Schätze aus dem Drachenland
Ein bisschen was muss man sich schon merken können, sonst funktioniert das Spiel einfach nicht. Um zu schleichen braucht man Karten mit lückenlos fortlaufenden Werten. Spionieren kann man mit Karten, die alle den gleichen Wert zeigen, zum Beispiel lauter Achter. In beiden Fällen spielt die Farbe keine Rolle. Um hingegen wild ins Geschehen zu stürmen, benötigt man lauter Karten gleicher Farbe, wobei der Wert keine Bedeutung hat. Der Rest ist einfach.
Auf dem Tisch liegen drei kleine Tableaus mit Namen, die aufregende Abenteuer versprechen, wie ‚Kerker der Verzweiflung‘ oder ‚Feuersumpf‘. Sind alle Plätze mit Spielfiguren besetzt bekommen die Spieler die aufgedruckten Goldmünzen ausbezahlt, die sich am häufigsten platzieren konnten. Und um sich zu platzieren muss man schleichen, spionieren oder stürmen. Was das jeweils kostet ist gut lesbar aufgedruckt. Das sind nämlich die Würfelaugen, die man erzielen muss. Die Zahl der verfügbaren Würfel bestimmt wiederum die Menge der aus
Tom Werneck empfiehlt neue Spiele
gespielten Karten. Und damit schließt sich der Kreis.
Es ist ein einfaches, reichlich vom Zufall abhängiges Familienspiel, in ansprechender Aufmachung und Ausstattung, das viel komplexer anmutet, als es tatsächlich ist. Ein paar kleine Korrekturfaktoren helfen, mangelndes Würfelglück auszugleichen. Als belästigende Störer kommen gelegentlich grüne Kobolde ins Geschehen. Zu zweit funktioniert es. Mehr Spannung kommt allerdings zu dritt und zu viert auf.
Fast zwei Dutzend Abenteuerspielplätze, von denen jeweils drei in anderer Zusammensetzung kombiniert werden, bringen immer wieder neue Spielsituationen in den an sich immer gleichen Ablauf.
Drachenland
von Darren Kisgen, Game Factory, 2 bis 4 Spieler ab 10 Jahren, circa 22 Euro gamefactory-spiele.com