Digitale Pilgerreise in 90 Minuten
Z1ehn Stationen können ganz entspannt mit dem Smartphone erkundet werden
Ein Glockenturm, dem die Kirche verloren gegangen ist. Ein Eiskeller, der jetzt ein Ort für Kultur ist.Die Stadt Oldenburg hat viele interessante Geschichten zu bieten. Beim digitalen Rundgang kann man sie erfahren und auch einiges über sich selbst.
OLDENBURG – Von Abstandsregelungen und Hygienevorschriften war noch8längs2t nicht die Rede. Wer von Corona sprach, meinte da meistens noch die mexikanische Biersorte. Zu diesem Zeitpunkt in der Vergangenheit wurde bereits eifrig an einem ökumenischen Projekt gearbeitet, das genau jetzt in die Zeit passt: ein Rundgang durch die Stadt, den man allein unternehmen kann – mit vielen Informationen und viel für die Seele.
„Oldenburg spirituell entdecken“, nennt die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen
(ACK7O) in Oldenburg diesen alternativen Stadtrundgang. „Ein Pilgerweg in 90 Minuten, für den man n7ur ein Smartphone braucht“, erklärt Martin Seydlitz. Der Pastor der
Ralph7Hennings Kreuzkirche, Dr. (Lambertikirche), Klaus Abraham (Friedenskirch7e), Jan Kröger (St. Marien) und Nico Szameitat (St. Ansgar) haben maßgeblich an diesem Projekt mitgewirkt.
Von ihnen stammten die Texte, die man sich per Mobiltelefon an den einzelnen Stationen des Rundgangs anhören kann. „Das war viel Recherche“, sagt Seydlitz. Eingelesen wurden die Texte von echten Profis: Annie Heger (Schauspielerin und Sängerin) und Schauspieler Fabian Kulp (Oldenburgisches Staatstheater). Dazu erklingt Musik, für die die Musikerin Kerstin Prause (Gründerin und Leiterin des Oldenburger Gospelchors Baseline) zuständig war.
Die spirituelle Reise kann man auch auf dem Sofa zu Hause erleben Das ist technisch machbar. Sei aber nicht mit dem Pilgerweg zu Fuß durch die Stadt vergleichbar, wissen die Initiatoren. Man
Im großen Bogen um die Innenstadt: Der Rundgang startet und endet am Lappan (oben rechts, Lange Straße 3). Er lässt sich aber auch an jeder anderen Station beginnen..
lädt einfach die Datei von der Homepage der ACKO herunter – und los geht’s.
Da sich Pilger duzen, wird der Zuhörer auch vertraulich angesprochen. Zehn markante Stationen gehören zu dem Rundgang. Die Reihenfolge ist völlig egal. Vorgeschlagen wird der Lappan als Start und Ziel. Ein Flyer mit Stadtplan und Anleitung kann im Netz heruntergeladen werden. Es gibt ihn aber auch in gedruckter Form, zum Beispiel in der Touristeninformation (im Lappan) und an vielen anderen Orten der Stadt.
An jeder Station wird man von der Stimme Annie Hegers begrüßt und zur Pilgerreise eingeladen. Fabian Kulp erzählt dann interessante Eckpunkte aus der Historie des jeweiligen Ortes. Danach lädt Annie Heger mit sanftem Timbre ein zum Nachdenken über sich selbst, auch über Gott, die Schöpfung, die Bibel.
Bestimmt weiß nicht jeder (Neu-) Oldenburger vom Glockenturm, dem die Kirche verloren