Sparen schon früh beginnen
Bremen/tmn – Das Durchschnittsalter der Immobilienkäufer in Deutschland liegt bei 39 Jahren, wie der Finanzdienstleister Dr. Klein ermittelt hat. Wer nicht so lange warten möchte, um in die eigenen vier Wände zu ziehen, muss frühzeitig Eigenkapital aufbauen, sagt Thomas Mai von der Verbraucherzentrale Bremen. Umso eher könnten mindestens 20 bis 30 Prozent eines Kaufpreises aufgebracht werden.
Max Herbst von der FMH Finanzberatung rät deshalb: So früh wie möglich anfangen, zu sparen. Eine Möglichkeit für junge Verbraucher können börsengehandelte Fonds (ETF) sein. „Da habe ich so gut wie keine Gebühren und bleibe flexibel“, erklärt der Finanzexperte. Auf diese Weise lasse sich mit ein wenig Weitsicht Eigenkapital aufbauen. Da die Kurse an den Börsen schwanken, sind ETFs vor allem längerfristig interessant. Je mehr Zeit Anleger haben, desto geringer ist das Verlustrisiko.
Entscheiden sich junge Käufer mit wenig Erspartem dennoch schon früher für einen Immobilienerwerb, sollten sie bei der Finanzierung mit „spitzem Bleistift“rechnen, um ein Scheitern zu verhindern, erklärt Mai. Die Kreditrate sollte auch bei sinkendem Einkommen problemlos verkraftbar sein, etwa wenn man den Job wechselt oder sich ein Kind ankündigt.
Deshalb sollten junge Immobilienkäufer auch nicht auf Biegen und Brechen versuchen, ihr Traumhaus zu finden. Stattdessen könne das Objekt auch der aktuellen Lebenslage entsprechen und später einmal verkauft oder vermietet werden, meint Herbst. Den Finanzierungszeitraum sollten sie so lang wählen, „wie die Bank mitmacht“.