Geld für Cäcilienschule
Stadt investiert mit An- und Ausbau in dauerhafte Vierzügigkeit – Außerdem: Sanierungen
Die Cäcilienschule hat viel zu wenig Platz. Die Stadt Oldenburg investiert jetzt insgesamt 11 Millionen Euro für eine dauerhafte Vierzügigkeit der Schule
Die Cäcilienschule hat viel zu wenig Platz. Laut Raumprogramm fehlen fast 5000 Quadratmeter. Jetzt startet der Ausbau.
OLDENBURG – Vor einem Jahr hat die Politik den Beschluss gefasst, jetzt wird es konkret: Die Cäcilienschule soll 4300 Quadratmeter hinzugewinnen, um – nach der Rückkehr zu 13 Schuljahren, wegen weiterer Anforderungen und unter Vermeidung einer Außenstelle – am Haarenufer genügend Platz für eine dauerhafte Vierzügigkeit zu haben. Das Gymnasium hat vor drei Jahren sein 150-jähriges Bestehen gefeiert.
Die Pläne wurden am Dienstag dem Schulausschuss vorgelegt. Laut Controlling und Musterraumprogramm der Stadt wären sogar 4953 Quadratmeter nötig, ähnlich wie auch beim AGO kann das aber nicht ganz erfüllt werden. Die Schule, die eng eingebunden gewesen sei, habe bestätigt, „dass diese Fläche ausreichend ist“, so die Stadt.
Die Maßnahme startet bereits. 2024 soll alles fertig sein. Die neuen Flächen entstehen im Wesentlichen in zweiter Reihe rechts neben dem Kerngebäude sowie im Bestand (u.a. Aufstockungen).
Gebaut wird in vier Phasen. Die Kosten liegen bei 10,56 Millionen Euro. Die Mittel wurden im Wirtschaftsplan des Eigenbetriebs Gebäudewirtschaft und Hochbau (EGH) eingestellt und vom Rat beschlossen.
■ GEPLANTE SANIERUNGEN – GRÖßTE POSTEN
Jenseits der Baukosten im Schulbereich plant der EGH für dieses Jahr Aufwendungen von 11,4 Millionen Euro für die Unterhaltung der SchulGrundstücke und -Bauten der Stadt. Das entspricht den für
eine sachgerechte Bauunterhaltung mindestens nötigen 1,2 Prozent der aktuellen Neubauwerte. Eine Summe in dieser Höhe soll auch 2021 und 2022 in die Schulbau-Unterhaltung fließen. Das gilt als vertretbar, weil auch im Investitionsplan 2020 und in der Finanzplanung bis 2023 erhebliche Mittel für umfassende Sanierungen und Modernisierungen zur Verfügung stünden oder zur Verfügung gestellt werden sollen. Bis 2023 sollen mindestens 26,5 Millionen Euro in städtische Schulliegenschaften investiert werden.
Zu nennen sind hier insbesondere:
■ allein für die energetische Sanierung der IGS Flötenteich mehr als 8,3 Millionen Euro (2020: 3,9; 2021: 3,3; 2022: 1,15 Mio. Euro);
■ hinzu kommen fast 2,7 Mio. Euro für die energetische Sanierung von Oberschule Eversten und Gymnasium Eversten (2020: 0,27; 2022: 2,4 Mio. Euro)
■ und 2,87 Mio. Euro für die energetische Sanierung der IGS Kreyenbrück (2020: 2,0; 2021: 0,87 Mio. Euro);
■ auch die Sporthalle am Brandsweg muss für 3,5 Millionen Euro saniert werden (2021: 0,3; 2022: 2,65; 2023: 0,5 Mio. Euro);
■ weitere 10 Mio. Euro fließen bis 2023 für die Unterhaltung von Schulen im Allgemeinen Grundvermögen.
■ Schon jetzt zeichnet sich am Horizont ein weiterer großer Posten ab: Für die Unterhaltung des BZTG stehen für 2020 und 2021 jeweils 500 Euro im Erfolgsplan. Hier werden aber für die Sanierung, Modernisierung und den Umbau des Gebäudes an der Straßburger Straße in den kommenden Jahren investive Mittel in Höhe von 18,5 Millionen Euro erforderlich. Die Planungsaufträge werden noch in diesem Jahr europaweit ausgeschrieben.
■ GRUNDSCHULEN
Der fortgesetzte Ausbau der Grundschulen zu inklusionsfitten Ganztagsschulen wird in 2020 und in den Folgejahren erhebliche Mittel im Instandhaltungsbudget binden, da der EGH grundsätzlich an seiner Strategie, die zum Ganztagsausbau anstehenden Grundschulen auch weitestgehend zu sanieren, festhalten will. In 2020 sind für die Grundschulen Donnerschwee, Bürgeresch und Drielake ca. 1,2 Mio. Euro eingeplant. Weitere Mittel für die Schulen Bürgeresch und Drielake sind in 2021 erforderlich.
■ GYMNASIEN
Für die städtischen Gymnasien sind in den kommenden Jahren große Erweiterungsmaßnahmen geplant (Cäcilienschule: Baubeginn erfolgt, AGO: ab 2021, Herbartgymnasium ab 2022, NGO ab 2022, GEO ab 2022). Mit Abschluss der Neubaumaßnahmen soll der gesamte Bestand auch durchsaniert sein.
■ INTEGRIERTE GESAMTSCHULEN
Mit den bis 2021 im Investitionsplan veranschlagten Mitteln werden die drei Integrierten Gesamtschulen der Stadt „weitestgehend saniert und modernisiert sein“, so die Verwaltung. Dazu zählt auch die Sanierung der Fassade der IGS Flötenteich, für die 1,5 Mio. Euro veranschlagt sind. Bis auf die Fassade ist auch die IGS Helene-Lange-Schule modernisiert bzw. saniert, so die Stadt.
■ OBERSCHULEN
An den Oberschule seien in den vergangenen Jahren „erhebliche Fortschritte hinsichtlich der Sanierung der Gebäudehüllen gemacht worden“, so die Stadt mit Hinweis auf die Oberschulen Ofenerdiek und Eversten. Weitere Maßnahmen könnten im Rahmen der Strategie „Stärkung der Oberschulen“und der dazugehörigen Raumprogramme erfolgen.
■ BERUFSBILDENDE SCHULEN
Für die vier Berufsbildenden Schulen läuft nur die Instandhaltung, „da sich bis auf das BZTG Straßburger Straße alle BBSn in einem guten Zustand befinden“, heißt es.
■ FÖRDERSCHULEN
Mit dem Auslaufen der Förderschule am Eßkamp im Sommer verbleiben noch drei Förderschulen im Portfolio des EGH. Der Schwerpunkt der Bauunterhaltung liegt in 2020 beim PTZ Borchersweg. Hier sind umfangreiche konstruktive Maßnahmen im Bereich Fassade Schwimmbad nötig.
■ SCHULSPORTHALLEN
Der EGH geht davon aus, dass aufgrund der Kostenermittlungen für die Sanierung der 3-Feld-Halle an der IGS Flötenteich (Sanierung in 2020/2021) und Brandsweg (Finanzplanung 2022/2023), für die 4,0 bis 5,0 Mio. Euro angesetzt werden, die Kosten für die 3-Feld-Hallen am BZTG Donnerschweer Straße, an der OBS Osternburg und an der IGS Kreyenbrück ebenfalls in dieser Größenordnung liegen. Für die 3-Feld-Halle Ofenerdiek müssen ca. 3,5 Mio. Euro aufgewendet werden.
Kurz- und mittelfristig werden also für diese vier Hallen 15,5 bis 18,5 Mio. Euro nötig. Nach einer ersten groben Übersicht sind in den nächsten zehn Jahren pro Jahr ca. 4 Millionen Euro für die Sanierung der Sporthallen nötig.