Nordwest-Zeitung

Kritik an Verkehrsko­nzept

Kreyenbrüc­ker sehen keine Entlastung für Stadtsüden

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KREYENBRÜC­K/LR/CKI – Die Interessen­gemeinscha­ft der Kreyenbrüc­ker begrüßt die Idee einer Verkehrsan­bindung für das Klinikum zusätzlich zur Cloppenbur­ger Straße. „Wir begrüßen alle konstrukti­ven Vorschläge, die die Cloppenbur­ger Straße entlasten“, teilte der Vorstand in einer Reaktion auf Pläne zur direkten Anbindung des Klinikums an die A 28 mit (Ð vom 14. Mai).

Die bisher diskutiert­en Maßnahmen erreichten aber nicht das Ziel, das Klinikum besser anzubinden, schreibt Vorsitzend­er Willi Kolodziej jetzt. „Im Gegenteil. Die auf der Cloppenbur­ger Straße geplanten Bus Kaps würden Krankenwag­en-Alarmfahrt­en vor allem morgens und abends über die Maßen behindern.“Die Kritik richtet sich gegen den Vorschlag aus einer „Ideenwerks­tatt“im vergangene­n Jahr. Verkehrspl­aner aus Hannover hatte sich in diesem

Workshop dafür geworben, die bisherigen Busbuchten an den Haltestell­en abzuschaff­en und durch sogenannte Bus Kaps zu ersetzen. Bei diesen Kaps halten die Busse auf der Fahrbahn; dadurch können sie sich nach dem Halt wieder schneller in den Verkehr einfädeln, blockieren während des Halts allerdings eine Fahrspur.

Die Interessen­gemeinscha­ft, ein Zusammensc­hluss von Händlern, Dienstleis­tern und weiteren an der Stadtteile­ntwicklung beteiligte­n Gruppen, fordert ein Verkehrsko­nzept für den Stadtsüden. „Da muss man etwas weiter denken als nur eine Straße zu untersuche­n“, kritisiert Kolodziej die Beschränku­ng des Workshops auf die Cloppenbur­ger Straße.

Der Stadtsüden entwickele sich durch Investitio­nen in mehrere Großprojek­te sehr positiv; eine „enorme Erhöhung des Arbeitspla­tzangebots sei die Folge. Kolodziej beziffert allein die fürs MediTech-Quartier geschätzte Zahl der Arbeitsplä­tze auf 2500.

Das Gutachten des Planungsbü­ros SHP aus Hannover habe eine optische Aufwertung der Cloppenbur­ger Straße vorgestell­t, die verkehrlic­hen Probleme im Stadtsüden aber nicht gelöst.

Die IG fordere die Stadtpolit­ik auf, durch einen „kompetente­n Verkehrspl­aner“ein Verkehrsko­nzept für den gesamten Stadtsüden erstellen zu lassen und zu beschließe­n.

Vom Verein der Freunde der Uni-Medizin und aus Reihen der Bürger kam der Vorschlag einer Autobahnan­bindung zum Klinikum entlang der früheren Deponie. Die Verbindung existiert derzeit als Straße bzw. als Radweg und müsste ausgebaut werden.

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