VWG braucht Millionenbetrag
Geschäftsführer rechnet mit 5,6 Millionen Euro Umsatzeinbußen
OLDENBURG – Die für den öffentlichen Nahverkehr in Oldenburg zuständige VWG rechnet damit, dass das Unternehmen in diesem und in den beiden Folgejahren einen zusätzlichen Finanzbedarf von insgesamt rund 5,6 Millionen Euro haben wird. Grund ist der massive Rückgang der Fahrgastzahlen in der Corona-Krise. Dass dieser auch langfristig spürbar sein wird, davon geht VWG-Geschäftsführer Michael Emschermann aus. Er verweist auf eine entsprechende Branchenstudie.
Im Zuge des Herunterfahrens des öffentlichen Lebens und dem daraus folgenden Einbruch bei den Fahrgastzahlen hatte die VWG ab dem 21. März die Busse durchgängig im Takt vom Sonntagnachmittag fahren lassen. Seit dem 27. April gilt wieder der normale
Fahrplan. Allerdings wird der öffentliche Nahverkehr noch lange nicht wieder in dem Maße genutzt wie vor der Corona-Krise. „Unsere Branche wird mehrere Jahre benötigen, um wieder das Niveau von vor der Krise zu erreichen“, so Emschermann gegenüber der Ð. Allein in diesem Jahr rechnet er mit einem Umsatzverlust von bis zu 3 Millionen Euro. „Ziel ist es, wieder in 2023 bei den Umsatzzahlen der bisherigen Mittelfristplanung anzukommen.“
Noch offen ist, wer den Umsatzeinbruch ausgleicht. Die ohnehin auflaufenden jährlichen Verluste gleicht in erster Linie die Stadt Oldenburg aus. In der jetzigen Lage fordern die Verkehrsminister der Länder allerdings einen ÖPNVRettungsschirm in Höhe von mindestens 5 Milliarden Euro vom Bund, um die Fahrgeldausfälle zu kompensieren.