Mit Magnetfeldern gegen Depressionen
Neue Therapie in Karl-Jaspers-Klinik – Mehr psychisch Kranke durch Corona-Krise befürchtet
Andrea Wülbers
Ich bin sehr stolz auf Dich, weil Du Dich so tapfer durch diese nicht einfache Zeit schlägst. Du lässt mich einkaufen, trägst brav eine Maske und genießt einfach Dein Zuhause. Auch Dir fehlen Deine soziale Kontakte und dennoch machst Du das Beste aus der momentanen Situation und schaust zuversichtlich in die Zukunft. Das macht mich glücklich. Bleib bitte gesund, das wünsche ich mir und für Dich zum Muttertag. Fühle Dich in Gedanken umarmt. Andrea Wülbers
Jeanette Billmayer
Aus der Ferne ganz lieb gedrückt, im Herzen ganz nah und bald sehen wir uns wieder!
Jeannette Billmayer
Familie Fischer
Liebe Omi! Alles Gute zum Muttertag! Wir haben dich sehr lieb und freuen uns schon darauf, dich bald wieder zu besuchen! Fühl dich ganz doll umarmt von deinen Lieben!
Familie Fischer
Liebe Mutti, dieses Jahr ist alles anders! Wir können leider den Muttertag wegen Corona nicht gemeinsam verbringen, aber meine Gedanken sind bei Dir. Hiermit danke ich Dir für alles, was Du für mich getan hast. Voller Zuversicht bin ich, dass wir uns bald wieder in die Arme schließen können – halte durch, wir schaffen das! 1000 Küsschen für Dich!
Marion Meiners
Kontaktsperren können schwere psychische Folgen haben. Betroffene sollten einen Arztbesuch nicht verschleppen, fordert René Hurlemann – und warnt vor teils dramatischen Folgen.
– Die Decke fällt einem auf den Kopf, ohne geregelten Alltag wachsen Ängste und Traurigkeit: Prof Dr. Dr. René Hurlemann kennt solche Schilderungen zur Genüge. Der Direktor der Uni-Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Karl-Jaspers-Klinik befürchtet, dass die Zahl der schweren Krankheitsbilder durch die Corona-Krise sprunghaft steigt.
„Einsamkeit und emotionale Traumatisierung verursachen größten Stress für den Organismus“, sagt der Psychiater. Quarantäne und Isolation hätten Folgen für die Psyche, die sich auch erst langfristig zeigen könnten. Diese reichten von Schlafstörungen, Ausbruch von Aggressionen wegen Langeweile bis zu Angsterkrankung, Depression, posttraumatischen Belastungsstörungen und Verwirrtheit.
Der 46-Jährige hält den Begriff soziale Distanz deshalb für „mehr als unglücklich“. Covid-19-bedingt sei zwar körperlicher Abstand nötig; „aber nicht die Abwendung von Mitmenschen“, kritisiert Hurlemann das Motto. Soziale Isolation reduziere – ähnlich wie Rauchen – die Lebenserwartung. „Ich werbe dafür, die sozialen Kontakte gerade jetzt auszubauen. Die sozialen Medien bieten tausend Möglichkeiten dazu.“
Wer unter Depressionen oder sonstigen psychischen Krankheiten leide, solle umgehend einen Arzt aufsuchen, ermuntert Hurlemann. Er beobachte aktuell eine Zurückhaltung bei Patienten aufgrund der Corona-Pandemie. „Die Menschen wollen den Ärzten entweder mit ihren Beschwerden nicht zur Last fallen, oder sie haben Angst vor Infektionen“, hat der Klinikdirektor beobachtet. Dabei
Psychiatrie und Psychotherapie an der Karl-JaspersKlinik berufen.
Die Karl-Jaspers-Klinik
ist ein Krankenhaus für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik mit Sitz in Wehnen. Das Haus hat 675 Betten und beschäftigt rund 1000 Mitarbeiter. pien eines Patienten gut ergänzen, kann ambulant erfolgen, dauert pro Sitzung nur wenige Minuten und ist absolut schmerzfrei.“Vor wenigen Tagen wurden die Geräte angeliefert. Ab Juni steht die Therapie zur Verfügung – erstmals in der Region Oldenburg.
An der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Uni-Klinik Bonn hat Hurlemann nach eigenen Angaben in den vergangenen Jahren gute Ergebnisse mit Magnetstimulation erzielt. Die Krankenkassen verhielten sich gegenüber der modernen Therapie allerdings abwartend, räumt der Klinikdirektor ein. Die Kosten trage lediglich der Großteil der privaten. „Ich erwarte aber, dass mit weiteren positiven Testergebnissen bald auch die Magnetsimulation als normale Behandlungsform zur Verfügung stehen wird.“
Hurlemann verweist auf das breite Therapie-Spektrum der Karl-Jaspers-Klinik zur Behandlung psychischer Krankheiten. Es werde nun um die Magnetstimulation erweitert. „Ich habe deshalb keine Zweifel, dass wir die seelischen Verwundungen, die Covid-19 hinterlässt, gut versorgen können und sicher überstehen werden“, macht der Mediziner allen Mut, denen die psychischen Folgen der Corona-Pandemie über den Kopf wachsen.