Radfahren auf der Behelfsbrücke kann teuer werden
Viele Radler halten sich nicht an Verbot – Stadt stellt mehr Schilder auf – Bußgeld bis 100 Euro
OLDENBURG – Manche schieben, viele fahren – die Behelfsbrücke über den Küstenkanal neben der Cäcilienbrücke ist für Oldenburgs Radfahrer nicht wirklich ein Hindernis. Allenfalls Räder mit Anhängern oder Lastenräder haben an den Schranken ein Problem, dort die Kurve zu bekommen.
Und dennoch: Es mehren sich die Stimmen und Proteste derer, die sich über die Radfahrer ärgern, die nicht absteigen und schieben wollen, sondern über die Rampen und die Brücke fahren. Beide Anlagen sind als Gehweg ausgeschildert. Das relativ kleine Fußgänger-Hinweisschild hängt am Westfalendamm recht unscheinbar in knapp drei Metern Höhe unmittelbar neben den Ästen eines Baumes und ist vielleicht auch deshalb nur schwer wahrzunehmen.
Doch das soll sich bald ändern, verspricht Stadtsprecher Stephan Onnen. Der Fachdienst Verkehrslenkung habe bereits angeordnet, dass zudoch zu dem Verkehrszeichen 239 „Gehweg“noch das Verkehrszeichen 254 „Verbot für Radverkehr“aufgestellt wird. Onnen: „Dieses Schild soll auch noch einmal in der Mitte der Brücke wiederholt werden. Die Aufstellung der Schilder erfolgt in Kürze.“Kontrollen durch die Stadt seien nicht möglich, da der Zentrale Außendienst nur den ruhenden Verkehr überwachen dürfe. Die Polizei wurde jesätzlich bereits gebeten, dort zu kontrollieren, schreibt der Stadtsprecher weiter.
Die Brücke sei aus Sicherheitsgründen als Gehweg ausgewiesen worden. Mit Radfahrern und Fußgängern im Gegenverkehr seien die Rampen sehr eng. „Wenn dann dazwischen Menschen mit Rollator, Kinderwagen oder Rollstühlen unterwegs sind, verschärft sich die Situation noch. Auch wenn der Schülerverkehr wieder in vollem Umfang beginnt und große Schülerzahlen die Behelfsbrücke nutzen, wird es eng werden“, befürchtet Onnen.
Für Radfahrer kann es übrigens teuer werden, wenn sie beim Radeln erwischt werden. Die Höhe des Bußgeldes beläuft sich zwischen 55 und 100 Euro, teilte Polizeisprecher Stephan Klatte auf Nachfrage der Ð mit.