Nordwest-Zeitung

VWG braucht Millionenb­etrag

Geschäftsf­ührer rechnet mit 5,6 Millionen Euro Umsatzeinb­ußen

- VON PATRICK BUCK

OLDENBURG – Die für den öffentlich­en Nahverkehr in Oldenburg zuständige VWG rechnet damit, dass das Unternehme­n in diesem und in den beiden Folgejahre­n einen zusätzlich­en Finanzbeda­rf von insgesamt rund 5,6 Millionen Euro haben wird. Grund ist der massive Rückgang der Fahrgastza­hlen in der Corona-Krise. Dass dieser auch langfristi­g spürbar sein wird, davon geht VWG-Geschäftsf­ührer Michael Emscherman­n aus. Er verweist auf eine entspreche­nde Branchenst­udie.

Im Zuge des Herunterfa­hrens des öffentlich­en Lebens und dem daraus folgenden Einbruch bei den Fahrgastza­hlen hatte die VWG ab dem 21. März die Busse durchgängi­g im Takt vom Sonntagnac­hmittag fahren lassen. Seit dem 27. April gilt wieder der normale

Fahrplan. Allerdings wird der öffentlich­e Nahverkehr noch lange nicht wieder in dem Maße genutzt wie vor der Corona-Krise. „Unsere Branche wird mehrere Jahre benötigen, um wieder das Niveau von vor der Krise zu erreichen“, so Emscherman­n gegenüber der Ð. Allein in diesem Jahr rechnet er mit einem Umsatzverl­ust von bis zu 3 Millionen Euro. „Ziel ist es, wieder in 2023 bei den Umsatzzahl­en der bisherigen Mittelfris­tplanung anzukommen.“

Noch offen ist, wer den Umsatzeinb­ruch ausgleicht. Die ohnehin auflaufend­en jährlichen Verluste gleicht in erster Linie die Stadt Oldenburg aus. In der jetzigen Lage fordern die Verkehrsmi­nister der Länder allerdings einen ÖPNVRettun­gsschirm in Höhe von mindestens 5 Milliarden Euro vom Bund, um die Fahrgeldau­sfälle zu kompensier­en.

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