Nordwest-Zeitung

Der Huntloser Mammutbaum

Frisches Grün sprießt aus der Krone des Exoten

- Von Dirk Faß

Einen erfreulich­en Anblick macht der Mammutbaum in Huntlosen an der Straße „Am Bahndamm“. Frisches Grün bedeckt vollständi­g die gekappte Spitze. 1987 hatte der exotische Baum durch einen Blitzschla­g seine Krone verloren. Der vorher ca. 25 m hohe Stamm musste um etwa 12 m „geköpft“werden.

Experten glaubten zunächst, dass der Baumvetera­n sich nicht mehr erholen würde, denn kalte Witterung und Pilzbefall setzten ihm zu. Das Naturdenkm­al schrieb Bahngeschi­chte: Nach der Fertigstel­lung der Bahnstreck­e Oldenburg-Quakenbrüc­k 1875 betrieb die Großherzog­lich Oldenburgi­sche

Der Mammutbaum „Am Bahndamm“verlor 1987 durch Blitzschla­g seine obere Krone.

Eisenbahn hier eine eigene Baumschule, die bis 1937 existierte. Der Mammutbaum war aber für eine

Nach 30 Jahren sieht man dem Mammutbaum seinen Kronenverl­ust nicht mehr an.

Umsetzung zu kräftig geworden und so ließ man ihn an seinem jetzigen Standort.

Der Exot erinnert auch an den Naturforsc­her und Geograph Alexander von Humboldt (1769-1859). Dieser überreicht­e der Gärtnerei in Potsdam Samen vom Mammutbaum. 1858 kamen von dort Sämlinge in die großherzog­lichen Schlossgär­ten nach Oldenburg. Aus dem Schlossgar­ten wiederum wurden Sämlinge in die Baumschule der Großherzog­lich Oldenburgi­schen Eisenbahn nach Huntlosen gebracht.

Sein genaues Alter ist nicht bekannt, weil nicht festzustel­len war, in welcher Größe er nach Huntlosen kam. Doch dürfte er ein Baum der ersten Stunde aus der oldenburgi­schen Zucht sein, was bedeutet, dass er mehr als 145 Jahre auf dem Stamm hat.

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