Baustart für Gartencenter
Ostmann verkauft ab 2021 auf 14 000 Quadratmeter Fläche
Mit dem offiziellen Spatenstich sind die Bauarbeiten für ein neues Gartencenter in Tweelbäke gestartet. Eröffnet werden soll 2021 .....................
Wenn gerade über systemrelevante Berufe gesprochen wird, möchte Theobald mal eine weitere Sparte ins Spiel bringen: die Sekretärinnen (und natürlich auch die Sekretäre). Auch in seiner Lieblingsredaktion bricht jedes Mal nackte Panik aus, wenn die liebe Kollegin Urlaubstage ankündigt. Wenn eine den Laden zusammenhält, dann sie. Dafür gibt es mit Sicherheit jede Menge Beispiele. Theobald kam nun eins aus einer Oldenburger Grundschule zu Ohren. Dort ist die Sekretärin ja meist nicht nur Schreib- und Organisationskraft, sondern auch Krankenschwester für all die Wehwehchen, mit denen die Kinder aus der Pause auftauchen. Doch aufgrund der Corona-Beschränkungen ist diese Art der Fürsorge derzeit nicht mehr erlaubt. Die Schulsekretärin hat aus diesem Grund kurzerhand zur Nähmaschine gegriffen, für jeden Lehrer eine individuelle Tasche genäht und diese mit Mundschutz, Handschuhen, Pflastern und anderen ErsteHilfe-Utensilien bestückt. Dieses Engagement sollte doch mal lobend erwähnt werden, hörte Theobald aus dem Kollegium. Das sei hiermit getan.
theobald@NWZmedien.de
In Tweelbäke entstehen viele neue Arbeitsplätze. Die Stadt löst dort ein Versprechen ein.
OLDENBURG – Ein gutes in die Zukunft weisendes Signal in wirtschaftlich schweren Zeiten: Beim ersten Spatenstich für das neue Ostmann-Gartencenter freute sich Oldenburgs Oberbürgermeister Jürgen Krogmann sichtlich über die Millioneninvestition des in Visbek (Landkreis Vechta) beheimateten Familienunternehmens. Schon in zehn Monaten, also zur beginnenden Pflanzsaison im nächsten Jahr, soll das Center am Oldeweg in Tweelbäke eröffnen, hofft Firmenchef Rainer Ostmann.
Zum Start werden 50 bis 60 Mitarbeiter an dem unmittelbar neben Möbel Buss gelegenen Standort beschäftigt sein. Die Stadt löst laut Krogmann damit ein Versprechen ein, das schon sein Vor-Vorgänger, Dietmar Schütz (2001 bis
Erster Spatenstich: Rainer Ostmann (links) und Oberbürgermeister Jürgen Krogmann am Oldeweg.
2006, ebenfalls SPD) den Möbelhausunternehmern aus Wiesmoor gegeben hatte, um ihnen Oldenburg als Standort für eine Ansiedlung schmackhaft zu machen. Durch eine zweite publikumsintensive Ansiedlung sollte das Gewerbegebiet aufgewertet werden und mehr Kunden anziehen.
Das wird ab Frühling kommenden Jahres nun der Fall sein. Der Weg dorthin war steinig, weiß Krogmann. Gutachten wurden eingeholt und die politische Diskussion zog sich über viele Jahre hin – auch aufgrund des Protests der Oldenburger Blumenhäuser sowie
kleinerer Gartencenter und -betriebe.
Dem Vernehmen nach ist der Neubau das deutschlandweit sechstgrößte Gartencenter, das am Oldeweg entstehen wird. Die Zahlen sind in der Tat beeindruckend: Das Gesamtareal entlang der Bremer Heerstraße ist 30 000 Quadratmeter groß. Das Gewächshaus und die Gebäude nehmen davon ein Drittel in Anspruch. Hinzu kommen 4000 Quadratmeter für die Außenverkaufsfläche. Den Kunden stehen rund 350 Parkplätze zur Verfügung.
„Das Sortiment umfasst alles, was das Herz der Garten-, Blumen- und Pflanzenfreunde begehrt“, verspricht Ostmann. Ein Gartencafé, Blumenatelier und Hofgarten im Zentrum der Gewächshauskonstruktion bieten den Kunden Gelegenheit zur Pause beim Einkaufsbummel. Geplant sind zudem Themengärten, ein Picknick-Bereich sowie eine „Kindergärtnerei“, in der die Jüngsten mit Pflanzen und Ernten Bekanntschaft machen können. Auch Sonderveranstaltungen soll es geben.
Ostmann hat neben Visbek weitere Standorte in Wildeshausen, Vechta, Stuhr und Bad Zwischenahn. Die Corona-Krise hat das Unternehmen aufgrund der zehntägigen Zwangs-Schließung zunächst hart getroffen, sagt der Firmenchef. Nach der Wiedereröffnung seien die Kunden dann aber in die Gartencenter geströmt und hätten eingekauft, um es sich zu Hause schön zu machen. Auch bei jüngeren Leuten gehe der Trend zur Anlage eines reizvollen Gartens oder Balkons.