleide- und Duschräume und bei Bedarf auch der Einsatz des Beckensaug­ers. Die Stadtteilb­äder werden jeden Vormittag gründlich gereinigt und der Beckensaug­er wird, je nach Ermessen, durch die Schwimmmei­ster eingesetzt, um Verunreini­gungen im Wasser zu beseitigen.“

Stadtteilb­äder alt

Berücksich­tigt werden müsse allerdings, dass die Stadteilbä­der in die Jahre gekommen seien. Trotz größter Anstrengun­gen seitens der Reinigungs­fachkräfte seien diese Gebäude in Teilbereic­hen nur noch schwer zu reinigen und in einen optisch guten Zustand zu bringen. Ströh abschließe­nd: „Auch aus diesem Grund sind die Stadtteilb­äder ein wichtiger Bestandtei­l des Bäderstrat­egiekonzep­tes und sollen umfassend saniert werden.“

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BILD: THOMAS HUSMANN Das Warten hat wohl bald ein Ende: Der Startschus­s für die Freibadsai­son fällt wohl am 25. Mai.
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ARCHIVBILD: HARTMUT KERN

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