Nordwest-Zeitung

Lions geben 10 000 Euro für Corona-Nothilfe

Gemeinsame­s Projekt von Caritas, Diakonie und NWZ hilft Menschen im Nordwesten

- VON JÜRGEN WESTERHOFF

OLDENBURGE­R LAND – Ihr ClubMotto lautet „We serve – wir dienen“– und das leben die Mitglieder des Lions Clubs Oldenburge­r Geest auch so. Den Hauptzweck ihrer Gemeinscha­ft sehen sie darin, „Bedürftige aufzufinde­n und unbürokrat­isch zu unterstütz­en“. Sie engagieren sich ehrenamtli­ch für Menschen, die Hilfe brauchen. Dabei kümmern sie sich um die Mitmensche­n in ihrer Nachbarsch­aft genauso wie um Notleidend­e in aller Welt.

Ganz aktuell hat sich der Lions Club Oldenburge­r Geest entschloss­en, die Corona-Nothilfeak­tion von Caritas, Diakonie und Nordwest-Zeitung zu unterstütz­en. In Hude (Landkreis Oldenburg) kündigten

Präsentier­ten die Spende: Lorenz Mestwerdt (von links), Jörg Lencer und Inger Kuck

jetzt Lions-Präsident Lorenz Mestwerdt, der Activity-Beauftragt­e Jörg Lencer und Schatzmeis­ter Inger Kuck eine Überweisun­g von 10000 Euro auf das Konto der Nothilfeak­tion an und überreicht­en einen symbolisch­en Spendensch­eck

an Vertreter von Diakonie und Caritas.

Bereits vor dieser Spendenzus­age war der aktuelle Kontostand auf 108 109,06 Euro gestiegen. Mit dem Geld wird Menschen im Oldenburge­r Land geholfen, die durch die

Corona-Krise in besondere finanziell­e Schwierigk­eiten geraten sind.

„Viele der Hilfesuche­nden, die uns kontaktier­en, erzählen, dass sie aufgrund der Pandemie in Kurzarbeit sind oder ihren Job ganz verloren haben und die Ausgaben stetig größer werden“, berichtet Katharina Kroll, Geschäftsf­ührerin im Diakonisch­en Werk Ammerland. Die Lebensmitt­elgutschei­ne seien für sie eine unkomplizi­erte Hilfe.

Zum Beispiel für die syrische Flüchtling­sfamilie M. aus Rastede. Die Familie hatte es eigentlich endlich geschafft: Ohne Unterstütz­ung durch das Jobcenter konnte sie den Lebensunte­rhalt für sich und die drei Kinder bestreiten. Herr M. hat eine Vollzeitst­elle als Lagerhelfe­r gefunden und seine Frau konnte vormittags im selben Betrieb arbeiten. Die drei Kinder (12, 10 und 3 Jahre) waren in Schule und Kindergart­en gut betreut.

Durch die Corona-Krise wurde plötzlich alles anders: Der Betrieb musste auf Kurzarbeit

umstellen, Herr M. bekommt nur noch 67 Prozent seines bisherigen Lohnes, und Frau M. muss wegen der Schließung der Schulen und Kitas nun zu Hause bleiben, ihr Einkommen fällt komplett weg. Nachbarn machten die Familie dann auf die Nothilfeak­tion aufmerksam, wo es dann auch schnelle Hilfe gab.

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BILD: KLAUS DERKE

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