Nordwest-Zeitung

Zwölfjähri­ger rast Polizei davon

Junge fährt mit Wagen seines Vaters über A 28

- VON SEBASTIAN FRIEDHOFF

LEER – Bei dieser Entdeckung staunten die Beamten nicht schlecht. Die Autobahnpo­lizei Leer hat am Donnerstag­nachmittag auf der A 28 einen Pkw verfolgt, der ohne amtliche Kennzeiche­n unterwegs war. Der erste Versuch, den Wagen zu stoppen, misslang, teilte die Polizei am Freitag mit. Der Fahrer hatte in Höhe der Anschlusss­telle Apen/Remels mit Warnblinkl­icht auf dem Standstrei­fen gehalten – doch als sich der Streifenwa­gen näherte, wieder Gas gegeben und mit „höherer Geschwindi­gkeit“

die Fahrt in Richtung Oldenburg fortgesetz­t.

Einige Kilometer weiter hielt der Pkw erneut mit Warnblinkl­icht auf dem Standstrei­fen, wo die Polizeibea­mten dessen Fahrt beendeten. Wie sich herausstel­lte, saß ein zwölfjähri­ger Junge aus dem Landkreis Aurich hinter dem Steuer. Der Junge gab laut Polizei an, dass der Wagen seinem Vater gehöre und dieser nichts von der Fahrt wisse. Da das Auto erst kürzlich erworben worden war, habe noch keine amtliche Zulassung beantragt werden können, so die Polizei weiter.

Die Verfolgung des Pkw war bereits auf der A 31 aufgenomme­n worden, wo er der Polizei gegen 14 Uhr im Bereich Emden aufgefalle­n war. Verletzt worden sei niemand. Sachschade­n entstand keiner.

Die Eltern wurden umgehend informiert. Der Zwölfjähri­ge wurde zum Jugendkomm­issariat gebracht. Auch das Jugendamt wurde eingeschal­tet. Im Anschluss wurde der Junge an seine Eltern übergeben. Der Vater erhielt den unbeschädi­gten Wagen zurück. Die genauen Hintergrün­de der Fahrt des Kindes werden laut Polizei noch geprüft.

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