Nordwest-Zeitung

Digitale Pilgerreis­e in 90 Minuten

Z1ehn Stationen können ganz entspannt mit dem Smartphone erkundet werden

- VON SUSANNE GLOGER Waffenplat­z Staatsthea­ter Pulverturm Gerichtsvi­ertel Landesarch­iv n Amalienstr­aße Da m Stau Seniorenze­ntrum Lappan Lambertiki­rche Oldenburge­r Hafen Doktorskla­ppe

Ein Glockentur­m, dem die Kirche verloren gegangen ist. Ein Eiskeller, der jetzt ein Ort für Kultur ist.Die Stadt Oldenburg hat viele interessan­te Geschichte­n zu bieten. Beim digitalen Rundgang kann man sie erfahren und auch einiges über sich selbst.

OLDENBURG – Von Abstandsre­gelungen und Hygienevor­schriften war noch8längs­2t nicht die Rede. Wer von Corona sprach, meinte da meistens noch die mexikanisc­he Biersorte. Zu diesem Zeitpunkt in der Vergangenh­eit wurde bereits eifrig an einem ökumenisch­en Projekt gearbeitet, das genau jetzt in die Zeit passt: ein Rundgang durch die Stadt, den man allein unternehme­n kann – mit vielen Informatio­nen und viel für die Seele.

„Oldenburg spirituell entdecken“, nennt die Arbeitsgem­einschaft Christlich­er Kirchen

(ACK7O) in Oldenburg diesen alternativ­en Stadtrundg­ang. „Ein Pilgerweg in 90 Minuten, für den man n7ur ein Smartphone braucht“, erklärt Martin Seydlitz. Der Pastor der

Ralph7Henn­ings Kreuzkirch­e, Dr. (Lambertiki­rche), Klaus Abraham (Friedenski­rch7e), Jan Kröger (St. Marien) und Nico Szameitat (St. Ansgar) haben maßgeblich an diesem Projekt mitgewirkt.

Von ihnen stammten die Texte, die man sich per Mobiltelef­on an den einzelnen Stationen des Rundgangs anhören kann. „Das war viel Recherche“, sagt Seydlitz. Eingelesen wurden die Texte von echten Profis: Annie Heger (Schauspiel­erin und Sängerin) und Schauspiel­er Fabian Kulp (Oldenburgi­sches Staatsthea­ter). Dazu erklingt Musik, für die die Musikerin Kerstin Prause (Gründerin und Leiterin des Oldenburge­r Gospelchor­s Baseline) zuständig war.

Die spirituell­e Reise kann man auch auf dem Sofa zu Hause erleben Das ist technisch machbar. Sei aber nicht mit dem Pilgerweg zu Fuß durch die Stadt vergleichb­ar, wissen die Initiatore­n. Man

Im großen Bogen um die Innenstadt: Der Rundgang startet und endet am Lappan (oben rechts, Lange Straße 3). Er lässt sich aber auch an jeder anderen Station beginnen..

lädt einfach die Datei von der Homepage der ACKO herunter – und los geht’s.

Da sich Pilger duzen, wird der Zuhörer auch vertraulic­h angesproch­en. Zehn markante Stationen gehören zu dem Rundgang. Die Reihenfolg­e ist völlig egal. Vorgeschla­gen wird der Lappan als Start und Ziel. Ein Flyer mit Stadtplan und Anleitung kann im Netz herunterge­laden werden. Es gibt ihn aber auch in gedruckter Form, zum Beispiel in der Touristeni­nformation (im Lappan) und an vielen anderen Orten der Stadt.

An jeder Station wird man von der Stimme Annie Hegers begrüßt und zur Pilgerreis­e eingeladen. Fabian Kulp erzählt dann interessan­te Eckpunkte aus der Historie des jeweiligen Ortes. Danach lädt Annie Heger mit sanftem Timbre ein zum Nachdenken über sich selbst, auch über Gott, die Schöpfung, die Bibel.

Bestimmt weiß nicht jeder (Neu-) Oldenburge­r vom Glockentur­m, dem die Kirche verloren

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23 Apr 2020 © Stepmap, 123map Daten: OpenStreet­Map, Lizenz ODbL 1.0 BILDER (10):ALEXANDER HESSE
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