Weil lobt Forscher für rasche Reaktion auf Corona
Ministerpräsident besucht Helmholtz-Zentrum – Verbreitung von Sars-CoV-2 untersucht
BRAUNSCHWEIG – Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) hat Forscher in Niedersachsen für ihre schnelle Reaktion auf die Corona-Pandemie gelobt. „Die Grundlagenforschung und die Infrastrukturen, die wir hier in Niedersachsen aufgebaut haben, erweisen sich jetzt als sehr flexibel und schnell adaptierbar in der aktuellen Situation“, sagte der Regierungschef am Freitag.
Zusammen mit Wissenschaftsminister Björn Thümler (CDU, Berne) besuchte er das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) in Braunschweig. Dabei informierte er sich über den aktuellen Stand der Forschung. Das HZI-Team habe in einer Aus
binnen weniger Wochen seine Forschung umgestellt und könne bereits erste vielversprechende Ergebnisse vorweisen, sagte Weil.
Neben einem Rundgang über den Forschungscampus und einem Blick von außen in das Hochsicherheitslabor wurde den Politikern auch die Funktionsweise des Systems
Sormas demonstriert. Dieses sammelt Informationen zur Verbreitung des Erregers SarsCoV-2 in der Bevölkerung.
Erst kürzlich wies ein Team um den Braunschweiger Virologen Luka Cicin-Sain nach eigenen Angaben Antikörper nach, die das neuartige Coronavirus am Eindringen in Zellen hindern könnten. Vom Helmhotz-Zentrum, der Technahmesituation nischen Universität Braunschweig und dem AntikörperUnternehmen Yumab seien 6000 verschiedene, künstlich hergestellte menschliche Antikörper analysiert worden. Dabei wurden mehr als 750 Antikörper gefunden, die an das Coronavirus andocken – eine Voraussetzung dafür, um den Erreger erfolgreich zu bekämpfen.