Kunst zum Vernaschen
Kristina Riddebrock (32) macht Kuchengeschenke zu reinen Meisterwerken
Aus Teig, Zucker und viel Fantasie zaubert eine Grundschullehrerin wahre Kunstwerke. Und ihre Kuchengeschenke können auch noch vernascht werden ................
Die Grundschullehrerin hat ihr Hobby perfektioniert. Tagelang ist sie damit beschäftigt. Allein die Planung des Projekts braucht ihre Zeit.
EVERSTEN – Die großen Torten sehen absolut perfekt und professionell aus. Menschen sind auf ihnen nachgebildet, Häuser oder Figuren. Motive auf jeden Fall, die mit dem Beschenkten etwas zu tun haben. Mehrere Tage benötigt Kristina Riddebrock manchmal für ihre Kunstwerke. Ausnahmsweise erledigt sie auch Auftragsarbeiten, doch meist sind es Verwandte und Freunde, denen sie eine Freude bereiten möchte.
Und das gelingt ihr immer: Die Torten sind die reinsten Meisterwerke, entstanden in ihrer Wohnung in der Nähe des Eversten Holzes, in mühevoller Kleinarbeit gebacken und verziert. „Ich bin Perfektionistin, das gebe ich zu. Deshalb dauert das manchmal etwas länger“, erzählt sie. Das Hobby ist für sie aber auch Entspannung. Wenn ein Projekt ansteht, versinkt sie tagelang in Planung und Ausführung. Ab und an fällt ihr nachts etwas ein, was dann am nächsten Tag umgesetzt wird.
Aufgewachsen ist die 32Jährige in Ahaus im westlichen Münsterland im Nordwesten von Nordrhein-Westfalen – ganz nah an der Grenze zu den Niederlanden. Ihr Studium hat sie nach Oldenburg gebracht. Heute unterrichtet sie Grundschüler in Emstek (Landkreis Cloppenburg). Auch ihre Kolleginnen und Kollegen wissen ihre Fähigkeiten zu schätzen. Zur Einführung des neuen Schulleiters hat sie eine Torte mitgebracht, auf der das Schulgebäude und die Lieblingsfiguren ihres Chefs zu sehen sind.
Anfangs diente ein Biskuitteig als Grundlage für die Kunstwerke, heute verwendet se einen Rührteig, backt bis zu drei Kuchen, schneidet sie längs durch und füllt die Schichten mit Creme und Früchten, Schokolade oder Keksen – je nachdem, was ihr in den Sinn kommt. Drumherum kommt eine Ganache aus Schokolade und Sahne. Die Motive und Figuren modelliert sie aus Fondant (eine pastöse Zuckermasse), den es in verschiedenen Farbtönen gibt und der sehr gut formbar ist.
„Die Elemente bereite ich vor dem Backen vor, sie müssen trocknen“, erzählt Kristina. Um die zehn Torten backt und dekoriert sie pro Jahr. An einer Backshow im Fernsehen möchte sie nicht teilnehmen. „Das wird mir zu stressig“, schätzt sie den Druck ein, der auf ihr lasten würde. Und die Profis spielen in einer anderen Liga, vor allem was die Zeit angeht, die sie für ihre Kunstwerke benötigen. Kristina: „Das Profibacken auf HighendNiveau brauche ich nicht, ich will den Spaß nicht verlieren.“
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