Neue Schulhaltestelle zu klein für große Schulbusse
Landkreis Wittmund muss Baustelle in Friedeburg wieder aufreißen lassen – Kosten noch unklar
FRIEDEBURG – „Der Neubau unserer Bushaltestelle sieht richtig schick aus“, schwärmt Schulleiter Stefan Willms über die vor wenigen Wochen abgeschlossene Baumaßnahme an der Friedeburger Haupt- und Realschule „Altes Amt Friedeburg“im Landkreis Wittmund. Doch auch wenn die Optik besticht: Die großen Schulbusse können die Anlage nicht nutzen, ohne Schrammen davonzutragen.
Der Schwarze Peter liegt offensichtlich beim Architektenbüro, das das Busbahnhofs
konzept entworfen hat. „Bei der Erstellung der Planung wurde nicht berücksichtigt,
dass die regelmäßig eingesetzten Busse aus der 15-MeterKlasse lange Überhänge im
Front- und Heckbereich der Karosserie haben“, erklärt Ralf Klöker die Misere. Er ist Sprecher des Landkreises, der hier als Bauherr eine Investitionssumme von 911 000 Euro eingeplant hat. Den Bussen sind die neu gesetzten Zäune im Weg, die Fahrspuren an manchen Stellen zu eng.
Zutage kam das Problem offenbar bei der kürzlichen Bauvorabnahme, der eine Probefahrt mit einem Schulbus folgte. Das Ergebnis: Es müssen im Nachhinein Gehwege verlegt, Zäune versetzt, Beeteinfassungen zurückgebaut und zusätzliche Flächen zum
Ausschwenken der Fahrzeuge eingerichtet werden.
Den Auftrag für die Nachbesserungen habe das Tiefbauunternehmen übernommen, das den Busbahnhof gebaut und die notwendigen Kapazitäten frei hatte, erklärt Kreis-Sprecher Klöker. Die Korrekturen laufen bereits.
Die zusätzlichen Kosten für den Rückbau und für die Neuanlage der Fahrbahn können nach Aussagen des Landkreises noch nicht beziffert werden. Schulleiter Willms geht davon aus, dass die Nachbesserungen bis zu den Sommerferien abgeschlossen sind.