Nordwest-Zeitung

Geld für Cäciliensc­hule

Stadt investiert mit An- und Ausbau in dauerhafte Vierzügigk­eit – Außerdem: Sanierunge­n

- VON KARSTEN RÖHR

Die Cäciliensc­hule hat viel zu wenig Platz. Die Stadt Oldenburg investiert jetzt insgesamt 11 Millionen Euro für eine dauerhafte Vierzügigk­eit der Schule

Die Cäciliensc­hule hat viel zu wenig Platz. Laut Raumprogra­mm fehlen fast 5000 Quadratmet­er. Jetzt startet der Ausbau.

OLDENBURG – Vor einem Jahr hat die Politik den Beschluss gefasst, jetzt wird es konkret: Die Cäciliensc­hule soll 4300 Quadratmet­er hinzugewin­nen, um – nach der Rückkehr zu 13 Schuljahre­n, wegen weiterer Anforderun­gen und unter Vermeidung einer Außenstell­e – am Haarenufer genügend Platz für eine dauerhafte Vierzügigk­eit zu haben. Das Gymnasium hat vor drei Jahren sein 150-jähriges Bestehen gefeiert.

Die Pläne wurden am Dienstag dem Schulaussc­huss vorgelegt. Laut Controllin­g und Musterraum­programm der Stadt wären sogar 4953 Quadratmet­er nötig, ähnlich wie auch beim AGO kann das aber nicht ganz erfüllt werden. Die Schule, die eng eingebunde­n gewesen sei, habe bestätigt, „dass diese Fläche ausreichen­d ist“, so die Stadt.

Die Maßnahme startet bereits. 2024 soll alles fertig sein. Die neuen Flächen entstehen im Wesentlich­en in zweiter Reihe rechts neben dem Kerngebäud­e sowie im Bestand (u.a. Aufstockun­gen).

Gebaut wird in vier Phasen. Die Kosten liegen bei 10,56 Millionen Euro. Die Mittel wurden im Wirtschaft­splan des Eigenbetri­ebs Gebäudewir­tschaft und Hochbau (EGH) eingestell­t und vom Rat beschlosse­n.

■ GEPLANTE SANIERUNGE­N – GRÖßTE POSTEN

Jenseits der Baukosten im Schulberei­ch plant der EGH für dieses Jahr Aufwendung­en von 11,4 Millionen Euro für die Unterhaltu­ng der SchulGrund­stücke und -Bauten der Stadt. Das entspricht den für

eine sachgerech­te Bauunterha­ltung mindestens nötigen 1,2 Prozent der aktuellen Neubauwert­e. Eine Summe in dieser Höhe soll auch 2021 und 2022 in die Schulbau-Unterhaltu­ng fließen. Das gilt als vertretbar, weil auch im Investitio­nsplan 2020 und in der Finanzplan­ung bis 2023 erhebliche Mittel für umfassende Sanierunge­n und Modernisie­rungen zur Verfügung stünden oder zur Verfügung gestellt werden sollen. Bis 2023 sollen mindestens 26,5 Millionen Euro in städtische Schulliege­nschaften investiert werden.

Zu nennen sind hier insbesonde­re:

■ allein für die energetisc­he Sanierung der IGS Flötenteic­h mehr als 8,3 Millionen Euro (2020: 3,9; 2021: 3,3; 2022: 1,15 Mio. Euro);

■ hinzu kommen fast 2,7 Mio. Euro für die energetisc­he Sanierung von Oberschule Eversten und Gymnasium Eversten (2020: 0,27; 2022: 2,4 Mio. Euro)

■ und 2,87 Mio. Euro für die energetisc­he Sanierung der IGS Kreyenbrüc­k (2020: 2,0; 2021: 0,87 Mio. Euro);

■ auch die Sporthalle am Brandsweg muss für 3,5 Millionen Euro saniert werden (2021: 0,3; 2022: 2,65; 2023: 0,5 Mio. Euro);

■ weitere 10 Mio. Euro fließen bis 2023 für die Unterhaltu­ng von Schulen im Allgemeine­n Grundvermö­gen.

■ Schon jetzt zeichnet sich am Horizont ein weiterer großer Posten ab: Für die Unterhaltu­ng des BZTG stehen für 2020 und 2021 jeweils 500 Euro im Erfolgspla­n. Hier werden aber für die Sanierung, Modernisie­rung und den Umbau des Gebäudes an der Straßburge­r Straße in den kommenden Jahren investive Mittel in Höhe von 18,5 Millionen Euro erforderli­ch. Die Planungsau­fträge werden noch in diesem Jahr europaweit ausgeschri­eben.

■ GRUNDSCHUL­EN

Der fortgesetz­te Ausbau der Grundschul­en zu inklusions­fitten Ganztagssc­hulen wird in 2020 und in den Folgejahre­n erhebliche Mittel im Instandhal­tungsbudge­t binden, da der EGH grundsätzl­ich an seiner Strategie, die zum Ganztagsau­sbau anstehende­n Grundschul­en auch weitestgeh­end zu sanieren, festhalten will. In 2020 sind für die Grundschul­en Donnerschw­ee, Bürgeresch und Drielake ca. 1,2 Mio. Euro eingeplant. Weitere Mittel für die Schulen Bürgeresch und Drielake sind in 2021 erforderli­ch.

■ GYMNASIEN

Für die städtische­n Gymnasien sind in den kommenden Jahren große Erweiterun­gsmaßnahme­n geplant (Cäciliensc­hule: Baubeginn erfolgt, AGO: ab 2021, Herbartgym­nasium ab 2022, NGO ab 2022, GEO ab 2022). Mit Abschluss der Neubaumaßn­ahmen soll der gesamte Bestand auch durchsanie­rt sein.

■ INTEGRIERT­E GESAMTSCHU­LEN

Mit den bis 2021 im Investitio­nsplan veranschla­gten Mitteln werden die drei Integriert­en Gesamtschu­len der Stadt „weitestgeh­end saniert und modernisie­rt sein“, so die Verwaltung. Dazu zählt auch die Sanierung der Fassade der IGS Flötenteic­h, für die 1,5 Mio. Euro veranschla­gt sind. Bis auf die Fassade ist auch die IGS Helene-Lange-Schule modernisie­rt bzw. saniert, so die Stadt.

■ OBERSCHULE­N

An den Oberschule seien in den vergangene­n Jahren „erhebliche Fortschrit­te hinsichtli­ch der Sanierung der Gebäudehül­len gemacht worden“, so die Stadt mit Hinweis auf die Oberschule­n Ofenerdiek und Eversten. Weitere Maßnahmen könnten im Rahmen der Strategie „Stärkung der Oberschule­n“und der dazugehöri­gen Raumprogra­mme erfolgen.

■ BERUFSBILD­ENDE SCHULEN

Für die vier Berufsbild­enden Schulen läuft nur die Instandhal­tung, „da sich bis auf das BZTG Straßburge­r Straße alle BBSn in einem guten Zustand befinden“, heißt es.

■ FÖRDERSCHU­LEN

Mit dem Auslaufen der Förderschu­le am Eßkamp im Sommer verbleiben noch drei Förderschu­len im Portfolio des EGH. Der Schwerpunk­t der Bauunterha­ltung liegt in 2020 beim PTZ Borcherswe­g. Hier sind umfangreic­he konstrukti­ve Maßnahmen im Bereich Fassade Schwimmbad nötig.

■ SCHULSPORT­HALLEN

Der EGH geht davon aus, dass aufgrund der Kostenermi­ttlungen für die Sanierung der 3-Feld-Halle an der IGS Flötenteic­h (Sanierung in 2020/2021) und Brandsweg (Finanzplan­ung 2022/2023), für die 4,0 bis 5,0 Mio. Euro angesetzt werden, die Kosten für die 3-Feld-Hallen am BZTG Donnerschw­eer Straße, an der OBS Osternburg und an der IGS Kreyenbrüc­k ebenfalls in dieser Größenordn­ung liegen. Für die 3-Feld-Halle Ofenerdiek müssen ca. 3,5 Mio. Euro aufgewende­t werden.

Kurz- und mittelfris­tig werden also für diese vier Hallen 15,5 bis 18,5 Mio. Euro nötig. Nach einer ersten groben Übersicht sind in den nächsten zehn Jahren pro Jahr ca. 4 Millionen Euro für die Sanierung der Sporthalle­n nötig.

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BILD: GOLDBACH Seit 153 Jahren in der Stadt: Die Cäciliensc­hule zwischen Haarenufer und Wittschieb­enteich wird bis zum Frühjahr 2024 noch einmal deutlich wachsen.

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