Trixi Stalling: Die Königin des Schlossgartens
Tipps und Tricks zur frischen eigenen Ernte
„Den Bewohnern der Stadt ist er schon seiner bequemen Lage wegen in gesundheitlicher Beziehung ein wahres Kleinod. Generation um Generation haben in demselben den herrlichen Bäumen entströmenden Sauerstoff in sich aufgenommen und hier Zerstreuung, Erholung nach des Tages Last und Mühen sowie neue Lebenskraft gesucht und gefunden.“
So steht es in der 1890 veröffentlichten Abhandlung des damaligen Garteninspektors Heinrich Ohrt über den Schlossgarten. Trixi Stalling würde dies so unterschreiben – auch 130 Jahre später hat sich das nicht geändert.
In der Natur aufgewachsen
Die gebürtige Ammerländerin ist Leiterin des Oldenburger Schlossgartens. Aufgewachsen in der Natur, wusste sie bereits in jungen Jahren, in welche Richtung sie beruflich gehen möchte. „Ich bin sozusagen in Gummistiefeln groß geworden und machte zunächst eine Ausbildung zur Forstwirtin in Neuenburg“, erzählt die 44-jährige.
Stalling wollte mehr. Es folgte eine Gärtnerlehre im Jahre 1994, die sie bei der Firma Braukmann in Rastede absolvierte. Immer noch wissensdurstig studierte sie danach Landschaftsarchitektur in Osnabrück. Thema ihrer Abschlussarbeit: der Oldenburger Schlossgarten. 2006 übernahm sie hier die Leitung. Damit ging ein Traum für Trixi Stalling in Erfüllung.
Eine Oase der Ruhe
Für Stalling ist diese Grünanlage eine ganz besondere. „Es ist eine Oase der Ruhe, mitten im Trubel der Stadt“. Überdies biete der innerstädtische Park nicht nur Erholungsraum für seine Besucher, auch trage er bedeutend zur Verbesserung des Stadtklimas bei.
Im ehemaligen Küchengarten hinter dem Hofgärtnerhaus wird unteranderem allerlei Gemüse angebaut. Der Ende April geplante Gartenflohmarkt, wo dieses in Bioqualität verkauft wird, musste aufgrund der aktuellen Situation leider entfallen.
Stalling ist eine Wertschätzung der Natur wichtig, deshalb arbeitet sie intensiv mit Kindergärten und Schulen zusammen. Ohne das Verständnis für die Natur, würden Kinder diese im Erwachsenenalter vermutlich nicht schützen können. Ein weiterer wichtiger Punkt: eine gesunde frische Ernährung.
Alles frisch aus eigener Ernte
„Viele Kinder wissen beispielsweise nicht, was ein Kürbis ist.“Seit circa fünf Jahren gibt es das Projekt des Schulgartens. Einmal in der Woche kommen Schüler aus Oldenburg, beschäftigen sich rund um das Thema Küchengemüse. Im Frühjahr werden diverse Gemüsearten gesät, Töpfe bemalt, Schilder mit entsprechender Kennzeichnung entworfen.
@ www.schlossgarten-ol.de
Um Gemüse und andere Nachtschattengewächse geht es auch im neuen Format, dem Podcast der Garten-Zeit, in der Trixi Stalling zu Gast war. Sie gibt Tipps und Tricks rund ums Säen und Ernten aus eigener Erfahrung. Welches Gemüse sollte wo, wann und wie eingepflanzt werden? Wie gepflegt und wann geerntet werden? Wer Interesse hat, eigenes Gemüse anzubauen, zu ernten und anschließend frisch zu zuzubereiten, sollte sich diese Folge keinesfalls entgehen lassen!