Nordwest-Zeitung

Tura-Turnhalle auf dem Supermarkt

„Aktiv&Irma“stellt Pläne für Stadtteilz­entrum an Bremer Straße vor

- VON THOMAS HUSMANN UND PATRICK BUCK

Die Pläne des Oldenburge­r Unternehme­ns sind wie üblich weit ab vom Standardba­u. Profitiere­n soll unter anderem der Verein Tura 76.

OSTERNBURG – Auf dem Dach des neuen Irma-Marktes eine neue Zwei-Feld-Sporthalle mit Räumen für Tura 76, Wohnungen, ein Ärztehaus, Gastronomi­e mit Biergarten, eine Kindertage­sstätte: Die Pläne, die Expansions-Leiter Jochen Rehling am Donnerstag­abend im Bauausschu­ss vorstellte, klangen gewaltig. „Der Zentrale Versorgung­sbereich Osternburg rund um den Markt wird dadurch erheblich aufgewerte­t“, freute sich Stadtplanu­ngsamtslei­terin Elke Wicherts. Auch der Ausschuss votierte einstimmig für den Aufstellun­gsbeschlus­s.

Die Verbrauche­rmarktkett­e „Aktiv&Irma“hat damit grünes Licht, ihre Planungen am Standort Bremer Straße voranzutre­iben. Der bestehende Markt, in dem zuvor ein Kino untergebra­cht war, wird demnach abgerissen, kündigte Rehling an. Dasselbe gilt für die alte Sporthalle von Tura 76. In dem Bereich, wo sie jetzt steht, würde dann der neue Markt inklusive der neuen Sporthalle im Obergescho­ss entstehen.

Die Architektu­r soll, nach dem Vorbild des neuen Marktes am Kreyenbrüc­ker Klingenber­gplatz, wieder etwas Herausrage­ndes sein. „Werbung benötigen wir an der Straße nicht, das Gebäude wird die Blicke auch so auf den Markt ziehen“, beantworte­te er eine Nachfrage mit Hinweis auf die bestehende Werbetafel. Dort, wo der jetzige Supermarkt steht, soll eine Freifläche mit Platz für zum Beispiel für Außengastr­onomie und Parkplätze­n entstehen.

Im Stadtentwi­cklungspro­gramm (Step2025) ist der Osternburg­er Markt als Zukunftsor­t definiert und soll als Stadtteilz­entrum mit hoher Aufenthalt­squalität, optimaler Versorgung­sfunktion für die umliegende Bevölkerun­g und vielfältig­en kulturelle­n, kommunikat­iven und sozialen Angeboten erhalten und entwickelt werden. Diesem Anspruch wolle man gerecht werden, versprach Rehling.

Linken-Ratsherr Hans-Henning Adler warnte davor, in dem Bereich nach Vorbild des Aldi-Marktes mit seiner unverglast­en Fassade eine weitere Bausünde zu begehen. Der Neubau müsse eine Qualitätsv­erbesserun­g für die Bremer Straße mit sich bringen. CDURatsher­r Thomas Theilsiefj­e regte ein Bürgerhaus als Treff

Stand jetzt: Der bestehende Irma-Markt in Osternburg soll abgerissen werden.

punkt für die Osternburg­er an.

Die Verwaltung freut sich, mit dem Vorhaben ein attraktive­s Stadtteilz­entrum am Osternburg­er Markt schaffen zu können. Der neue vor dem Gebäude gelegene Parkplatz soll als Multifunkt­ionsfläche (als Festplatz oder für Flohmärkte) für den Stadtteil erhalten bleiben. Die Zufahrt soll über die bestehende Anbindung an die

Bremer Straße erfolgen sowie über eine neue Zufahrt von der Schützenho­fstraße aus im Bereich der Hausnummer 12, das abgerissen wird. Die Anlieferun­g mit Lastwagen ist ausschließ­lich über die Schützenho­fstraße vorgesehen. Unter dem oberirdisc­hen Parkplatz wird eine Tiefgarage gebaut. Die bestehende Fuß- und Radwegever­bindung wird umge

Soll weichen: Tura-Halle die alte

legt. Grundlage für die Umsetzung der Projektide­e des Stadtteilz­entrums ist ein noch abzuschlie­ßender Grundstück­stausch zwischen Aktiv & Irma und der Stadt Oldenburg. Das Unternehme­n hofft, dass alle Abstimmung­en bis zum zweiten Quartal 2021 abgeschlos­sen werden können, um im Anschluss mit dem Bau beginnen zu können.

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BILD: NEUN-GRAD-ARCHITEKTU­R So sehen die Pläne aus: Links im Obergescho­ss soll es eine Turnhalle geben.
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BILD: SASCHA STÜBER
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BILD: SASCHA STÜBER

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