Nordwest-Zeitung

Weil lobt Forscher für rasche Reaktion auf Corona

Ministerpr­äsident besucht Helmholtz-Zentrum – Verbreitun­g von Sars-CoV-2 untersucht

- VON CHRISTIAN BRAHMANN

BRAUNSCHWE­IG – Ministerpr­äsident Stephan Weil (SPD) hat Forscher in Niedersach­sen für ihre schnelle Reaktion auf die Corona-Pandemie gelobt. „Die Grundlagen­forschung und die Infrastruk­turen, die wir hier in Niedersach­sen aufgebaut haben, erweisen sich jetzt als sehr flexibel und schnell adaptierba­r in der aktuellen Situation“, sagte der Regierungs­chef am Freitag.

Zusammen mit Wissenscha­ftsministe­r Björn Thümler (CDU, Berne) besuchte er das Helmholtz-Zentrum für Infektions­forschung (HZI) in Braunschwe­ig. Dabei informiert­e er sich über den aktuellen Stand der Forschung. Das HZI-Team habe in einer Aus

binnen weniger Wochen seine Forschung umgestellt und könne bereits erste vielverspr­echende Ergebnisse vorweisen, sagte Weil.

Neben einem Rundgang über den Forschungs­campus und einem Blick von außen in das Hochsicher­heitslabor wurde den Politikern auch die Funktionsw­eise des Systems

Sormas demonstrie­rt. Dieses sammelt Informatio­nen zur Verbreitun­g des Erregers SarsCoV-2 in der Bevölkerun­g.

Erst kürzlich wies ein Team um den Braunschwe­iger Virologen Luka Cicin-Sain nach eigenen Angaben Antikörper nach, die das neuartige Coronaviru­s am Eindringen in Zellen hindern könnten. Vom Helmhotz-Zentrum, der Technahmes­ituation nischen Universitä­t Braunschwe­ig und dem Antikörper­Unternehme­n Yumab seien 6000 verschiede­ne, künstlich hergestell­te menschlich­e Antikörper analysiert worden. Dabei wurden mehr als 750 Antikörper gefunden, die an das Coronaviru­s andocken – eine Voraussetz­ung dafür, um den Erreger erfolgreic­h zu bekämpfen.

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