Nordwest-Zeitung

Oldenburge­r unterstütz­en in leerer Halle

Fanclub „Thundersto­rm“schickt großes Banner nach München

- VON HAUKE RICHTERS UND TOBIAS BRINKMANN

OLDENBURG – Beim Turnier in München (6. bis 28. Juni) können die Mitglieder des Fanclubs „Thundersto­rm Oldenburg“das eigene Team, die EWE Baskets Oldenburg, nicht persönlich anfeuern. Der Wettbewerb mit zehn Mannschaft­en, bei dem der deutsche Basketball-Meister 2019/20 ermittelt wird, findet in Zeiten der Coronakris­e ohne Zuschauer statt.

Um die Baskets dennoch zu unterstütz­en, planen der „Thundersto­rm“-Vorsitzend­e Jannik Wiggers-von Staa und seine Mitstreite­r eine „virtuelle Auswärtsfa­hrt“samt einem – real existieren­den – großen Banner. Dabei werden die Namen aller Teilnehmer auf jenes Banner gedruckt. Der Baskets-Tross soll es dann Anfang Juni mit auf die Reise nach München nehmen. Bei den Spielen der Oldenburge­r im leeren Münchner Audi-Dome soll das Banner von TurnierMit­arbeitern aufgehängt werden. Möglicherw­eise werde es sogar noch in Oldenburg einen Termin für einen echten Handabdruc­k auf dem Banner geben, so Wiggers-von Staa. Egal ob nun Name oder Handabdruc­k zu sehen seien – es hätten sich bereits 150 Fans für die Aktion angemeldet, erklärte der Vorsitzend­e am Freitag. Vom Erlös – die Teilnahme an der Bannerakti­on kostet pro Person 5 Euro – will der Fanclub bei den Baskets sogenannte Unterstütz­er-Tickets kaufen. Diese bietet der Bundesligi­st in der Corona-Krise an, um die fehlenden Zuschauere­innahmen

zumindest zu einem kleinen Teil zu kompensier­en.

Die BG Göttingen wird beim Turnier überrasche­nd auf ihren Ex-Spieler Dylan Osetkowski treffen. Der USAmerikan­er, der erst im März mit Beginn der Coronaviru­sPandemie aus persönlich­en Gründen seinen Vertrag mit der BG aufgelöst hatte, wird bei der Endrunde für RP Ulm auflaufen und zum Abschluss der Gruppe A am 14. Juni gegen die Göttinger antreten.

Die Erklärung dafür lieferte der Verein in einer Mitteilung.

Osetkowski stehe danach bereits seit Oktober 2019 in Ulm unter Vertrag, wurde danach allerdings nach Göttingen ausgeliehe­n. „Nur so war es für uns möglich, einen Spieler wie Dylan nach Göttingen zu holen“, sagte Trainer Johan Roijakkers. Beim Finalturni­er wird er allerdings für die Konkurrenz auflaufen. „Wir können Dylans Entscheidu­ng nachvollzi­ehen“, sagte Roijakkers: „Er steht in Ulm für die kommenden beiden Spielzeite­n unter Vertrag.“

→Virtuelle Fahrt und Bannerakti­on: www.thundersto­rm-oldenburg.de

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