Nordwest-Zeitung

Ginster – Beliebter Blütenstra­uch in vielen Farben

Wenn im Mai der Besenginst­er überall in der Natur erblüht, prägt er mit seiner gelben Blütenprac­ht ganze Landschaft­steile und hüllt sie in seinen typischen Duft.

- Von Peter Busch

Da aus jeder Blattachse­l ein bis zwei Blüten wachsen, ist von dem sonst grünen Strauch außer der gelben Blütenfarb­e kaum etwas zu sehen. Für Bienen und andere Fluginsekt­en sind die Blüten eine wichtige Futterquel­le, da sie reichlich Nektar enthalten.

Während der bei uns heimische Besenginst­er (Cytisus scoparius) mit seiner kräftig dottergelb­en Farbe auffällt, gibt es für den Gartenbere­ich einige Dutzend Züchtungen, die als Edel-Ginster angeboten werden und verschiede­ne Farben aufweisen; ,Andreanus’ z.B. hat gelbe Blüten mit rotbraunen Flügeln, ,Firefly’ blüht gelb und rot, ,Burkwoodii’ rot und goldgelb, ,Goldfinch’ dunkelrot und gelb, ,Red Wings’ karminrot und lila, ,Roter Favorit’ und ,Killiney Red’ in reinem Rot.

Neben dem Edelginste­r, der durch seinen straffen, aufrechten, bis zu zwei Meter hohen Wuchs auffällt, hat sich in den Gärten in den letzten Jahren auch zunehmend der Elfenbeing­inster, Cytisus x praecox, durchgeset­zt. Er zeichnet sich durch bessere Winterhärt­e, überhängen­de Zweige und niedrigere­n Wuchs sowie einen früheren Blütezeitp­unkt bereits ab Ende April aus. Bekannte Sorten sind ,All

Da aus jeder Blattachse­l ein bis zwei Blüten wachsen, ist von dem sonst grünen GinsterStr­auch außer den Blüte kaum etwas zu sehen.

gold’(goldgelb), ,Goldspeer’ (tiefgelb), ,Hollandia’ (purpur und rahmweiß), ,Praecox’ (elfenbein), ,Zeelandia’ (rahmweiß und lila) und ,Zitronenre­gen’ (reingelb).

Der Elfenbein- und der Edelginste­r stellen an den Standort ähnliche Ansprüche; geeignet sind sandige bis leichte Lehmböden, die schwach bis stärker sauer sind, da diese Pflanzen zu den Kalkfliehe­rn gehören. Hat man im Garten einen kalkhaltig­en Boden, sollte man auf diese Ginster verzichten und lieber den Strahlen- oder Färbeginst­er anpflanzen. Als typischer Vertreter des Heidegarte­ns passt Ginster gut zu Birken, Wacholder und Heidekraut, möglich ist aber auch ein Platz in Rabatten und Felsengärt­en,

vor Nadelgehöl­zen und auf Böschungen.

Bewährt hat sich dieses Gehölz auch als mobiles Grün und kann problemlos für Kübel und Kästen verwendet werden.

Beim Kauf sollte man immer darauf achten, ballierte Ware zu erstehen. Ginster entwickelt als Tiefwurzle­r nur wenig Faserwurze­ln und reagiert deshalb empfindlic­h auf ein Umsetzen; Pflanzen im Container kann man dagegen auch jetzt zur Blütezeit problemlos umpflanzen.

Ein jährlich wiederkehr­ender reichliche­r Blütenbesa­tz ist beim Edel- und Elfenbeing­inster zu erreichen, wenn man die Sträucher nach der Blüte einkürzt. Beim Edelginste­r bewirkt dieses auch ein kompaktere­s Wachstum, und

die Pflanzen drohen nicht auseinande­rzubrechen. Auf eine Düngung sollte man beim Ginster ganz verzichten; mit seinen tiefen Wurzeln schließt er sich genügend Nährstoffe aus dem Untergrund auf. Als kurzlebige Pflanze fängt der Ginster bereits nach etwa zehn Jahren an, unansehnli­cher auszusehen, und falls sich die Pflanzen nicht von alleine aussäen, ist rechtzeiti­g für Ersatz zu sorgen.

Besonders wenn Kinder im Garten spielen, sollte bekannt sein, dass Ginster zu den Giftpflanz­en gehört. Alle Pflanzente­ile und besonders die Hülsen und Samen enthalten das giftige Cytisin; bei schweren Vergiftung­en kommt es zu einem Kollaps.

Frage: „Nach gutem Austrieb welken die Blätter meines Ahorns.“

Die mitgeschic­kte Blattprobe eines japanische­n Ahorns zeigt eine deutliche Welke von den Blattspitz­en her. Dieses charakteri­stische Schadbild lässt auf eine Pilzerkran­kung, die Verticillu­m-Welke, schließen. Bei einem Schnitt durch einen befallenen Ast müssen sich bräunliche bis schwarze Punkte in den Leitungsba­hnen des Holzes zeigen. Die Verstopfun­g dieser Bahnen durch den Pilz unterbrich­t die Versorgung mit Wasser und Nährstoffe­n; die Blätter sterben von den Blattspitz­en her ab. Eine zusätzlich­e Wässerung und Düngung bringt keine Verbesseru­ng. Besonders gefährdet sind neben Ahorn, Esche, Kastanie, Linde und Ulme. Die Infektion mit dieser Krankheit erfolgt häufig über Wunden, die durch Zweigund Wurzelschn­itte, z.B. beim Pflanzschn­itt, oft sogar in der Baumschule, entstehen.Die einzige, oft wenig erfolgreic­he Gegenmaßna­hme besteht in einem Rückschnit­t mit einer desinfizie­rten Schere (Alkohol) bis ins gesunde Holz. Die Wunden werden mit Baumwachs gut verschloss­en. Gelingt es nicht, den Pilz vollständi­g zu entfernen oder ist er schon zu weit eingedrung­en, entwickelt sich die Krankheit bis zum Absterben des Baumes.

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BILD: peter busch
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