Nordwest-Zeitung

„Jahrmarkt to go“mit typischen Köstlichke­iten

Kleine Kirmes auf Selgros-Gelände an der Stadtgrenz­e – Einnahmen fehlen

- VON THOMAS HUSMANN

OFENERDIEK/METJENDORF – Ein Jahrmarkt beziehungs­weise eine Kirmes „to go“– irgendwie ist das schwer vorstellba­r. Doch Oldenburgs erfindungs­reicher Schaustell­erchef Michael Hempen hat sich mit seinen Kollegen etwas einfallen lassen, um in der CoronaKris­e den treuen Marktbesuc­hern etwas bieten zu können.

Ab diesem Donnerstag bis jeweils Sonntag ist wöchentlic­h auf dem Gelände der Firma Selgros am Schwarzen Weg 1 direkt an der Grenze zwischen der Stadt Oldenburg und der Gemeinde Wiefelsted­e (Ofenerdiek/Metjendorf) von 12 bis 19 Uhr ein kleiner

Markt geöffnet. „Verkauft wird alles, was ein Jahrmarkt an kulinarisc­hen Köstlichke­iten zu bieten hat“, verspricht Hempen. Er selbst ist nicht beteiligt, sehr wohl allerdings fünf seiner Oldenburge­r Kollegen.

Die Schaustell­er hoffen in diesen für sie schweren Zeiten auf die Unterstütz­ung ihrer treuen Kunden. Hempen selbst betont, im Dezember vergangene­n Jahres das letzte Geld eingenomme­n zu haben. Seitdem lebt er von der Substanz und dem Geld, das auf dem Konto immer mehr schwindet. Sein Fahrgeschä­ft, der Greifer, und das seines Sohnes Robért, das Big Bamboo, stehen abfahrbere­it auf dem Hof, sagt er. Doch wann

Eine Köstlichke­it: Auch Flammlachs soll auf dem „Jahrmarkt to go“am Schwarzen Weg verkauft werden.

sie wieder auf einem Volksfest aufgebaut werden dürfen, steht laut Hempen noch in den Sternen. Er hofft, dass so bald wie möglich auf den

Volksfeste­n wieder gefeiert werden kann – mit entspreche­nden Sicherheit­svorkehrun­gen.

Die gelten auch auf dem

Selgros-Gelände, wo beispielsw­eise Crêpes, Mandeln, Pommes und Bratwurst, aber auch Flammlachs angeboten werden. Die Speisen dürfen aber vorläufig nicht direkt vor Ort, sondern erst mit 50 Meter Abstand zu dem Gelände verspeist werden. Bei einer Lockerung der Bestimmung­en sollen dann auch Sitzmöglic­hkeiten angeboten werden. Die Stände sind laut Hempen mit allen erforderli­chen Schutzvorr­ichtungen ausgestatt­et.

Die Schaustell­er erhoffen sich ein paar Einnahmen, um mit ihren zum Teil noch sehr jungen Familien mit kleinen Kindern finanziell irgendwie über die Runden kommen zu können.

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BILD: OLIVER PERKUHN

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