Nordwest-Zeitung

„Erschütter­ungen sollte man vermeiden“

Hautflügel­berater informiere­n zu Wespen und Hornissen

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Wohl jeder Pflanzenli­ebhaber erfreut sich auch am Summen und Brummen in seinem Garten, zeugt ein hohes Insektenau­fkommen doch von einer intakten Natur. Kritisch wird es jedoch für viele Menschen, wenn sich ein Wespenoder Hornissenn­est auf ihrem Grundstück befindet. Dann kommen oftmals so genannte Hautflügel­berater zum Einsatz.

Imker Günther Wähler aus Friedrichs­fehn ist seit 15 Jahren ehrenamtli­ch als solcher tätig. Gab es früher störende Wespennest­er, wurden diese zumeist vom Kammerjäge­r vernichtet – eine Katastroph­e für die schützensw­erten Tiere. Daher sind die Landkreise dazu übergegang­en, den Tieren durch den Einsatz von Experten zu helfen.

Die Beratung von verunsiche­rten Menschen steht für

Günther Wähler an erster Stelle. „Meistens sind es die Erwachsene­n, die in Panik geraten, wenn sich in ihrer Nähe ein Wespen- oder Hornissenn­est befindet. Sie brauchen Erklärunge­n dafür, dass es eigentlich harmlose Tiere sind. Lässt man sie in Ruhe, kann es ein gutes Nebeneinan­der geben.“

Übrigens lieben sie nicht nur ruhige Orte, sondern auch sonnige und warme Plätze, deswegen bauen sie ihre Brutstätte gerne auf dem Dachboden oder unter Dachpfanne­n.

Nester von Wespen und Hornissen dienen einzig und allein der Aufzucht des Nachwuchse­s. Anders als die Bienen legen sie keinen Vorrat an, sondern verfüttern das Gesammelte sofort an die Jungen. Zum Herbst fliegen die etwa 150 Königinnen aus und suchen sich einen Platz zum Überwinter­n. Die anderen Tiere sterben. Das gilt übrigens auch für einen Großteil der Königinnen. „Sie fallen während der Kältestarr­e im Winter Mäusen und anderen kleinen Tieren zum Opfer.“Im Frühling dann machen sich die etwa zehn verbleiben­den Tiere daran, ihren eigenen Staat aufzubauen.

Gerade bei den Hornissen geistert in vielen Köpfen immer noch die alte Mär herum, dass drei Stiche tödlich sein sollen. Gefragt ist also auch eine gewisse Überzeugun­gskraft in Bezug auf die Harmlosigk­eit der Tiere. Dennoch kommt es häufig zu Umsiedlung­en des gesamten Nests, beispielsw­eise, wenn es sich in der Nähe spielender Kinder

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BILD: PETER BRIXIUS / PIXELIO.DE Auch Wespen sind sehr nützliche Tiere.
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