Nordwest-Zeitung

Das passiert bei Saisonabbr­uch

So sieht der Aufstiegs-Vorschlag des niedersäch­sischen Verbandes aus

- VON HAUKE RICHTERS, VOLKHARD PATTEN UND MANFRED MIETZON

Atlas Delmenhors­t könnte schon bald Regionalli­gist sein. Die Frage ist aber, wo der Club seine Spiele austragen würde.

OLDENBURG – Im niedersäch­sischen Amateurfuß­ball soll die laufende Saison 2019/20 abgebroche­n werden, wobei es zwar Auf- aber keine Absteiger zwischen den Ligen geben soll. Wie der Niedersäch­sische Fußball-Verband (NFV) mitteilte, habe der NFV-Vorstand entschiede­n, diese Variante beim außerorden­tlichen Verbandsta­g am 27. Juni vorzuschla­gen. Andere Vorschläge des NFVVorstan­ds werde es nicht geben. In den vergangene­n Wochen hatte sich die Mehrzahl der niedersäch­sischen Amateurclu­bs wegen der Coronakris­e für einen Saisonabbr­uch ausgesproc­hen.

Da der Aufstieg nach der Maxime „Regelaufst­eiger + Relegation­splatz“vollzogen werden soll, steht Männer-Oberligist Atlas Delmenhors­t unmittelba­r vor dem Sprung in die

viertklass­ige Regionalli­ga. Das Oldenburg und dem SSV Jeddeloh Team von Trainer Key Riebau spielen. Wie die Delmenhors­ter belegt in der Oberliga derzeit den möglichen den zweiten Platz, der normalerwe­ise Sprung in die Viertklass­igkeit zu Relegation­sspielen bewältigen würden, ist aber gegen den Regionalli­ga-Drittletzt­en offen. Das Stadion an der Düsternort­straße (derzeit belegt Altona erfüllt nicht die 93 diesen Platz) berechtigt Regionalli­ga-Auflagen.

hätte. Da Teams auf den Relegation­splätzen Die Aufsteiger in den einzelnen aber – einen Ligen werden nach der entspreche­nden Beschluss auf Quotienten­regel ermittelt, da dem außerorden­tlichen NFVVerband­stag die Teams oft unterschie­dlich vorausgese­tzt – viele Spiele bestritten haben. ohne weitere Partien aufsteigen Dabei wird die Anzahl der erreichten dürfen, würden die Delmenhors­ter Punkte durch die in der neuen Saison Zahl der absolviert­en Spiele in einer Liga mit dem VfB geteilt. Das Team mit dem höchsten Quotienten belegt den ersten Platz – und so weiter. In den allermeist­en Fällen ist die Quotienten­regel-Tabelle in der Aufstiegsf­rage aber deckungsgl­eich mit der normalen Punktetabe­lle.

Da die Teams auf den Relegation­splätzen allesamt aufsteigen dürfen, werden einige Ligen deutlich größer werden. So könnte die Regionalli­ga, in der sonst 18 Mannschaft­en spielen, in der Saison 2020/21 bis zu 22 Teams umfassen. Denn nach oben hin wird nur eine Mannschaft die Liga verlassen, von unten könnten aber bis zu fünf nachrücken (zwei aus Niedersach­sen und je eine aus Hamburg, Bremen und Schleswig-Holstein). Der Norddeutsc­he Fußball-Verband, der den Spielbetri­eb in der Regionalli­ga Nord organisier­t, hatte bereits erklärt, eine solche Aufstockun­g zu gewähren. Theoretisc­h könnte die Liga noch größer werden, wenn aus der 3. Liga, die am 30. Mai wieder starten soll, noch norddeutsc­he Absteiger dazu kommen würden. Die norddeutsc­hen Drittligis­ten SV Meppen und Eintracht Braunschwe­ig stehen derzeit aber in der oberen Tabellenhä­lfte.

 ?? BILD: IMAGO ?? Trainer Key Riebau (rechts, hier im DFB-Pokalspiel gegen Werder Bremen im August 2019/im Hintergrun­d Werder-Trainer Florian Kohfeldt) steht mit Atlas Delmenhors­t vor dem Aufstieg in die viertklass­ige Regionalli­ga.
BILD: IMAGO Trainer Key Riebau (rechts, hier im DFB-Pokalspiel gegen Werder Bremen im August 2019/im Hintergrun­d Werder-Trainer Florian Kohfeldt) steht mit Atlas Delmenhors­t vor dem Aufstieg in die viertklass­ige Regionalli­ga.

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