TURNIER IN MÜNCHEN
Nur schwer zu stoppen: Rasid Mahalbasic (rechts, hier im Heimspiel gegen RP Ulm im Dezember 2019)
eine Leidenschaft. Deswegen würde ich mich echt freuen, wenn wir so schnell wie möglich wieder in den Trainingsbetrieb einsteigen dürften.
Wie haben Sie sich denn in der Zeit fit gehalten? Konnten Sie schon mal mit dem Ball arbeiten?
Mahalbasic: Aufgrund der Kontaktsperre und der Distanzregel habe ich wenig mit dem Ball gearbeitet. Ich war laufen, habe Krafttraining gemacht und auf meine Ernährung geachtet, damit ich nicht zu viel zunehme. Im Großen und Ganzen – das gebe ich zu – ist es auf Sparflamme gelaufen. Ich habe aber genug gemacht, dass es als Fundament reicht, um in den zwei oder drei Wochen Training wieder an meine Form anzuknüpfen.
Unter anderem Danilo Barthel und Niels Giffey haben sich aber auch kritisch zu dem geplanten Turnier geäußert, da
ihrer Meinung nach die Spieler nicht genug eingebunden wurden. Können Sie die Kritik nachvollziehen? Mahalbasic: Ich bin immer dafür gewesen, seine Meinung offen darzulegen. Die Bedenken kann ich nachvollziehen. Leistungssport ist anders als Hobbysport. Beim Leistungssport hast du eine Vorbereitungsphase, die dazu dient, sich einzuspielen und das Verletzungsrisiko zu minimieren. Man könnte auch davon ausgehen, dass wir Angst haben zu trainieren, weil wir uns nach der zweimonatigen Pause verletzen könnten. Dann müssten wir aber auch bald Angst davor haben zu fliegen, weil die Flieger fünf Monate am Boden waren und jetzt abstürzen könnten.
Sind die Sorgen also unbegründet?
Mahalbasic: Es ist schwierig. Ich verstehe die Angst. Ich bin mir auch im Klaren, dass das
Die Basketball-Bundesliga
plant, ab Anfang Juni mit zehn Teams in zwei FünferGruppen und anschließenden Playoffs ohne Zuschauer in München die Saison fortzusetzen. In der Gruppe A würden die EWE Baskets Oldenburg auf Bayern München, die BG Göttingen, Merlins Crailsheim und RP Ulm treffen. Rasta Vechta würde in der Gruppe B gegen Alba Berlin, die Riesen Ludwigsburg, Brose Bamberg und die Frankfurt Skyliners spielen. Das Turnier soll am 28. Juni enden.
Risiko der Verletzungen deutlich höher ist. Allerdings sollte man nicht vergessen, was es bedeuten würde, wenn wir die Liga nicht fortsetzen würden, welche Konsequenzen das für uns hat.
Die wären? Mahalbasic: Was macht ein Basketballer, der seit dem 15. März nicht mehr gespielt hat und die nächste Runde erst am 25. Oktober wieder spielt? Es ist ein schwieriges Thema. Ich kann beide Seiten verstehen. Jeder muss die Entscheidung für sich selbst treffen, ob er spielen will oder nicht. Dann muss man aber auch mit den Konsequenzen leben. Es ist mein Job, ich mache ihn gerne und ich werde dort spielen und hoffe, dass ich an meine Leistung anknüpfen kann – auch wenn es schwer wird. Aber ich bin dafür, dass man spielt.
Wenn gespielt wird, dann sind Sie mit den Baskets in einer attraktiven Gruppe mit München und Ulm. Wie wird der Turnierverlauf Ihrer Meinung nach? Mahalbasic: Bayern München und wir sind komplett, die anderen Mannschaften haben hingegen teilweise nicht mehr alle Spieler im Kader – aus den unterschiedlichsten Gründen. Ich glaube, die Stärken der Mannschaften sind nicht mit der regulären Saison vergleichbar. Es werden sicherlich Defizite da sein. Wir begeben uns auf ein neues Terrain. Wir können uns nicht auf die Gegner vorbereiten. Man kann mit neuen Verpflichtungen und Taktiken überraschen. Die Karten werden also neu gemischt. Für den Basketball ist es auf jeden Fall eine tolle Chance.
Samstag, 15.30 Uhr
Dortmund - Schalke
Vor der Corona-Pause hatte der BVB mit sieben Siegen in acht Rückrundenspielen einen Lauf. Dagegen ist Schalke seit sieben Partien sieglos. S04 hat sich allerdings zum BVBAngstgegner entwickelt. In den jüngsten acht Ligavergleichen gab es nur einen Sieg für Dortmund.
Düsseldorf - Paderborn
Für beide Teams ist es ein wichtiges Spiel um den Klassenerhalt. Fortuna (16. Platz/22 Punkte) kann die Ostwestfalen (18./16) weiter distanzieren oder selbst wieder näher an die direkten Abstiegsplätze rücken.
Hoffenheim - Hertha BSC Bruno Labbadia gibt sein Debüt als Trainer der Berliner. Er kündigte an, dass Rune Jarstein im Tor stehen wird und Thomas Kraft verdrängt.
Leipzig - Freiburg
Forsberg fehlt wegen einer Angina, verpasste zudem die Quarantäne. Upamecano ist gelbgesperrt. Freiburg hat keine Ausfälle zu beklagen.
Augsburg - Wolfsburg
Der abstiegsbedrohte FCA hat sieben der vergangenen neun Spiele verloren. Wolfsburg kämpft um einen EuropaLeague-Platz und ist seit sechs Punktspielen ungeschlagen.
Samstag, 18.30 Uhr
Für beide Clubs ist es schon das zweite Geisterspiel in dieser Saison. Frankfurt empfing Basel vor leeren Rängen, Gladbach den Rivalen aus Köln. In Frankfurt hat die Borussia seit 2015 nicht mehr gewonnen.
Sonntag, 15.30 Uhr
Köln - Mainz
Köln hat sich mit acht Siegen aus elf Spielen aus dem Keller gearbeitet. Der Mainzer Trainer Beierlorzer hat beim 3:1Sieg der 05er im Hinspiel noch auf der Kölner Bank gesessen.
Sonntag, 18 Uhr
Union Berlin - München
Bei Union ist Trainer Fischer nicht dabei, dessen Schwiegervater gestorben ist. Fischers Job übernimmt Co-Trainer Markus Hoffmann. Den Bayern fehlen verletzungsbedingt Coutinho und Tolisso.
Montag, 20.30 Uhr
Bremen - Leverkusen Aufseiten der Bremer fehlt der gesperrte Klaassen, der am 7. März im Spiel bei Hertha BSC die fünfte Gelbe Karte gesehen hatte. In den vergangenen fünf Liga-Heimspielen blieb Werder jeweils ohne Tor.