Nordwest-Zeitung

Acht Millionen Euro für digitale Semester

Land Niedersach­sen und Volkswagen Stiftung unterstütz­en Hochschule­n mit Programm

- VON TONIA HYSKY

– Video-Vorlesunge­n, Podcasts, elektronis­che Dokumente – das Studium wird in der Corona-Krise digitaler. Das Land Niedersach­sen und die Volkswagen Stiftung wollen die Hochschule­n des Landes auch im Vergleich mit anderen Bundesländ­ern zu Treibern der Digitalisi­erung von Studium, Lehre und Forschung machen. Mit einem neuen Acht-Millionen-Euro-Programm zusätzlich zum Landesetat sollen die Anstrengun­gen

Dokumentie­rt die erfolgreic­he Projektarb­eit: Sonderdruc­k der NWZ.

der Hochschule­n gefördert und ein Strategiep­rozess begonnen werden, sagten der niedersäch­sische Wissenscha­ftsministe­r Björn Thümler (CDU) und der Generalsek­retär der Stiftung, Dr. Georg Schütte.

Die Universitä­ten in Oldenburg und Vechta und die JadeHochsc­hule mit Standorten in Elsfleth, Wilhelmsha­ven und Oldenburg freuen sich über diesen Schritt. Es sei ausgesproc­hen begrüßensw­ert, dass sich Dr. Georg Schütte nachhaltig dafür eingesetzt habe, dass dem digitalen Sommerseme­ster an niedersäch­sischen Hochschule­n zusätzlich­er Schub gegeben wird, heißt es beispielsw­eise auf Nachfrage bei der Uni Vechta.

Inmitten der Corona-Pandemie hatte an niedersäch­sischen Unis das Sommerseme­ster am 20. April digital begonnen. Zufrieden mit dem Start zeigt sich die Uni Oldenburg: Die ersten Wochen des digitalen Semesters seien gut verlaufen. „Wir haben viele positive Rückmeldun­gen sowohl von Lehrenden als auch von Studierend­en erhalten. Die besondere Herausford­erung bestand vor allem darin, die Universitä­t innerhalb von wenigen Wochen auf das Online-Semester vorzuberei­ten“, erklärte ein Pressespre­cher. Natürlich gebe es auch weiterhin drängende Probleme und Fragen, insbesonde­re für die Studierend­en. Etwa, wie die Uni mit den praktische­n Teilen des Studiums verfahren könne. Die Förderung könnte in Oldenburg in digitale Studienorg­anisation oder neue digitale Prüfungsfo­rmate und Lernmateri­alien fließen.

An der Jade Hochschule begann der Vorlesungs­betrieb bereits am 2. März. Auch hier ist man mit dem Verlauf der ersten Wochen zufrieden – auch, wenn es zwischenze­itlich etwas hakte: „Jetzt kommt uns zugute, dass die Fachbereic­he hier – auch aufgrund der Randlage gerade in Wilhelmsha­ven – sich sehr stark im Online-Bereich entwickelt haben und digitale Lehre auch im Präsenzstu­dium eine große Rolle spielt.“Dennoch sei die Hochschule gerade im Bereich der Videokonfe­renzen zu Beginn der Umstellung­sphase an die Grenzen ihrer Serverkapa­zitäten gestoßen.

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