WICHTIGE VORGABEN
Große Liebhaber alter Autos: Claus Mirbach und seine Frau Britta sitzen in ihrem Oldtimer „MG – Modell TC“, Baujahr 1947. In Deutschland sind immer mehr Oldtimer auf den Straßen unterwegs.
Für ihn und seine Frau Britta sind es die „wunderschönen historischen Formen, die einfache Mechanik, die schönen Veranstaltungen in diesem Bereich“, die sie an den alten Gefährten faszinieren. Ihrer Erfahrung nach gibt es mehrere Kriterien, die einen Oldtimer zum nachgefragten Objekt machen: Ist es eine Rarität, stimmt das Preis-LeistungsVerhältnis? Aber auch, was man selbst aus der eigenen Jugend oder dem Familienumfeld kenne, spiele eine Rolle.
Einen Oldtimer als reine Wertanlage zu kaufen, lohnt
sich nach Angaben der Mirbachs nicht. „Ein historisches Automobil ist immer ein Hobby, genau wie ein Pferd oder ein Boot“, sagt der Oldtimerhändler. Der Wertzuwachs sei immer vom Einzelobjekt abhängig, vom Zustand, der Historie, der Seltenheit. Er weist auch auf die mit einem Fahrzeug verbundenen Kosten, beispielsweise für Werkstatt, Versicherung, Unterstellung und Ersatzteile, hin. Und man müsse seinen Oldtimer auch fahren: „Die übelsten Schäden kommen immer, wenn der Wagen nur steht.“
Auch Fritz Cirener, der beim Verband der Automobilindustrie (VDA) das Thema historische Fahrzeuge verantwortet, sagt, in einigen Fällen könne es zwar so wirken, als sei ein Oldtimer eine gute Wertanlage. „Eine Blendung durch Versteigerungserlöse besonderer Klassiker ist häufig der Fall. Wenn Sie Stand-, Betriebskosten und Inflation einrechnen, ist Ernüchterung angesagt, weil die vermeintliche Wertsteigerung hierin oft verpufft.“Der Trend bei der Wertentwicklung habe sich deutlich verlangsamt.
Ein „H“am Ende
des KfzKennzeichens dürfen Gefährte führen, die als „historisches Kulturgut“gelten und mindestens 30 Jahre alt sind. Damit ein Fahrzeug die 30-Jahre-Marke erreicht und – wie es die Anforderungen des H-Kennzeichens verlangen – einen guten und originalen Erhaltungszustand aufweist, bedarf es frühzeitig guter Pflege und Wartung.