So läuft das Training vor Geisterturnier
Oldenburg in München ohne Sears und McClain – Ligaverband meldet positiven Coronatest
Die Baskets Oldenburg werden mit 14 Spielern an dem Turnier teilnehmen. Beim Nachbarn Vechta sind es ein paar weniger.
OLDENBURG/VECHTA – Ein Stück Normalität ist an die Maastrichter Straße eingekehrt. Am Mittwoch absolvierten die EWE Baskets Oldenburg erstmals seit Beginn der Coronavirus-Pandemie ein gemeinsames Mannschaftstraining – natürlich alles unter Einhaltung des Hygienekonzepts der Basketball-Bundesliga (BBL). Die bayerische Landesregierung hatte am Dienstag die Genehmigung für das BBL-Final-Turnier im Juni in München erteilt. Allerdings muss Oldenburgs Trainer Mladen Drijencic dort auf zwei Profis verzichten – aus den verschiedensten Gründen.
Im Pokalfinale verletzt
Denn der US-Amerikaner Justin Sears und der DeutschAmerikaner Kevin McClain werden nämlich nicht bei dem geplanten Turnier, an dem zehn Mannschaften teilnehmen, auf dem Parkett stehen. Der 26-jährige Sears hatte sich im Pokalfinale gegen Alba Berlin Mitte Februar einen Anriss der Achillessehne zugezogen und fällt verletzungsbedingt noch immer aus.
Mit McClain, der bereits in die USA gereist ist, einigten sich die Baskets hingegen aus persönlichen Gründen auf eine vorzeitige Vertragsauflösung. „Die Corona-Pandemie ist für alle eine belastende Zeit. Kevin war in dieser Saison als Rookie zum ersten Mal über einen so langen Zeitraum von seiner Familie getrennt und hat den Wunsch geäußert, in die Heimat zurückkehren zu dürfen, dem haben wir entsprochen“, erklärte der Sportliche Leiter der Oldenburger, Srdjan Klaric. Der 23-jährige Guard kam zu Saisonbeginn aus dem College nach Oldenburg und absolvierte in dieser Zeit 17 Ligaspiele.
Trotz dieser beiden Verluste kann Oldenburgs Trainer wird, bedarf es aber weiter höchster Wachsamkeit. „Jeder Einzelne muss sich in den kommenden sechs Wochen sehr intelligent und diszipliniert verhalten“, betonte Marko Pesic, Geschäftsführer von Titelverteidiger FC Bayern. Die Erfahrungen mit Spielen ohne Zuschauer will die BBL auch mit europäischen Ligen und anderen Sportarten in Deutschland teilen. „Wir müssen schauen, dass der Basketballsport in Europa überlebt, dass in Deutschland der Hallensport überlebt“, sagte BBLGeschäftsführer Stefan Holz.
Vechta startet früh
Nur wenige Stunden nach dem politischen Okay stiegen die ersten Teams wieder ins lang ersehnte Mannschaftstraining ein. Im BBL-Konzept sind drei Wochen Training vorgesehen. Doch weil sich die Entscheidung der Behörden etwas länger hinzog, sind es nun nur noch zweieinhalb Wochen. Notwendig für die Rückkehr ins Training ist zudem die Genehmigung der lokalen Gesundheitsämter, die an vielen Standorten vorliegt. In Oldenburg, Göttingen und Vechta liegt schon die Erlaubnis zum Kontakttraining vor, weshalb Rasta-Coach Calles seine Spieler gleich am Dienstagabend zur ersten gemeinsamen Einheit bat.