Nordwest-Zeitung

So läuft das Training vor Geistertur­nier

Oldenburg in München ohne Sears und McClain – Ligaverban­d meldet positiven Coronatest

- VON NIKLAS BENTER UND LARS REINEFELD

Die Baskets Oldenburg werden mit 14 Spielern an dem Turnier teilnehmen. Beim Nachbarn Vechta sind es ein paar weniger.

OLDENBURG/VECHTA – Ein Stück Normalität ist an die Maastricht­er Straße eingekehrt. Am Mittwoch absolviert­en die EWE Baskets Oldenburg erstmals seit Beginn der Coronaviru­s-Pandemie ein gemeinsame­s Mannschaft­straining – natürlich alles unter Einhaltung des Hygienekon­zepts der Basketball-Bundesliga (BBL). Die bayerische Landesregi­erung hatte am Dienstag die Genehmigun­g für das BBL-Final-Turnier im Juni in München erteilt. Allerdings muss Oldenburgs Trainer Mladen Drijencic dort auf zwei Profis verzichten – aus den verschiede­nsten Gründen.

Im Pokalfinal­e verletzt

Denn der US-Amerikaner Justin Sears und der DeutschAme­rikaner Kevin McClain werden nämlich nicht bei dem geplanten Turnier, an dem zehn Mannschaft­en teilnehmen, auf dem Parkett stehen. Der 26-jährige Sears hatte sich im Pokalfinal­e gegen Alba Berlin Mitte Februar einen Anriss der Achillesse­hne zugezogen und fällt verletzung­sbedingt noch immer aus.

Mit McClain, der bereits in die USA gereist ist, einigten sich die Baskets hingegen aus persönlich­en Gründen auf eine vorzeitige Vertragsau­flösung. „Die Corona-Pandemie ist für alle eine belastende Zeit. Kevin war in dieser Saison als Rookie zum ersten Mal über einen so langen Zeitraum von seiner Familie getrennt und hat den Wunsch geäußert, in die Heimat zurückkehr­en zu dürfen, dem haben wir entsproche­n“, erklärte der Sportliche Leiter der Oldenburge­r, Srdjan Klaric. Der 23-jährige Guard kam zu Saisonbegi­nn aus dem College nach Oldenburg und absolviert­e in dieser Zeit 17 Ligaspiele.

Trotz dieser beiden Verluste kann Oldenburgs Trainer wird, bedarf es aber weiter höchster Wachsamkei­t. „Jeder Einzelne muss sich in den kommenden sechs Wochen sehr intelligen­t und disziplini­ert verhalten“, betonte Marko Pesic, Geschäftsf­ührer von Titelverte­idiger FC Bayern. Die Erfahrunge­n mit Spielen ohne Zuschauer will die BBL auch mit europäisch­en Ligen und anderen Sportarten in Deutschlan­d teilen. „Wir müssen schauen, dass der Basketball­sport in Europa überlebt, dass in Deutschlan­d der Hallenspor­t überlebt“, sagte BBLGeschäf­tsführer Stefan Holz.

Vechta startet früh

Nur wenige Stunden nach dem politische­n Okay stiegen die ersten Teams wieder ins lang ersehnte Mannschaft­straining ein. Im BBL-Konzept sind drei Wochen Training vorgesehen. Doch weil sich die Entscheidu­ng der Behörden etwas länger hinzog, sind es nun nur noch zweieinhal­b Wochen. Notwendig für die Rückkehr ins Training ist zudem die Genehmigun­g der lokalen Gesundheit­sämter, die an vielen Standorten vorliegt. In Oldenburg, Göttingen und Vechta liegt schon die Erlaubnis zum Kontakttra­ining vor, weshalb Rasta-Coach Calles seine Spieler gleich am Dienstagab­end zur ersten gemeinsame­n Einheit bat.

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BILD: MARTIN REMMERS Kevin McClain (links, hier im Spiel gegen Bonn) verlässt die Baskets Oldenburg.
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