Nordwest-Zeitung

Pesic will nach Kritik besser aufklären

Mehrere Profis wünschen sich Mitsprache bei geplantem Turnier

- VON FLORIAN LÜTTICKE UND NIKLAS BENTER

MÜNCHEN – Marko Pesic vom FC Bayern will der Kritik von Profis an der Saisonfort­setzung der Basketball-Bundesliga mit Aufklärung über die Pläne entgegentr­eten. Sobald das Hygiene- und Sicherheit­skonzept den Profis an diesem Montag im Detail vorläge, „werden viele Fragen, die die Spieler haben, beantworte­t sein, viele Sachen werden relativier­t sein“, sagte der Geschäftsf­ührer der Münchner Basketball­er am Samstagabe­nd im ZDF-„Sportstudi­o“.

Die BBL hatte am Donnerstag ein Konzept bei den Behörden eingereich­t, um die Saison im Juni in einem Turnier mit zehn Teams in München ohne Zuschauer fortzusetz­en. Gespielt wird in zwei FünferGrup­pen im Modus jeder gegen jeden. Danach treffen die besten Vier jeder Gruppe in einem Playoff-Modus mit Hin- und Rückspiele­n aufeinande­r. Insgesamt sollen 36 Partien stattfinde­n. „Ein Spieler ist das wichtigste Gut, das wir schützen müssen“, sagte Pesic. Das Vertrauen sei sehr wichtig: „Wir werden keinen Spieler in irgendwas schieben, dass er Verletzung­srisiken ausgesetzt ist.“

Mehrere Spieler hatten sich zuletzt kritisch über das Vorgehen von Liga und Clubs geäußert. Münchens Danilo Barthel sagte, er hätte sich gewünscht, dass man die Profis mehr in die Entscheidu­ngsfindung einbezogen hätte. „Ich warte noch auf die richtige Erklärung für das Turnier“, sagte Niels Giffey von Alba Berlin in der „Bild am Sonntag“: „Wir spielen jetzt vor leeren Hallen, haben drei Wochen Mini-Vorbereitu­ng – und dann sollen wir spielen. Optimal ist das nicht.“Die Teams und Beteiligte­n sollen während des dreiwöchig­en Turniers in einem gemeinsame­n Hotel von der Außenwelt isoliert werden.

In der Gruppe A messen sich die EWE Baskets Oldenburg mit München, der BG Göttingen, den Merlins Crailsheim und RP Ulm. Rasta Vechta trifft in der Gruppe B auf Alba Berlin, Riesen Ludwigsbur­g, Brose Bamberg und Frankfurt Skyliners.

Ob und wann der Trainingsu­nd Spielbetri­eb wieder aufgenomme­n wird, hängt von der Genehmigun­g der Politik ab. Der Ligaverban­d BBL muss bis zum 18. Mai spätestens die Erlaubnis für sein Zehner-Turnier vorliegen haben, um die Saison bis zum 30. Juni beenden zu können.

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